PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit
Stunden.
Bis dahin können sich die Männer der LANCET ausruhen und
das Innere und Äußere Ihres Körpers ein wenig
pflegen. «
Komisch, dachte Aissa bei sich, als er die ihm zugewiesene Kabine
betrat, er hat überhaupt keine Verwunderung über unsere
Erlebnisse gezeigt. Dieser Rhodan scheint schon mehr gesehen zu
haben, als wir uns vorstellen können.
Aber das traf nur zum Teil zu. Perry Rhodan hatte lediglich aus
Rücksicht auf die Erschöpfung der Raumfahrer geschwiegen.
Jetzt trat er dicht heran an den Rundsichtschirm. Sinnend schaute
er auf die fremdartige Landschaft. Einige Minuten verstrichen.
Niemand sagte ein Wort.
Unvermittelt wandte Rhodan sich um. Wie oft in ähnlichen
Situationen, glich sein Gesicht einer starren, undurchdringlichen
Maske. Nur noch Marshall, Tschubai, Isabella Monta und von Dreesen
waren anwesend.
»Nun, wie denken Sie über diese Geschichte... ?«
fragte Rhodan gedehnt.
John Marshall drückte seine Zigarette aus.
»Das ist die seltsamste, unheimlichste und gefährlichste
Sache, in die wir je geraten sind, Sir. Wenn ich bedenke, daß
Bhugol, Petit und Peck eigentlich nicht selbst hier sind, sondern nur
das, was sie ihre persönlichen Androinds nannten... « Er
ließ das Ende des Satzes in der Luft hängen. Aber Rhodan
verstand ihn auch so.
»Die Projizierung des Körpers und Geistes in ein
sechsdimensionales Kontinuum... !« Ras Tschubai seufzte.
»Dagegen ist Teleportation nichts. «
Leutnant Holk van Dreesen gähnte.
»Im Grunde genommen gibt es doch gar nichts Neues. Der
Planet jedenfalls sieht wie Tausende von anderen Welten aus. «
»Mit einer >winzigen< Einschränkung, Leutnant«,
fiel Isabella Monta sarkastisch ein. »Nightmare hat eine
Atmosphäre, eine Oberfläche und eine Pflanzenwelt, die
nicht ein Atom eines bekannten Elements aufweisen. Zudem scheint der
Planet völlig im Nichts zu schweben. Er besitzt keinen Tag und
keine Nacht, keine Sonne und keinen Sternenhimmel. Dennoch ist es
hier relativ hell und erträglich warm. Sehr alltäglich,
Leutnant van Dreesen, nicht wahr?«
»Na schön«, gab der Leutnant widerwillig zu, »es
ist ein wenig anders als sonst. Aber warum sich darüber
aufregen, wenn es wichtigere Probleme gibt. «
Perry Rhodan lachte trocken.
»Das ist auch ein Standpunkt. Aber es ist durchaus nicht der
richtige«, fügte er hinzu. »Wenn wir den
bevorstehenden Kampf nicht nur überstehen, sondern gewinnen
wollen, müssen wir zuerst Klarheit über die Beschaffenheit
unserer Umwelt haben. «
Er strich sich mit der Hand über das Haar.
»Oberleutnant Monta hat bereits die wichtigsten Fakten
genannt. Ich möchte nur noch das hinzufügen, was der
Roboter Ben über unsere derzeitige Erscheinungsform sagte. Seine
Wahrnehmungsorgane sehen uns als schattenhafte, leuchtende Gebilde
an, während wir uns selbst sehen und fühlen wie immer. «
»Das wäre ja auch noch schöner!« platzte
Isabella Monta impulsiv heraus. Alle lachten - außer von
Dreesen.
Rhodan räusperte sich und fuhr fort:
»Ben gab allerdings selbst zu, er könne durch die
Struktur dieses Kontinuums ebenso getäuscht werden wie wir. Nur
wirkt sich der Umwelteinfluß eben bei ihm anders aus. Das
bedeutet, kurz gesagt, wir wissen nicht, wie wir selber und unsere
Umwelt wirklich beschaffen sind. «
»Aber wir wissen, daß alles an uns noch genauso gut
funktioniert wie immer!« Isabella errötete und sah einen
Augenblick lang verwirrt aus. Dann fügte sie rasch hinzu: »Wir
können mit unseren Händen greifen, mit den Augen sehen, mit
den Ohren hören und mit den Füßen laufen. Auch unsere
technischen Mittel wirken in gleicher Weise wie sonst. Wir sind also
auch der neuen Umwelt gewachsen. «
»Sie haben mir das Wort aus dem Mund genommen, Madam«,
sagte Rhodan mit feinem Lächeln. »Verzeihung, Sir!«,
erwiderte Isabella.
»Nicht nötig, Madam. « Rhodans Gesicht
verfinsterte sich. »Was mir an der ganzen Geschichte nicht
recht gefällt, das sind die UUM. Sie passen irgendwie nicht
hinein in die Rolle, die man ihnen zuschreibt. «
»Vielleicht spielen sie eine Doppelrolle«, murmelte
John Marshall. »Einmal helfen sie den Menschen, ein andermal
greifen sie sie an. Oder es gibt zwei Gruppen von UUM mit
unterschiedlichen Ansichten. Während die einen friedlich sind,
wollen die anderen die Vernichtung des Suchers und der von ihm
abhängigen Wesen. «
Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
»Eines will mir nicht einleuchten: Warum leben Bhugol, Petit
und Peck noch? Hyperwesen, die eine
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