Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hatte
sich aus den Verankerungen gerissen. Ansonsten jedoch war es
unversehrt. Es bot der Gewalt des Bebens nicht soviel Angriffspunkte
wie ein festes Bauwerk.
    Hastig stiegen sie ein.
    Als das Turmluk über ihnen zuschlug, konnten sie aufatmen.
    Die Außenmikrophone waren nicht angestellt, und durch die
hermetische Abdichtung drang der Lärm des Bebens nur noch
gedämpft herein. Omar berichtete, wie er beim Zaun hatte
nachsehen wollen.
    „Offenbar hat sich der Boden gesenkt“, überlegte
Mara laut. „Dadurch konnte der Sumpf bis zum Lagerplatz
vordringen.“
    „Der Fels ist zerrissen“, verbesserte Omar sie. „Wie
abgeschnitten. Ich bin eine Wand von etwa zwei Metern Höhe
hinaufgeklettert, als ich aus dem Schlamm heraus war.
    Unsere Insel muß förmlich auseinandergebrochen sein.“
    „Saul Gautier hat es vorausgesagt!“ stieß Yezo
hervor. „Er warnte uns vor einem starken Beben.“
    „Und wir haben ihn innerlich ausgelacht deswegen“,
fügte Joaqu Manza hinzu. „Wir glaubten, er beurteilte die
Stärke eines Bebens vom Standpunkt des physischen Schwächlings
aus.“
    Omar nickte. Ernst sagte er:
    „Im Grunde genommen nahmen wir die Terraner nie sonderlich
für voll, obwohl wir natürlich begierig auf das waren, was
sie uns lehrten. Ihre Körper sind so weich, daß ein
Oxtorner sie mit dem bloßen Finger töten kann, unsere
Atmosphäre würde sie zusammenpressen, unsere Schwerkraft
auf den Boden zwingen. Dennoch sind sie uns überlegen, weil ihr
Geist über einen weiteren Horizont verfügt.“
    „Du sagt es“, bemerkte Yezo. „An uns wird es
liegen, ob auch wir Oxtorner die gleiche geistige Kraft erhalten wie
unsere terranischen Brüder. Wir müssen unserem Volk nur
einen weiteren Horizont verschaffen.“
    Joaqu deutete auf die Magmalohe, die noch immer vom Sumpf
emporstieg.
    „Das soll uns nicht daran hindern!“ beantwortete Omar
den stummen Einwand. Er legte den Arm um Yezos Schultern. „Wir
leben noch alle, das ist die Hauptsache. -Wie kam es überhaupt,
daß du dich retten konntest?“
    „Ich erwachte und spürte das Beben. Du warst nicht da.
Deshalb zog ich mich an und kroch in die Schleuse. In diesem
Augenblick wurde die Kuppel von einem besonders heftigen Stoß
erschüttert. Die Wände verzogen sich, und das Außenschott
ließ sich nicht mehr öffnen.“ Sie strich ihm über
die zerschundenen Hände. „Ich hatte eigentlich nur Angst
um dich, Omar.“
    Er küßte sie.
    Draußen brach mit ungeheurer Wucht der Sturm über die
Felseninsel. Er brachte Schlamm, Pflanzenteile und schwefligen Qualm
mit. Steinbrocken schlugen gegen die Wandung der Schildkröte.
Eine riesige Chliitpflanze stürzte auf das Fahrzeug und begrub
es einige Sekunden lang unter sich, bis sie die nächste Böe
wieder weiterriß. Ein neuer
    Erdstoß schleuderte den Wagen empor und ließ ihn
schwer zurückfallen. Die Menschen darin klammerten sich
krampfhaft fest.
    Sechs Stunden lang tobte der Orkan.
    Danach prasselten faustgroße Hagelkörner herab,
hämmerten in pausenlosem Stakkato gegen die Wandung, schmolzen
auf dem heißen Boden und erstarrten wieder, als eisige Luft von
den Bergen herabstürzte und die Temperatur auf minus
hundertzwanzig Grad Celsius sinken ließ.
    Eine halbe Stunde später war Stille.
    Ein wolkenlos klarer Sternenhimmel stand über dem Land. Kein
Lufthauch regte sich. Nur hin und wieder knackte es in der
Eisschicht, die den Wagen bis zum Turmluk bedeckte.
    „Es scheint vorbei zu sein“, meldete sich Mara.
    Omar Hawk nickte.
    „Ich werde einmal draußen nachsehen. Die Schildkröte
bekommen wir doch erst am Morgen wieder flott, wenn das Eis
schmilzt.“
    „Ich komme mit“, erbot sich Joaqu.
    „Wartet hier“, bat Omar die Frauen. „Ich denke,
es
    besteht keine Gefahr mehr. Aber ihr seid auf alle Fälle unser
fester Stützpunkt. Paßt gut auf.“
    „Paßt ihr auf euch auf!“ mahnte Mara.
    Die Männer schlossen ihre Kombinationen bis zum Hals. Die
Helme blieben trotz der Kälte im Kragenteil eingerollt.
Hundertzwanzig Grad minus ließen sich für einen
Umweltangepaßten von Oxtorne gerade noch ertragen.
    Die Sohlen der Stiefel rutschten auf der körnigen Oberfläche
des Eises. Dennoch kamen Joaqu und Omar gut voran. Tiere ließen
sich nicht blicken. Nur einmal stießen sie auf die Rückenschale
eines eingefrorenen Mamus. Sie merkten sich den Ort. Die Echse würde
noch benommen sein, wenn ihr eisiges Gefängnis geschmolzen war.
Dann ließ sie sich unter Umständen ohne

Weitere Kostenlose Bücher