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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Julian spürte
fast körperlich, wie sie sich Mühe gaben, das Gehörte
zu verarbeiten, und dann - beide zur gleichen Zeit - auf dieselbe
Idee kamen. Sie drehten sich um. Ihre Blicke richteten sich auf
Julian. Julian kannte ihre Frage im voraus.
    "Nein, ich weiß nichts", stellte er fest. "Ich
habe ein Durcheinander von Informationen, die ohne Zusammenhang zu
sein scheinen und nur von einer äußerst lebhaften
Phantasie auf einen Nenner gebracht werden könnten." Er
zündete sich eine Zigarette an und fuhr fort: "Nehmen wir
zum Beispiel den merkwürdigen Nebel. Sein Auftauchen und die
Erkrankung des Arek fallen zeitlich zusammen. Handelt es sich dabei
um einen Zufall, oder gibt es einen kausalen Zusammenhang? Nehmen wir
an, es gibt einen Zusammenhang. Welchen Schluß können wir
dann weiterhin ziehen? Daß eine fremde Intelligenz es auf
FILCHNER abgesehen hat. Das Unbekannte, dessen Enzephalogramm wir
gesehen haben, könnte ein Scout sein oder so etwas Ähnliches.
Die Hauptmacht der Fremden kommt in Form des Nebels auf uns zu."
    Er wischte mit der Hand durch die Luft.

    "Man könnte eine Menge Bedenken haben. Zum Beispiel, daß
Pete Baerman wirklich nicht auf den Bruchteil einer Winkelsekunde
genau sagen kann, ob der Nebel sich auf FILCHNER oder TARA zubewegt.
Darüber brauchen wir uns jedoch nicht den Kopf zu zerbrechen.
Bevor ich hierherkam, stellte die Flotte eingehende Untersuchungen
an. Der Nebel hat geraden Kurs auf FILCHNER. Bei gleichbleibender
Geschwindigkeit wird er in fast genau zehn Tagen auf diesen Planeten
treffen und ihn einhüllen. "
    Er machte eine kurze Pause, und die Frage, die er erwartet hatte,
kam prompt. Kalep stellte sie.
    "Verzeihen Sie, Sir, aber es scheint mir unglaublich, daß
sich bei einem so großen Gebilde, wie es ein Nebel sein muß,
ein Ziel so genau angeben läßt. Das Ding, das wir im
Teleskopbild gesehen haben, muß wenigstens so groß sein
wie das ganze Tara-System, sonst könnte es nicht einen so
breiten, verwaschenen Fleck ergeben
    Wenn das aber stimmt, wenn der Nebel wirklich zwanzig oder dreißig
Astronomische Einheiten durchmißt, wie kann man dann mit
Gewißheit sagen, daß FILCHNER, und nicht TARA, sein Ziel
ist?"
    Julian hatte ihn ruhig ausreden lassen
    "Sie haben völlig recht, Joe", antwortete er. "Aber
Ihnen fehlt eine wichtige Information. Der Nebel ist nicht so groß,
wie Sie annehmen. Der eigentliche Nebel hat die Form einer stark
abgeplatteten Kugel mit einem Äquatordurchmesser von nur
einhunderttausend Kilometern. Der Poldurchmesser beträgt knapp
sechzigtausend. Was wir auf dem Teleskopbild sehen, ist

    nur das Streulicht des Nebels, das von einem den Nebelkern
umhüllenden Feld erzeugt wird. Der Nebelkern besitzt eine
unglaubliche Leuchtkraft. Wenn das Hüllfeld nicht wäre,
erschiene er uns als der bei weitem hellste Stern des Nachthimmels.
Das Feld jedoch entbündelte die Helligkeit und verstreut sie
über eine weitere Fläche, so daß wir den verwaschenen
Fleck zu sehen bekommen, den Pete uns vorhin zeigte."
    "Dann ist es wohl gar kein Nebel?" fragte Sifter.
    Julian lächelte.
    "Wir sind nicht näher als bis auf ein halbes Lichtjahr
herangekommen", gab er zu. "Aber selbst unsere
empfindlichsten Instrumente konnten innerhalb des Hüllfelds
keine feste Materie entdecken. Ich glaube, wir sollten also das Ding
nach wie vor als Nebel bezeichnen. Übrigens sind wir ein wenig
vom Thema abgekommen. Eine andere Frage drängt sich auf.
Nämlich:
    Woher kommt der Nebel?" Er sah zuerst Sifter, dann Kalep an.
Doc Lorran saß immer noch in seinem Zahnarztstuhl und hatte das
Gesicht in die Hände vergraben. "Nun, das ist einfach. Wir
brauchen nur den Kurs, auf dem sich der Nebel befindet, nach
rückwärts zu verlängern. Dabei nehmen wir als
selbstverständlich an, daß der Nebel sich stets geradlinig
bewegt, aber das ist, in Ermangelung einer besseren, eine durchaus
vernünftige Annahme. Wenn wir das tun, dann stoßen wir in
knapp achtzig Lichtjahren Entfernung auf die Randgebiete der
Humdinger-Ballung."
    "Uuuhh!" machte Sifter aus tiefstem Herzen. Lorran sah

    überrascht auf.
    "Und das", schloß Julian seine Lektion, "macht
uns klar, daß wir auf einiges gefaßt sein müssen."
    "Das walte Lookum!" stimmte Kalep bei.
    Julian wollte sich erkundigen, wer Lookum sei, aber bevor er dazu
kam, fragte Doc Lorran:
    "Entschuldigen Sie meine Unwissenheit - aber warum schlägt
jeder drei Kreuze, sobald er den Namen Humdinger-Ballung auch nur
hört?"
    Sifter warf ihm einen

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