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PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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während der vergangenen Tage
gemacht hatte und beschloss, von gefährlicher Liebenswürdigkeit
zu sein; dieser Typ Kapitän würde von ihm erwartet
werden-aber seine Version war verschieden davon. Nicht ohne Grund
hatte er einen Beinamen.
    Ein Mensch, fast ebenso groß wie Seymour breiter in den
Schultern, rutschte die Leiter herunter, indem er mit den Händen
abbremste und die Füße um die Streben legte. Er federte
auf den Boden, drehte sich um und sah Seymour an.
    „Was darf s denn sein, Mister?“ fragte der Mann. Er
trug eine mehr als schmutzige Kombination.
    „Welchen Rang bekleiden Sie auf diesem Boot?“
    „Erster Navigator, Mister. Ist das so interessant?“

    Seymour musterte ihn schweigend. Dann streifte er sorgfältig
einen hellgrauen Handschuh ab, griff in die Brusttasche und zog ein
Etui hervor, entnahm ihm eine Zigarette, steckte sie zwischen die
Lippen und versenkte das Etui.
    „Mein Name ist Seymour Alcolaya“, sagte Seymour
langsam und nachdrücklich. „Merken Sie sich diesen Namen;
ich vermute, daß er für Sie wichtig werden kann.
Außerdem.... hätten Sie die Güte, Ihrem Kapitän
etwas Feuer zu reichen?“
    Aus Seymours Stimme klangen Härte, Kompromisslosigkeit und
grenzenlose Überlegenheit. In Sasaki kam Bewegung; er griff in
die Tasche, brachte ein Zippo-Feuerzeug hervor und ließ es
aufschnappen.
    „Sie.... Sie sind derneue Kapitän?“
    Seymour blies eine kleine Wolke in die Richtung der offenen
Schleuse. In der Handelsschifffahrt war der Erste Navigator
Stellvertreter des Kapitäns; die Stellung entsprach dem Ersten
Offizier an Bord eines Flottenschiffes.
    „Ja“, sagte Seymour gedehnt. „Und ich empfehle
Ihnen, dieses neue Wissen recht bald unter die Leute zu bringen.
Wieviel Besatzung hat die VANESSA?“
    „Vierundzwanzig Mann, Sir.“
    „Danke. Sehen Sie.... mein letztes Kommando war eines dieser
Experimentalschiffe. Diese Boote lösten die veralteten
Kartographenschiffe ab. Ich bin von der Disziplin, der Sauberkeit und
dem reibungslosen Ablauf aller Aktionen an Bord verwöhnt; es
besteht die Gefahr, daß ich die VANESSA und deren Mannschaft
mit meinem letzten Kommando verwechsle. Das wäre für unsere
sicherlich vorzügliche Mannschaft keine reine Freude. Es würde
mich freuen, wenn das Schiff in zehn Stunden startklar wäre.“
    „Wird gemacht, Sir!“ sagte Sasaki schnell und
salutierte ungeschickt. Seymour winkte matt ab. „Sie brauchen
das Salutieren nicht zu lernen, ich mag diesen Unfug nicht. In zehn
Stunden ist das Schiff startklar. Die Mannschaft rasiert, geduscht
und in neuer Kleidung in der Messe. Entweder das, oder Sie können
geschlossen abmustern. Haben Sie mich verstanden?“
    „Selbstverständlich, Sir.“ Sasaki verstand sich
selbst nicht mehr; sein Gesicht nahm einen Ausdruck an, den Seymour
kannte und verabscheute. Das wütende Grollen in der Stimme des
braungebrannten, schlanken Mannes in der untadeligen Uniform vor
ihm-ohnejedes Rangabzeichen-flößte ihm Furcht ein.
    Bevor Sasaki schnell die Leiter hinaufkletterte, rief ihn Seymour
noch einmal an.
    „Sasaki?“
    „Sir?“
    „Wie ist Ihr Vorname?“
    „Chute, Sir.“
    Seymour setzte sich auf einen Koffer, winkte den Mann zu sich und
deutete auf den anderen Koffer.

    „Hören Sie zu, Chute“, sagte er in verändertem
Tonfall. „Ich bin weder ein Karrierekapitän noch ein
Eisenfresser. Aber ich weiß genau, was eine gute Mannschaft und
ein guter Skipper leisten können. Ich bin grundsätzlich
gewillt, für uns die höchsten Prämien bei Clive
Holding herauszuschinden. Aber das alles beruht auf Gegenseitigkeit.
Andernfalls haben Sie alle den garantiert ekelhaftesten Kapitän
der bewohnten Galaxis erwischt. In diesem Fall spreche ich der
Mannschaft mein Beileid aus. Gehen Sie also los, richten Sie dem Koch
meine ergebensten Grüße aus und sagen Sie ihm, er soll für
heute Abend das Programm seiner Diplomprüfung erfüllen.
Sagen Sie der Mannschaft, daß das Schiff in zehn Stunden im
Raum ist. Sagen sie ihr ferner, daß Schlamperei ein Wort ist,
das ich nicht kenne.“
    „Jawohl, Sir.“
    „Sie haben die Wahl. Entweder-oder. Richten Sie sich nach
meinen Empfehlungen, und wir sind die verwegenste Bande von
Raumhunden, dieje für eine Holding geflogen ist. Undjetzt zeigen
Sie mir meine Kabine und lassen die Koffer hinaufbringen.“
    Erleichterung zeigte sich auf dem schweißnassen Gesicht des
Navigators. Seymour hatte den richtigen Ton getroffen; er wusste, wie
man mit Handelsschiffern umzugehen

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