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PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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helfen konnte. Binnen einer
langen Stunde, in der Quattaghan niemanden bediente und alles Anaira
und ihre Kolleginnen tun ließ, waren die Gedanken und die
Gespräche ungezwungener; Seymour erzählte Raumschiffergarn,
Quattaghan steuerte einige Schauermärchen aus der Vergangenheit
des Planeten bei, und das helle Lachen derjungen Frau übertönte
die murmelnde Unterhaltung von Fischern und Händlern. Dann
wurden die Kupferschalen auf der Theke mit Glut und Holzkohle
aufgefüllt und verbreiteten Gerüche und Licht.
    Die Stunden vergingen. Spät nachts-der Basar war bis auf
einige zerlumpte Gestalten und schlafende Bettler unter Torbögen
verlassen-verließen Carsdeen und Seymour den greisen
Quattaghan. Seymour war alles andere als betrunken, aber er
hattejenes Stadium der gelassenen Gleichgültigkeit erreicht, die
manchen Abschied kennzeichnete.
    Er fuhr zur Corniche, stellte den Wagen ab und hob Carsdeen aus
dem Sitz. Zusammen gingen sie in nördlicher Richtung über
den feuchten Sand des Strandes, links neben ihnen donnerte die
Brandung und zischten die Ausläufer der Wellen über das
Ufer. Im Sternenlicht zeichneten sich die Spuren ihrer Füße
ab.
    Gegen Morgen schliefen sie ein; unter einem überhängenden
Felsen, im Sand, der noch warm war vom Tage und von der heißen
Sonne Vanga. Und als sie erwachten, war es weit über Mittag.
    Seymour brachte Carsdeen zurück. Sie blieben lange
voreinander stehen, sahen sich in die Augen und schwiegen;jedes Wort
war überflüssig. Dann riss sich Carsdeen los und verschwand
in dem Haus, das sie in ihrer Zeit als Amazone der Klanmutter mit
anderen Frauen bewohnte. Seymour starrte noch einen Moment lang das
Holz der Tür an, dann drehte er sich um und fuhr davon.

    Sechzehn Uhr fünfundvierzig; Seymour war umgezogen, rasiert
und gebadet. Er hatte die Gedanken gewaltsam aus seinem Kopf
verscheucht; später würden sie wiederkommen. Die Koffer
fuhren mit einem Robotwagen hin über zum weißen
Frachtschiff mit dem Wappen einer terranischen Handelsgesellschaft
und den meterhohen Schriftzügen GOLDEN HAMMER auf der Wandung.
Quattaghan und Dam Roka traten neben Seymour, als er den Turm des
Raumhafens verließ. Daln trug ein verlegenes Lächeln im
Gesicht, als er Seymour einen viereckigen Gegenstand überreichte.
    „Vor einigen Tagen aus Terrania angekommen, Sey“,
sagte er. „Es ist ein ungeheuer amüsantes Buch; du musst
es lesen. Augenblicklich Bestseller in sämtlichen
Niederlassungen Terras. Etwas für intelligente Leser während
langer Sternenflüge. Mit Widmung.“
    Seymour las den Titel in uralten Lettern auf dem Leinenumschlag.
Das Buch, ungewöhnlich im Zeitalter der Lesespulen, musste ein
kleines Vermögen gekostet haben und war eine bibliophile
Kostbarkeit.
    Vademecum für den gebildeten & interessierten
Sternenreisenden-den des III. Jahrmilleniums; verfaßt,
bebildert & herausgegeben von Exe. Rham S’rewe.
    Seymour lachte schallend. „Daln-das ist prächtig. Woher
kennst du meine Vorliebe für ironisches Schrifttum?“
    Beleidigt winkte Dam ab. „Ich hatte das zweifelhafte
Vergnügenjahrelang deine Sarkasmen genießen zu dürfen.
Ich hoffe, du entsinnst dich meiner, wenn du deinen Enkeln daraus
vorliest. Leb wohl, Sey! Und alles Glück!“
    Sie versuchten, sich gegenseitig die Handknochen zu ruinieren, um
die Rührung zu verbergen. Dann drehte sich Daln um und ging
hinein, während Quattaghan neben Seymour stehenblieb und zum
Schiffhinübersah.
    „Du hast gestern Abend klar erkannt, wie man unangenehme
Situationen überspielt, mein Freund“, sagte Seymour.
„Unter meinen Erinnerungen hast du einen Ehrenplatz. Kommst du
mit hinaus?“
    Quattaghan schüttelte den hageren Schädel, über den
sich die pergamentene Haut spannte.
    „Nein, Seymour. Wir haben gute Zeiten miteinander gehabt,
nicht wahr?“
    „Ja. Mehr als dies.“
    „Du warst der letzte Freund eines alten Mannes. Das hier ist
für dich. Nimm es und sieh zu, daß du zum
Schiffkommst-Abschiede widern mich an.“
    Er reichte Seymour ein längliches Paket und drehte sich um.
Seymour ließ das Paket und das Buch fallen, griff nach der
Schulter des Alten und drehte ihn zu sich herum.
    „Halt, Quattaghan“, sagte er leise, „so einfach
geht das nicht.“
    „Du machst mich verlegen“, sagte der Wirt. „Soll
ich auf meine alten Tage noch kindisch werden?“

    Seymour umarmte den Shand’ong, klopfte ihn auf den Rücken,
schüttelte ihm die Hand und bat ihn, an Nkalay und Carsdeen die
letzten Grüße

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