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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beobachtet werden
mußte, bis man seine Denkweise, sein Verhalten, seine Schliche
und Taktiken gut genug kannte, um etwas gegen ihn unternehmen zu
können. Das Imperium war bereit, FILCHNER widerstandslos zu
opfern, falls eine Möglichkeit bestand, daß bei dem
Vorstoß gegen FILCHNER etwas über die Charakteristiken des
Gegners gelernt werden konnte.
    Marschall Tifflor hat dieses Schicksal von FILCHNER abgewendet.
Sein Argument war, daß eine Rasse, die zeit ihres Lebens in
einem engen, von magnetischen Stürmen und anderen turbulenten
Erscheinungen erfüllten Raumsektor gefangen war, nicht unbedingt
ein technisch überlegener Gegner sein müsse. Sicherlich -
auf einigen Gebieten sei ihre Technik der unseren überlegen,
aber auf anderen hinke sie hinter der unseren her. Marschall Tifflor
gebrauchte einen eindrucksvollen Vergleich: Für den Gegner, der
aus einem dichten Nebelgebiet kommt, müsse es ebenso schwer
sein, sich im freien Weltall zu bewegen, wie für einen
augenlosen Höhlenmolch, sich im Sonnenschein zurechtzufinden.
    Diese Argumente, die zunächst auf reiner Vermutung beruhten,
erwiesen sich nach eingehender Beobachtung hier auf FILCHNER als
richtig. Wir wissen, daß die feindliche Technologie im Grunde
genommen unbeholfen und primitiv ist. Es ist auf gewissen Gebieten,
zum Beispiel denen der Regelund Feldtechnik, zu erstaunlichen
Leistungen gekommen. Aber im großen und ganzen ist der Gegner
uns hoffnungslos unterlegen.
    Lassen Sie mich auf das wenige eingehen, was wir über die

    Rasse der Lookh wissen. Unsere Informationen rühren von
Sergeant Hannigan her, der mit einigen Mitgliedern der Besatzung des
feindlichen Walzenschiffes sprach.
    Die Lookh entwickelten die Raumfahrt erst vor kurzer Zeit.
Bemerkenswerterweise, da sie in einem EinPlaneten-System beheimatet
sind, war Raumfahrt für sie identisch mit interstellarer
Raumfahrt. Es gab keine Nachbarplaneten, die sie besuchen konnten.
Ihr erster Raumflug führte zum nächsten Stern, durch Nebel
und Stürme, dreieinhalb Lichtjahre weit entfernt.
    Sie drangen bis zum Rand des Nebels vor und sahen zum erstenmal
den freien Kosmos. Sie entschieden - wie ein Kind, das ein schöneres
Spielzeug sieht als das, das es gerade besitzt -, daß es ihnen
dort draußen besser gefallen würde als im Innern des
Nebels. Auf diese Weise erfuhren sie, daß es auch außerhalb
des Nebels intelligentes Leben gab. Sie beobachteten einige unserer
Raumschiffe, als sie sich dem Nebel näherten. Von da an wußten
sie, daß es nicht allzu leicht sein würde, in das freie
Weltall vorzudringen und sich irgendwo anzusiedeln. Andere Rassen
würden ihnen Widerstand leisten.
    Mit ihren gebrechlichen Schiffen, von Mikrofeldern umhüllt,
drangen sie unbemerkt in die Umgebung des Nebels vor. Eine der ersten
Welten, die sie besuchten, war FILCHNER. Zu jener Zeit war das
Experimentalkommando dabei, den Planeten zu untersuchen und für
die Besiedlung freizugeben. Kurze Zeit später landeten Sie,
meine Herren, mit Ihren unbegrenzten Vorräten an Maschinen,
Geräten und Energie. Die Lookh, die um ihre technische
Unterlegenheit sehr wohl wußten, kamen auf die Idee, daß
sie auf FILCHNER alles lernen könnten, was sie noch nicht wußten

    In aller Eile bauten sie eine mächtige Flotte von
Raumschiffen. Ihre Leistung muß bewundert werden.
    Natürlich gab es ein Handicap. Um FILCHNER zu erobern,
brauchten sie alle Schiffe, die sie besaßen, denn der Gegner,
der FILCHNER unter Umständen verteidigen würde, war ihnen
technisch überlegen. Eine große Raumflotte aber kann nicht
unbemerkt vom Humdinger-Nebel nach FILCHNER gelangen. Sie wäre
sofort geortet worden, und der Gegner hätte seinen Widerstand
organisiert.
    In ihrer Verlegenheit griffen die Lookh nach einem Mittel, das nur
ihnen allein plausibel erschien. Sie hüllten ihre gesamte Flotte
in ein Mikrofeld, so daß sie von weitem den Anschein eines
kleinen interstellaren Nebels vermittelte. Ein kleiner Nebelfetzen
war für die Lookh das Natürlichste auf der Welt. In der
Umgebung ihrer Heimatwelt gibt es Tausende solcher Fetzen, um die
sich niemand kümmert.
    Sie hatten vergessen, die Verschiedenheit der Mentalitäten in
Rechnung zu ziehen. Der kleine Nebel fiel uns sofort auf. Wir hielten
ihn unter Beobachtung und wußten innerhalb weniger Stunden, daß
es kein natürlich entstandenes Gebilde sein konnte.
    Was er in Wirklichkeit war, das konnten wir erst ahnen, nachdem
Marschall Tifflor seine bahnbrechenden Beobachtungen angestellt
hatte.

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