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PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zimmer. Carsdeen setzte sich neben
Seymour auf die Sessellehne; er stand auf, wechselte mit ihr den
Platz und hielt das Glas in den Händen. Vorsichtig setzte er es
ab.
    Auch dieser Raum war voller Erinnerungen. Als Gast, als Vertreter
Terras auf dieser Welt, zweieinhalbtausend Lichtjahre von Terra
entfernt, hatte er die Unterstützung und die Freundschaft von
Nkalay gesucht und gefunden. Lange Gespräche waren geführt
worden, und schließlich hatte er Carsdeen von hier
fortgenommen. Es war schwer, die Form zu wahren und nicht betroffen
zu werden von den Eindrücken.
    „Ich fliege morgen mit der GOLDEN HAMMER, Nkalay“,
sagte er versonnen. „Und ich kam, um mich bei dir zu bedanken
für alles, was ich hier erleben durfte. Für deine
Freundschaft kann ich nicht danken-Worte sind hinderlich und vermögen
nichts auszudrücken. Ich werde Shand’ong niemals vergessen
können.“
    „Eine Spur“, antwortete die Frau endlich, nach langem
Schweigen, „eine Lichtspur, kupfern.... du wirst sie verfolgen.
Ich wusste es, daß du uns eines Tages verlassen würdest.
Und erst vor einigen Tagen erkannte ich den Zeitpunkt. Wir alle
können daran nichts ändern. Bist du glücklich
darüber?“
    Seymour zuckte verlegen mit den Achseln.
    „Noch kann ich es nicht sagen. Im Moment bin ich
unglücklich. Der Abschied ist nicht einfach. Nicht für
diese Frau hier“, er zog den schmalen Kopf zu sich heran,
„nicht für mich, und ich hoffe, auch nicht für dich
und Quattaghan.“
    Nkalay holte tiefLuft, blickte dann auf einen Punkt irgendwo auf
der Tischplatte und sagte leise: „Wir Shand’ong sind ein
rätselhaftes Volk. Von irgendwoher erkennen wir Dinge, die wir
anderen sagen können, die uns aber nicht viel helfen. Wir lebten
in Armut, ehe die Terraner und du kamen; wir verdanken euch vieles.
Viele Impulse, viele Anregungen und einige gute Beispiele. Kultur und
Zivilisation; das ist mehr, als wir annehmen können. Wir
versuchten, uns durch Tau Ssagis zu bedanken.“
    „Mit Erfolg, Nkalay. Der Vater der Wächterklans läßt
dich grüßen. Er war sehr in Eile, sonst säße
erjetzt hier.“
    Sie verneigte sich ein wenig. „Danke.“
    Seymour beugte sich vor. „Ich bitte dich wiederum um etwas,
Nkalay.“
    „Ich weiß“, sagte sie mit einer wegwerfenden
Geste. „Ich soll Daln Roka undjenen sonderbaren Terraner meine
Hilfe so vermitteln, wie ich es dir gegenüber tat.“
    „Deine Klugheit ist so groß, daß sie mein
Vorbild ist, Nkalay!“
    „Schmeichler!“
    „Hilfst du ihnen? Sie werden es schwer haben.“
    „Jeder hat es schwer, der deinen Spuren folgen will. Du
setzt Maßstäbe, Sey!“ Seymour konnte nicht
verhindern, daß er errötete. Das Wissen, daß Nkalay
es bitter ernst meinte, ließ ihn unsicher werden und machte
alles noch komplizierter.

    „Ja, ich werde ihnen helfen. Gib diesen Ring dem Neuen.“
    Carsdeen sprang auf, ging schnell um den Tisch herum und nahm aus
der Hand der Klanmutter den Ring entgegen, gab ihn Seymour. Er
steckte ihn in die Brusttasche seines hellgrauen Hemdes. „Danke,
Nkalay.“
    Der Ring sicherte Thurstan Sharatt das Leben. Jeder Günstling
der Mutter war h’sayz; unantastbar. Er wurde weder ausgeraubt
noch betrogen oder angebettelt. Für andere Terraner war der
Basar von K’tin Ngeci ein Ort voller Gefahren. Seymour stellte
sich den schweigsamen Terraner vor, wie er im Schutz dieses Ringes
durch den verwirrenden Trubel des Basars ging, um bei Quattaghan
Kaffee, Ssagis oder Camana zu trinken.
    Seymour blickte auf und begegnete dem Blick der Frau; offen,
traurig und dunkel; geheimnisvoll. „Ja, Nkalay?“
    „Wirst du glücklich werden in der großen Stadt?“
    Er zuckte die Achseln. „Ich bin noch nicht dort. Noch
trennen mich Monate und die möglichen Gefahren meines Auftrags
von Terrania. Und ich glaube nicht, Glück fordern zu können.“
    „Ihr seid merkwürdige Wesen. Ihr sehnt euch stets nach
etwas, das ihr nicht habt, fordert die gesamte Welt einschließlich
aller eurer Möglichkeiten heraus und besiegt sie endlich.“
    „Nicht immer“, erwiderte Seymour. „Man wird
demütig, wenn man älter und reifer wird. Man fordert nicht
mehr, sondern wartet und sucht und freut sich über die Funde. So
wie ich, der euch hier fand. Das ist es.“
    Die Augen der Mutter schlossen sich. Als sie sich wieder öffneten,
blickten sie zustimmend auf Carsdeen. „Lass uns bitte allein,
mein Liebes“, sagte die Mutter der Klans. Carsdeen nickte und
verließ den Raum, ohne Seymour anzusehen.

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