PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten
und rollte einen Stein beiseite. Darunter wurde
ein Kasten sichtbar, dessen Deckel sich leicht abheben Heß.
Der Kasten enthielt eine komplizierte Schaltanlage.
Brutak verstellte einige Rädchen und drückte einige
Knöpfe ein.
Er rollte den Stein wieder auf das Versteck und kehrte in die
Maschine zurück. In der Pilotenkabine angelangt, sagte er:
»In genau drei Minuten wird sich die Wand öffnen. Sie
starten vorsichtig und fliegen in die dahinter liegende Halle. Die
Wand bleibt eine Minute geöffnet. Sehen Sie zu, daß wir
nicht eingeklemmt werden.«
Der Pilot nickte. Er hatte etwas von seiner gesunden Ge
sichtsfarbe verloren. Seine Hände lagen auf den Kontrollen.
Leise summte der Antrieb.
Die drei Minuten verstrichen wie Ewigkeiten, aber genau nach der
angegebenen Zeit veränderte sich der glatte Felsen vor ihren
Augen. In der Mitte entstand ein Spalt, der sich schnell
verbreiterte. Als er groß genug war, nickte Brutak fast
unmerklich.
Der Pilot startete und manövrierte das Flugzeug mit aller
Vorsicht durch den Spalt, der sich Sekunden später schon wieder
zu schließen begann. Gleichzeitig flammte im Felsen Licht auf.
Das Flugzeug landete auf hartem, ebenem Boden. Der letzte Rest von
Tageslicht erlosch, aber es blieb hell genug, um die Halle gut
erkennen zu können, in der man gelandet war.
Es mußte sich um eine riesige Naturhöhle handeln, die
von Menschenhand vergrößert und geglättet worden war.
Die Höhe der Decke war nicht zu bestimmen, aber sicherlich
reichte sie bis zum eigentlichen Gipfel empor. Der Durchmesser der
Höhle betrug mindestens zweihundert Meter. An den Wänden
gab es Nischen mit Regalen, und Schränken.
In der Mitte der gigantischen Höhle stand eine Raumjacht.
»Antrieb abschalten«, befahl Brutak. »Vorläufig
brauchen wir das Flugzeug nicht mehr. Die Raumjacht ist leicht zu
fliegen. Machen Sie sich mit den Kontrollen vertraut. Sie haben ja
eine entsprechende Ausbildung.«
Der Pilot verließ wortlos die Kabine, stieg aus und ging zu
der Jacht. Sein Kollege folgte ihm, nachdem er entsprechende
Anweisungen von Brutak erhalten hatte.
Loorni sah Brutak gefaßt entgegen, als er zu ihr kam.
»Du bist ein Satan, Brutak. Du hast dich wirklich gut
abgesichert, aber auch das wird dir nichts nützen. Veit wird
dich finden.«
»Veit hat ein gebrochenes Bein. Er wird im Rollstuhl sitzen und
auf dich warten. Wenn ich gute Laune habe, werde ich dich mit ihm
sprechen lassen. Du kannst ihm dann mitteilen, daß es
dir bei mir ausgezeichnet gefällt. Du kannst ihm aber auch
sagen, daß er dich bei mir abholen kann — allerdings
nicht hier. Schon mal was vom Khreek-System gehört?«
Loorni zuckte zusammen.
»Du wirst doch nicht so verrückt sein, dorthin fliehen
zu wollen? Die wenigsten kehrten zurück. Es gibt dort Dinge, von
denen wir uns keine Vorstellung zu machen vermögen. Ich verstehe
nichts davon, aber man behauptet, die Strahlungen der Sonne bewirke
Naturphänomene, die für uns unbegreiflich und gefährlich
sind...«
»Alles Unsinn!« unterbrach sie Brutak. »Ich habe
das Khreek-System genau erforscht und kenne es. Beide Planeten sind
bewohnbar. Lediglich die Magnetfelder bewirken in ihrer
ungewöhnlichen Stellung einige Erscheinungen, die zwar
merkwürdig, aber durchaus ungefährlich sind — wenn
man sie studiert hat. Es hängt mit der Stellung der beiden
Planeten zusammen, die auf derselben Bahn die Sonne umlaufen.«
»Was willst du dort?«
»Meine Bedingungen stellen, Loorni. Das Khreek-System gehört
mir. Mir allein! Ich habe es mir gesichert, noch bevor Mordaar von
seinem verrückten Plan auch nur träumte. Der eine Planet
ist ein Paradies. Er wird dir gefallen, Loorni. Vielleicht sogar so
gut, daß du dich entschließen könntest, dort
zubleiben.«
»Gib dich keinen falschen Hoffnungen hin.«
»Auch gut.« Er zuckte die Achseln und nickte ihr zu.
»Komm jetzt, wir haben keine Zeit zu verlieren.«
Sie standen draußen in der Halle.
»Wie willst du starten?« Sie sah nach oben. »Gibt
es vielleicht ...?«
»Ja, eine Schleuse im Gipfelplateau. Es wird so schnell
gehen, daß die Terraner keine Zeit haben werden, uns zu orten.
Ehe sie uns auf die Schirme bekommen, sind wir fort. Khreek ist
sieben Lichtjahre entfernt.«
»Kann ich jetzt mit Veit sprechen?« fragte sie.
Er grinste hämisch.
»Jetzt? Natürlich nicht. Von Khreek aus gerne. Wenn ich
dort bin, kann mir nichts mehr passieren, aber auf dem Weg dorthin
mochte ich kein Risiko eingehen.«
Die Jacht war
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