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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren sich über die Konsequenzen von vornherein im
klaren", fuhr Julian fort, "und es hat sich
selbstverständlich nichts geändert. Sollten wir den Angriff
der Fremden überleben, dann kommen Pete und Sie mit mir zur
Erde. Pete wird entwöhnt, Sie verantworten sich vor Gericht.
Doreen kann frei entscheiden, ob sie hierbleiben oder mitkommen will;
ich werde ihr jedoch stärkstens empfehlen, FILCHNER zu
verlassen.
    Das Siedleramt wird Ersatz für die drei schicken - oder den
Siedlungsplan völlig umkrempeln und eine größere
Gruppe von Kolonisten hier ansiedeln. Das liegt alles in ferner
Zukunft. Wir brauchen uns heute den Kopf noch nicht darüber zu
zerbrechen. Ich erwarte von Ihnen und Pete, daß Sie wenigstens
einen Teil

    Ihrer Schuld dadurch abzutragen versuchen, daß Sie mit
Kalep, Sifter und mir voll zusammenarbeiten, bis wir die Gefahr
überstanden haben, die uns bedroht. Im übrigen hätten
Sie sich um Kalep und Sifter keine Sorgen zu machen brauchen. Ich
habe von keinem von beiden auch nur ein einziges abfälliges Wort
über Sie, Doreen oder Pete zu hören bekommen."
    Er stand auf und wandte sich zur Tür hin, blieb aber
plötzlich wieder stehen, als ihm ein Gedanke kam.
    "Warum in Dreiteufelsnamen", fragte er ärgerlich,
"halten Sie es nicht so wie Kalep und Sifter und suchen sich
eine Freundin unter den Areks?"
    Lorran machte eine verzweifelte Geste.
    "Sie übersehen dabei", antwortete er
niedergeschlagen, "daß die Areks sehr scharf umrissene
Vorstellungen von menschlicher Schönheit haben. Schön sind
große, schlanke Männer und kleine, dicke Männer. Als
häßlich betrachten sie kleine, dünne Männer -
aber der wahre Abgrund an Häßlichkeit ist ein großer
und dicker Mann." Er stand auf. "Sehen Sie mich an. Ein
einziges Mal getraute ich mich in eine Arek-Siedlung. Die Mädchen
liefen vor mir weg und lachten hinter mir drein. Glauben Sie mir, ich
hatte nicht die geringste Aussicht."
    Julian empfand einen Lachreiz, den er nur schwer unterdrücken
konnte.
    "Ich will Ihr - sagen wir: Verdienst am Zustandekommen dieser
Lage nicht schmälern", wandte er sich in versöhnlicherem
Tonfall an Lorran, "aber es sieht so aus, als hätten Sie
sich von

    Anfang an in einer Umgebung befunden, die zum Versagen förmlich
herausforderte. Ich wäre nicht erstaunt, wenn das Siedlungsamt
nach Bekanntwerden dieses Falles die Hypothese von der Wirksamkeit
kleiner Siedlergruppen vollständig verwürfe."
    Lorran stand mit hängenden Armen, den Blick zu Boden
gerichtet. Julian versuchte ihn sich vorzustellen, wie er früher
gewesen war - ein weltgewandter, intelligenter, anziehender Mann, dem
alle Wege offenstanden. Was hatte ihn dazu verleitet, nach FILCHNER
zu kommen, als Mitglied einer fünfköpfigen Siedlergruppe?
Er würde es nie erfahren. Vielleicht wußte es Lorran
selbst nicht. Es gibt Triebkräfte, deren Ursprung selbst dem
verborgen bleibt, der sie empfindet.
    "So groß das Unglück auch sein mag", sagte
Julian, "ein klein wenig Gutes bringt es doch mit sich."
    Ein paar Sekunden vergingen, bis Lorran begriff, was er gesagt
hatte. Er hob den Kopf mit einem Ruck und sah Julian verwundert an.
    "Pete Baerman läuft draußen herum, ohne daß
die Mikrokugeln ihm etwas anhaben können", erklärte
Julian. "Ich weiß jetzt, warum das so ist. Wo bewahren Sie
die Morphiate auf?"
    Sifter und Kalep kauerten hinter dem Rand des Schirmfelds und
starrten in die Nacht hinaus. Pete Baerman war zur Seite gegangen und
lehnte gegen die Seitenwand des Hauses, das Kalep gehörte. Das
Licht der Sterne ließ die Umrisse seiner gedrungenen Gestalt
erkennen.

    Die Nacht war still. Julian fragte sich, was in den Gehirnen der
Areks vorging, die dort draußen irgendwo lauerten. Die
Mikrokugeln hatten sich ohne Zweifel zum Teil schon selbständig
gemacht und schwirrten in der Luft umher. Da draußen mußte
es eine ganze Menge Areks geben, die plötzlich wieder Herr ihres
Verstandes waren und sich fragten, wis sie nach Rivertown gebracht
hatte.
    Lorran kam mit einem Armvoll kleiner Schachteln.
    Wortlos verteilte er sie an Sifter, Kalep und Doreen. Die beiden
Männer musterten ihn verwundert. Sie wußten, daß
etwas vorgefallen war, aber keiner von ihnen stellte eine Frage.
Mißtrauisch betrachtete sie die kleinen Schachteln, die Lorran
ihnen gegeben hatte, und öffneten sie. Jede enthielt eine
Ampulle mit zehn grünlichgelben Pillen
    Julian hielt es für an der Zeit, eine Erklärung zu
geben.
    "Während Sie hier draußen Wache hielten",
begann

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