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PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Energiewaffen
erlegen.
    Dort, wo der Sumpf liegen mußte, beleuchtete noch immer
rötlichgelber Flackerschein die Umgebung. Darum bereitete es
Omar und Joaqu keine Mühe, das Terrain zu überschauen.
    Sekundenlang brachten sie keinen Laut über die Lippen.
    Vor ihnen lag ein gigantischer See erstarrter Lava, so
    weit das Auge reichte ...

    *

    „Wir haben Glück gehabt, großes Glück.“
Joaqu Manza schluckte hörbar. „Wenn die Lava einen Meter
höher gestiegen wäre ...“
    Omar Hawk untersuchte die Bruchstelle, die Insel und Lava
voneinander trennte.
    „Entweder ist unsere Insel gehoben worden - oder das
Sumpfgelände hat sich gesenkt. Andernfalls lebten wir jetzt
nicht mehr.“
    „Ich sagte ja, wir hatten großes Glück“,
erwiderte Joaqu.
    Omar drehte sich zu dem Gefährten um und sah ihm ernst in die
Augen.
    „Wir... ja, Joaqu.“ Er machte eine umfassende
Handbewegung. „Aber alles andere, die Pflanzen und
    Tiere des Sumpfes - es ist begraben, verbrannt, fort...!“
    Joaqu begriff. Er packte Omars Arm. Seine Hand zitterte.
    „Das ist... unmöglich. Das ... das kann nicht sein,
Omar!“ Er lachte gepreßt. „Sicher ist die Lava nur
hier. Gehen wir hinüber auf die andere Seite. Du wirst sehen,
dort hat sich nichts geändert.“ Omar zuckte die Schultern.
    Schweigend folgte er dem Gefährten. Er wußte, daß
es auch auf der entgegengesetzten Seite so aussehen würde. Der
Sumpf lag nun einmal überall tiefer als die Felseninsel. Das
glutflüssige Magma mußte auch dorthin gelangt sein.
    Nebeneinander stapften sie über das blinkende Eis. Die Sterne
schienen höhnisch auf die beiden Wesen herabzublicken, die trotz
ihrer Superkonstitution doch nur Zwerge waren im Vergleich zu den
Naturgewalten. Es war still ringsum, totenstill.
    Sie fanden es so, wie Omar erwartet hatte. Auch auf der anderen
Seite ihrer Insel hatte die Lava alles unter sich begraben. Und ihr
Zufluchtsort war kleiner geworden. Ehemals zwölf Kilometer
durchmessend, hatte er sich zu einem Flecken von kaum zwei Kilometern
Durchmesser verwandelt. Darauf mochten sich die Kugelpflanzen
erhalten haben und vielleicht auch ein oder zwei verirrte Mamus. Doch
das war keine Existenzgrundlage ...“
    „Schade!“ Joaqu seufzte. „Es war so schön
hier. Nun müssen wir wieder weiter. Hoffentlich läßt
sich eure Kuppel
    noch reparieren.“
    „Ich fürchte nein. Wir haben keine Möglichkeit,
Terkonitstahl zu schweißen oder zu richten. Aber das bereitet
mir die geringste Sorge. Schließlich können Yezo und ich
auch im Wagen übernachten ...“
    „Warum sorgst du dich dann noch?“ fragte Joaqu. „Ich
sehe dir doch an, daß du Sorgen hast.“
    Omar winkte ab.
    „Vielleicht denke ich zuviel. Warten wir ab, bis wir die
ersten hundert Kilometer von hier fort sind. Dann wird es sich
herausstellen, ob ich mich umsonst gesorgt
    habe oder nicht. Augenblicklich können wir doch nicht mehr
tun als noch etwas ruhen.“
    Sie stiegen in die Kabine der Superschildkröte zurück
und berichteten den Frauen von ihrer Entdeckung. Mara und Yezo nahmen
es jedoch nicht weiter tragisch, daß sie nun einen neuen
Lagerplatz suchen mußten. Offenbar war ihnen die Insel durch
die Schrecken dieser Nacht sowieso verleidet.
    Im Halbschlaf dämmerten sie bis zum Sonnenaufgang dahin. Omar
ertappte sich dabei, daß er alle paar Minuten erwachte und auf
das unterirdische Grollen eines neuen Bebens wartete. Doch es blieb
alles ruhig. Lediglich ein leichter Wind erhob sich und trieb
körnigen Eisstaub vor sich her.
    Kaum stieg die Sonne über den Horizont und sandte ihre
wärmenden Strahlen herab, begann das Eis bereits zu schmelzen.
Schon eine Stunde später gurgelte und gluckste das Schmelzwasser
um die Wände des Fahrzeugs.
    Joaqu aktivierte den Antrieb. Er ließ die Schildkröte
einige Male vor- und zurückrollen. Danach war genügend Raum
für einen kräftigen Anlauf.
    Mit heulenden Ketten brach der Wagen durch das breite Eis; seine
Oberseite durchpflügte das Wasser. Kurz darauf erreichte er den
Rand der Insel. Auf der erstarrten Lava brodelte das Schmelzwasser.
Dampf stieg in riesigen Säulen empor. Vorsichtig ließ
Joaqu die Superschildkröte über die Bruchstellen gleiten.
    Die Lava hielt.
    Die Oberflächenstruktur des erkalteten Magmas erwies
    sich sogar als ideal für ein schnelles Vorwärtskommen.
Schon nach zwei Stunden hatten sie dreihundert Kilometer
zurückgelegt.
    Die Menschen allerdings waren immer schweigsamer geworden, je
länger die Fahrt dauerte. Überall

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