Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Langsam griffNkalay
in die Lade des Tisches, zog ein langes, flaches Kästchen
hervor, und entnahm ihm einen kleineren Behälter, der einen
großen Ring enthielt. Nkalay winkte Seymour zu sich heran. Er
stellte sich neben sie. Mit feinem Lächeln sagte die Frau:
    „Du kennst noch nicht alle Dinge auf dieser Welt, Sey. Du
weißt vor allem nicht, wie sehr ich dich schätze.“
    „In diesem Punkte irrst du, Nkalay.“
    „So? Nimm diesen Ring, probiere ihn.“
    Das breite eiserne Band des Ringes passte wie angegossen auf den
Ringfinger der Rechten. Stählerne Klauen hielten einen
tropenförmigen Glassplitter, in dessen Innern Seymour einen
Einschluss erkennen konnte; es schien ein Stück Kristall mit
verwirrender Oberflächenstruktur zu sein. Eingeschmolzen in dem
Glastropfen waren feine kupferne Ornamente, regelmäßig
fast wie die Spule eines hochorganisierten Gerätes. Das Licht
brach sich und ließ einen Lichtschauer durch das Zimmer
taumeln.

    „Behalte ihn. Wenn du das Geheimnis dieses Ringes erkennst,
hüte es wie dein Leben. Und denke an diesen Ring in der Gefahr.
Es ist kein Zaubernaturwissenschaftlich zu erklären, würden
eure klugen Männer sagen. Das ist das letzte Geschenk
Shand’ongs, nur an dich, Seymour. Noch eine Frage...“
    „Ja?“
    „Wäre ich nicht Mutter der Klans, würdest du mich
dann so geliebt haben wie Carsdeen?“
    Ernst erwiderte Seymour: „Nein, Nkalay.“
    „Warum nicht?“
    „Weil es die Liebe meines Lebens gewesen wäre. Und du
wärest nicht mit nach Terrania gegangen, ich aber nicht auf
Shand’ong geblieben. Wir wären zerbrochen; davor hätte
ich mich gefürchtet.“
    „Deine Klugheit, Sey, ist faszinierend, aber nicht
tröstend.“
    „Freunde belügt man nicht. Darf ichjetzt gehen?“
    Sie nickte. Seymour nahm ihre Hände; die goldenen Ziernägel
lagen in seinen Handflächen. Dann verneigte er sich vor der
Mutter der Klans, küsste ihre Wange und ging dann rückwärts
bis zur Tür.
    „Sey?“
    „Nkalay?“
    „Du wirst lebend, aber verändert zurückkehren nach
Terrania. Ich wünsche dir Glück. Carsdeen wird dich
begleiten bis morgen Nachmittag. Sei gut zu ihr.“
    Seymour war nahe daran, zu ersticken. Er umfing das Zimmer und die
Frau mit einem langen Blick, hob abschiednehmend die Hand und schloss
leicht die Tür hinter sich. Das Sonnenlicht blendete ihn nach
der Dämmerung des Zimmers, und er setzte die Sonnenbrille auf.
Dann ging er einige Schritte auf die Amazone zu, die zwischen den
Büschen des Gartens hervorkam.
    „Wo ist Carsdeen?“ fragte er auf shand’ong.
    „Dort im Wagen, Terraner.“
    Seymour blickte sich überrascht um. Sie saß auf dem
Beifahrersitz, blickte ihm entgegen und trug das Kleid, das ihr
Nkalay hatte anfertigen lassen und das keine Ähnlichkeit mit den
Gewändern der Amazonen hatte. Der Terraner ging um den Wagen
herum, setzte sich hinter die Steuerung und ließ den Wagen an.
Er wendete und fuhr hinunter auf die breite Corniche, entlang des
halbrunden Hafenbeckens.
    „Noch zwanzig Stunden, Carsdeen“, sagte er. „Was
sollen wir während dieser Zeit tun?“
    Sie sagte: „Was du willst. Ich will nur neben dir sitzen,
nichts sonst.“
    „Wir fahren zu Quattaghan und trinken einen riesengroßen
Ssagis. Ich habe das Gefühl, wir brauchen etwas, um die Sache
durchzustehen.“
    Sie nickte.

    Knarrend schwang die Tür des >Skaphanders< nach innen.
Nur wenige Männer saßen an den Tischen; es war früher
Abend. Quattaghan lehnte dösend hinter der Ziegelgemauerten
Theke. Als ihn das Licht von draußen traf, blinzelte er und
erkannte die Gäste; schweigend drückten sich die Männer
die Hände.
    „Ich werde dich vermissen, Terraner“, sagte Quattaghan
mit brüchiger Stimme.
    „Dich und unsere Mandalayjagden. Und meinen Ssagis muss ich
allein trinken.“
    Seymour schüttelte verwundert den Kopf.
    „Hier herrscht offensichtlich das vollkommene
Nachrichtennetz, besser alsjedes andere. Woher weißt du davon?“
    Quattaghan machte eine unverbindliche Geste.
    „Gerüchte“, behauptete er. „Sie breiten
sich aus wie Gestank oder Ringe im Wasser.“ „Zwei Kaffee
und zwei Ssagis, groß und mit Eis.“
    Quattaghan stellte Tassen und Gläser vor Carsdeen und
Seymour, bückte sich und brachte eine seltsam geformte Flasche
zum Vorschein, die in einem der Fächer hinter den Ziegeln
gelegen hatte. Mit einem einzigen Blick hatte der alte Shand’ong
erkannt, wie schmerzlich der Abschied Seymour fiel, und er wusste,
daß eine gewisse Menge Alkohol

Weitere Kostenlose Bücher