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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen
Augen lag ein Ausdruck von Angst und Verzweiflung.
    "Ja...?" fragte er gedehnt.
    "Pete meint, das Versteckspiel müßte aufhören.
Er weiß jetzt, daß die Gefahr hundertmal größer
ist, als er ursprünglich glauben wollte."
    Eine volle Minute lang stand Lorran reglos und starrte ihn an.
Dann wandte er sich mit einer entschlossenen Bewegung um und deutete
auf die Tür zur Ordination
    "Wenn Sie nichts dagegen haben, Sir, hätte ich gerne
etwas mit Ihnen besprochen."
    "Wir haben genug Zeit", antwortete Julian. "Ich
erinnere

    hatte von Anfang an alle Hände voll zu tun. Ich war nicht nur
Arzt, sondern auch Biologe, und es gab vieles, worum das
Experimentalkommando sich nicht hatte kümmern können. Zu
meiner großen Freude riß sich auch ab und zu einer einer
Splitter in die Hand, verstauchte sich einen Knöchel oder tat
sonst etwas, so daß er ärztliche Hilfe brauchte.
    Im Grunde genommen gab es nur einen, der nie richtig ausgelastet
war - Doreen Baerman. Die Psychologen des Siedlungsamtes hatten in
ihr eine Art Stabilisierungspunkt gesehen, verstehen Sie? Den Stern
des ewig Weiblichen, der uns in der Nacht der Einsamkeit leuchten und
uns einen Halt geben sollte."
    Seine Stimme hatte einen sarkastischen Klang angenommen
    "Ich habe noch nie eine schlimmere Fehlkalkulation gesehen",
fuhr er fort. "Doreen war nicht beschäftigt, und auch mir
ging die Arbeit aus, nachdem ich die wichtigsten Pflanzen und Tiere
untersucht und katalogisiert hatte. Die andern nahmen sich inzwischen
in acht, und keiner brauchte mehr einen Arzt. Ich fing an, mich um
Doreen zu kümmern, von der privaten Seite her. Sie war so
gelangweilt, daß sie selbst dem unscheinbarsten, häßlichsten
Mann in die Arme geflogen wäre, wenn er ihr nur ein Zeichen dazu
gegeben hätte.
    Ich besuchte sie jeden Tag mindestens einmal, manchmal kam sie
auch zu mir. Natürlich gaben wir uns Mühe, daß
niemand etwas davon merkte. Das war nicht schwierig. Kalep und Sifter
waren meistens irgendwo draußen, und Pete steckte bis über
beide Ohren in seiner Arbeit.
    Aber schließlich kam er doch dahinter, und damit begann die

    Katastrophe. Er nahm die Sache so entsetzlich ernst, wie weder
Doreen noch ich hatten voraussehen können. Von einem Tag zum
andern war er ein gebrochener Mann. Er betrank sich. Er schrie seinen
Jammer in alle Welt hinaus. Sifter und Kalep erfuhren davon.
    Pete wurde krank. Ich behandelte ihn und brachte ihn wieder auf
die Beine. Aber in der Zwischenzeit hatte er täglich
Beruhigungsmittel genommen und war süchtig geworden. Er brauchte
täglich zwei oder drei Dosen eines MorphiumDerivats, das er nur
von mir bekommen konnte. Ich sah wenig Sinn in einem Heilungsversuch.
Wir sind auf alles eingerichtet, was der menschliche Verstand sich
ausdenken kann, aber Rauschgiftsucht wurde nie zu den Übeln
gezählt, die einer jungen Siedlung gefährlich werden
konnten
    Ich gab Pete also, was er brauchte. Als Gegenleistung teilte er
Doreen mit mir. Die Siedlung wurde nie wieder das, was sie zu Anfang
war. Sifter und Kalep verachteten uns. Wir spürten innerlich,
daß wir die Verachtung verdienten, und ließen in unseren
Bemühungen noch mehr nach. Pete vernachlässigte seine
Arbeit und trieb sich ziellos irgendwo draußen herum. Ich
verbrachte ganze Tage mit Doreen.
    Dann kamen Sie. Plötzlich war es mit unserer trügerischen
Ruhe vorbei. Kalep und Sifter hätten Ihnen die Augen über
den wahren Stand der Dinge in Rivertown öffnen können. Das
Aushändigen von Rauschgiftpräparaten zu anderen als
Heilzwecken ist strafbar. Sie würden mich mit zur Erde nehmen
und vor Gericht stellen, Pete bekäme sein Morphiat nicht mehr,
und Doreen hätte ihren Liebhaber verloren
    Wir hatten nur noch eine Chance - wir mußten Sie dazu

    bewegen, FILCHNER so rasch wie möglich wieder zu verlassen.
Aber auch das schlug fehl. Und mittlerweile, weiß der Himmel,
bin ich froh, daß wir keinen Erfolg hatten. Man kann eine
Schuld nur eine bestimmte Zeit mit sich herumtragen, bevor man
zusammenbricht. Und außerdem steht das Schicksal der ganzen
Siedlung auf dem Spiel und wiegt hundertmal schwerer als unsere
privaten Sorgen."
    Er schwieg. Den Blick zu Boden gerichtet, ging er ein paar
Schritte quer durch den Raum und ließ sich auf einem der Stühle
nieder. Das grelle Deckenlicht ließ sein Gesicht wie eine weiße
Maske erscheinen.
    Julian sah ihn an.
    "Das", sagte er ernst, "ist eine der
unappetitlichsten Geschichten, die ich je gehört habe."
    Lorran nickte wortlos.
    "Sie

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