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PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

Titel: PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten.
    »Das ist allerdings verwunderlich«, meinte John
Marshall. »Nur ein Telepath kann die Gedanken anderer Menschen
wahrnehmen. «
    »Wenn der andere kein Mensch und ein besonders starker
Telepath ist, kann auch ein >Normaler< seine Gedanken
erkennen«, widersprach Aissa, der an Rool dachte. »Aber
was den speziellen Fall angeht, haben Sie natürlich recht. Es
handelte sich nicht um einen geistigen Kontakt im Sinne von
Telepathie. Es gab keine Verständigung. Wir fühlten nur,
daß die Gedanken der Gefährten für den Bruchteil
einer Sekunde bei uns waren. Das war alles. Anna und Wurgh befinden
oder befanden sich ja nicht körperlich hier, sondern nur als
geistige Wesenheiten. Als solche haben sie während ihres
Gedankenfluges offensichtlich unsere Körper durchdrungen, und
nur während dieser Zeit spürten wir sie. «
    »Ich verstehe«, erwiderte Marshall. Im Gesicht des
Telepathen war zu lesen, wie sehr ihn diese Nachricht erregte. »Sie
als Nichttelepathen konnten natürlich weder einen richtigen
Kontakt bekommen noch eine andere Art geistiger Verbindung halten.
Aber mir müßte das möglich sein -vorausgesetzt, Miß
Anna und Wurgh befinden sich in diesem Kontinuum und sind räumlich
nicht zu weit entfernt. Auch die Leistung eines Telepathen muß
vor den großen kosmischen Entfernungen kapitulieren. «
    »Sie sollten es dennoch versuchen, John«, warfPerry
Rhodan ein.
    Marshall nickte.
    »Selbstverständlich, Sir. « Über seiner
Nasenwurzel bildete sich eine steile Falte. Er wandte sich wieder an
Aissa und Fran-9ois. »Sie berichteten, daß Sie in Rools
Stadt einwandfreien telepathischen Kontakt mit der Hydrointelligenz
und dem Thuta halten konnten, obwohl Sie anscheinend nicht aktiv
daran beteiligt waren. Dann sollten zumindest Fragmente des
spezifischen Gedankenmusters von Wurgh in Ihrem Gedächtnis
gespeichert sein. Es wird schwierig sein, da heranzukommen, weil Sie
sie nicht bewußt aufnahmen. Aber wenn Sie sich völlig
entspannen könnten, müßte ich die Fragmente finden.
Das würde die Suche nach Miß Anna und Wurgh bedeutend
erleichtern. «
    Aissa und Francois entspannten sich, so gut es ging. Sie machten
dabei die gleiche Erfahrung wie viele andere vor ihnen. Es war
relativ leicht, nicht zu denken; aber es fiel sehr schwer, überhaupt
keinen Gedanken zu haben.
    John Marshall schloß die Augen. Er stand völlig
unbeweglich, die Stirn gefurcht, die Lippen zusammengepreßt,
die Fäuste geballt - ein Bild höchster Konzentration.
    Doch schon nach weniger als einer Minute entspannte er sich
wieder.
    »Danke, meine Herren«, sagte er mit flüchtigem
Lächeln.

    »Sie haben sich ganz ausgezeichnet gehalten. Wurghs
Gedankenmuster lag sozusagen offen vor mir. Jetzt kommt alles darauf
an, ob Ihre beiden Gefährten noch in der Nähe sind. «
Er wandte sich Rhodan zu. »Ich möchte darum bitten, den
Kontaktversuch im Schiff zu unternehmen, Sir. Falls ich den
Aufenthaltsort der beiden geistigen Wesenheiten anpeilen kann,
sollten wir starten und näher herangehen. Dazu darf ich mich
höchstwahrscheinlich nicht vom Platz bewegen, da sonst meine
Konzentration leidet. «
    Perry Rhodan stimmte sofort zu. Sie kehrten zur Space-Jet zurück.
Unterdessen waren die anderen ebenfalls aufgewacht und hatten sich in
der Zentrale versammelt. Rhodan wies sie an, ihre Plätze
einzunehmen, damit man unter Umständen sofort starten konnte.
    John Marshall schnallte sich in seinem Kontursitz an und lehnte
sich weit zurück. Den Druckhelm hatte er geöffnet, und man
hörte seine tiefen Atemzüge, als er sich konzentrierte.
Nach einigen Sekunden traten feine Schweißperlen auf seine
Stirn. Das Gesicht verzerrte sich vor Anstrengung fast zur Fratze.
    Eine Viertelstunde verging.
    Die übrigen Anwesenden wagten kaum zu atmen, um den
Telepathen nicht zu stören. Offenbar waren Anna und Wurgh weit
entfernt. Fast schien es, als würde es selbst einem so fähigen
Telepathen wie Marshall nicht gelingen, den räumlichen Abgrund
zu überbrücken.
    Doch dann, nach weiteren zehn Minuten, öffnete John Marshall
die Augen. Sein Blick wirkte, als wäre er in weite Ferne
gerichtet, und auch die Anspannung seiner Züge wich nicht, als
er sagte:
    »Sie befinden sich in einer gigantischen Kugel, offenbar
einem Raumschiff. Von dort geht die Bedrohung des Suchers aus. Anna
und Wurgh konnten in den Gedanken der Besatzung lesen. Es waren
grauenhafte Gedanken, wie sie nur ein krankes Hirn hervorbringen
kann... «
    »Sagten Sie >Hirn<... ?« fragte

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