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PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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etwas taumelig, aber er lehnte jede
Hilfe ab. Draußen entledigten sich alle vier ihrer
Oberkleidung. Die Sonne brannte wohltuend herab. Sie stand erst im
Zenit, obwohl seit dem Aufbruch am Morgen einundzwanzig Stunden
verstrichen waren. Auf Oxtorne hatte der Tag vierundachtzig Stunden.
Der Lebensrhythmus der umweltangepaßten Siedler war auf
zweiundvierzigstündige Arbeit und eine ebenso lange Ruhepause
eingerichtet.
    Von der dampfenden Kulisse des Sumpfwaldes hallte das Brüllen
der Mamus herüber. Omar runzelte die Stirn.
    „Was hast du?“ fragte Yezo besorgt.
    „Eigentlich nichts weiter, Mädchen. Ich überlegte
nur, wie wir mit unseren beschränkten Mitteln Mamus jagen
sollen. Nehmen wir die Schockblaster, sind die Energiemagazine bald
verbraucht. Und mit bloßen Händen hat noch niemand eine
solche Panzerechse erlegt.“
    „Die Flammenwerfer...?“ überlegte Yezo.
    Omar schüttelte den Kopf.
    „Die brauchen wir, um dem Sumpf ein Stück Land
abzunehmen. Es wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben als mit
wenig Fleisch auszukommen.“
    „Den Vorrang haben natürlich die Kriechmaisfelder, da
gebe ich dir recht. Aber vielleicht könntest du nebenher
versuchen, einige Mamus zu zähmen. Wenn wir eine Herde von zehn
oder zwölf Tieren halten, dann ...“
    Sie hielt inne. Omar Hawk grinste.
    „Hast du es selbst gemerkt? Am Futterproblem mußte
dein Plan bereits scheitern. Ich kann keine Mamus zähmen, wenn
sie in ihrer Ernährung nicht gänzlich
    auf mich angewiesen sind. Dazu aber brauchen wir mehr
Kriechmaisfelder, als vier Leute jemals anlegen können.“
„Dann werden wir eben Vegetarier“, resignierte Yezo und
bewies ihren praktischen Sinn, indem sie hinzufügte: „Das
ist natürlich ein guter Grund, um bald nach einem besseren Platz
zu suchen.“
    Vorerst jedoch richteten sie sich auf ihrer Insel häuslich
ein. Omar befestigte den Bodenhobel am Bug der Schildkröte und
säuberte eine kreisrunde Fläche von zweitausend
Quadratmetern von den stacheligen Kugelpflanzen und den Blumen.
Zusätzlich schuf er eine vier Meter breite Gasse zum Sumpf.
    Danach wurden die beiden Wohnkuppeln montiert. Sie waren nicht
groß; Typ A rechnete zu den Notunterkünften. Vier Meter im
Durchmesser und anderthalb Meter Höhe im Innern genügten
gerade, um je zwei Betten und eine Kochnische zu beherbergen. Dabei
konnten sie froh sein, daß sie sich nicht unter vieren in eine
Kuppel teilen mußten. Omar und Yezo hatten unter Lebensgefahr
den Frachtraum der verunglückten Schildkröte ausgeräumt.
    Nachdem die Kuppeln standen, rammten sie rings um den Lagerplatz
Terkonitpfähle in den harten Fels und spannten die Drähte
des Energiezauns. Einer zu allem entschlossenen Mamusherde würde
der Zaun natürlich nicht widerstehen können. Aber Mamus
mieden alles, was elektrische Entladungen hervorrief. Bei ihrer
geringen Intelligenz würden sie den Zaun für eine
Chliitpflanze halten.
    Als sie damit fertig waren, brach die Dämmerung herein. Sturm
kam auf. Die Kugelpflanzen veränderten ihre Form, wurden zu
linsenförmigen Gebilden, die sich eng an den Boden preßten.
Die Regenbogenblumen schlossen sich, verwandelten sich in fadenartige
Gebilde und krochen in den Fels hinein. Die Insel erschien plötzlich
wie leergefegt.
    Omar und Joaqu prüften noch einmal die Verankerungen der
Superschildkröte und der Kuppel. Danach waren sie sicher, daß
der stärkste Sturm ihnen nichts anhaben konnte.
    Auf die Ausstellung von Wachen wurde verzichtet. Weder Großtiere
noch Whips würden in die Kuppeln eindringen können.
    „Hallo!“ rief Joaqu durch das Heulen des Sturmes den
Mädchen zu. „Wie lange wollt ihr noch den Energiezaun
überprüfen?“
    Fast widerwillig lösten sich Mara und Yezo von dem blanken
Zaun und kamen langsam näher.
    Omar begriff erst jetzt, warum sowohl Joaqu und er, als auch die
beiden Mädchen, immer wieder irgendeine Arbeit
    gefunden hatten, obwohl es eigentlich gar keine mehr gab. Die
Tabus von Nevertheless waren in ihnen zu tief verwurzelt. Niemals
wäre dort ein Mann daraufgekommen, in einer Kuppel mit einem
Mädchen zu schlafen, das ihm nicht angetraut war.
    Stumm blickten sich die vier jungen Menschen an. Sie waren sich
sehr zugetan, und doch hätten sie sich in Nevertheless
wahrscheinlich nicht heiraten dürfen. Die Partnerwahlpositronik
arbeitete nicht nach dem Gesichtspunkt der größten
gegenseitigen Zuneigung.
    Yezo war es, die schließlich den Bann brach.
    „Wir sind aus der Gemeinschaft von

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