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PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ferner Donner. Die ersten Blitze woben ein flammendes
Muster auf die schwefelgelbe Wölbung des Himmels.
    Das Unwetter brach mit voller Gewalt herein, als die
Superschildkröte sich gerade durch das Geröll eines engen
Tales arbeitete. Von einer Sekunde zur anderen wurden die Gipfel
ringsum in aureolenhafte Lohe gehüllt. Krachende Donnerschläge
ließen den Fels erzittern und lösten unablässig neue
Lawinen aus.
    Omar erkannte die neue Gefahr sofort. Wenn das Unwetter an Stärke
zunahm, würde das Tal zur Falle werden. Die Lawinen würden
über dem Wagen zusammenschlagen und ihn unter sich begraben.
Bereits jetzt prasselten unaufhörlich Steinbrocken gegen die
Seitenwände, schoben sich Schottermassen der Schildkröte in
den Weg.
    Er blickte suchend über die drohend aufragenden Wände.
    Von ihnen ging das beständige Summen aus, das die
Außenmikrophone seit einigen Minuten hereinbrachten. Mehrere
Blitze zugleich schlugen in eine Felsnase ein und zerschmetterten sie
buchstäblich. Ein viele Tonnen schwerer Block krachte etwa
fünfhundert Meter herab, sprang wieder hoch und schoß
direkt auf den Wagen zu.
    Omar versuchte auszuweichen. Doch der beständig nachfließende
Geröllstrom behinderte die Manövrierfähigkeit der
Superschildkröte. Maras und Yezos Schreie bewiesen, daß
auch sie die Gefahr erkannt hatten.
    Da prallte der Brocken gegen ein Hindernis, schnellte empor - und
pulverisierte eine Gruppe von Pilzformationen auf der anderen Seite
des Wagens.
    „Anhalten!“ rief Mara. „Du fährst uns in
den Tod.“
    Joaqu lachte hysterisch.
    Omar Hawk jedoch hatte gefunden, was er suchte. In der Wand zur
Rechten, direkt am Fuß eines Schuttkegels, gähnte ein
schwarzes Loch. Es schien groß genug zu sein, um die
Superschildkröte aufzunehmen.
    Eine Höhle!
    Quälend langsam drehten die mahlenden Ketten das Fahrzeug auf
der Stelle. Die Generatoren heulten in schrillem Diskant. Immer
wieder mußte das vordere Gleiskettenpaar hochgreifen, während
das hintere Paar nachschob. Dicht vor dem Höhleneingang
prasselte ein Steinregen auf die Panzerschale herab. Die
Radarantennen wurden zerschlagen. Blind fuhr Omar weiter - bis
plötzlich die zuckende Helligkeit auf den Panzerplastscheiben
nachließ und das tiefere Dröhnen
    des Fahrgeräusches anzeigte, daß sie sich in der Höhle
befanden.
    „Geschafft!“ sagte Yezo.
    Müde ließ Omar die Hände von den Steuerknüppeln
sinken.
    Hatten sie es wirklich geschafft-oder gab das Schicksal ihnen nur
eine weitere Frist.,.?

4.
    Omar Hawk schaltete den Handscheinwerfer ein. Das Licht huschte
über zerklüftete Felswände, glitt über den
    trogförmigen Boden und blieb schließlich zitternd an
der kompakt wirkenden Wand des Regens hängen.
    Eine wahre Sturzflut rauschte vor dem Höhleneingang
hernieder, von Sturmböen zeitweise waagrecht durch das enge Tal
gepeitscht. Wenn die Blitze niederzuckten, schimmerte der Regen in
allen Farben des Spektrums.
    „Sinnlos, jetzt hinauszugehen.“ Joaqus Worte
verhallten hohl. „Das Tal muß ein einziger Sturzbach
sein.“
    Omar drehte sich um und ließ den Lichtkegel zum Hintergrund
der Höhle wandern.
    „Ich schlage vor, wir sehen uns dort ein wenig um.“
    Der Manza lachte ironisch.
    „Was erhoffst du dir davon? Cavern-Pilzkolonien...?“
Omar zuckte die Schultern.
    „Der Höhenmesser zeigt erst achthundert Meter an. In
dieser Höhe kann es noch keine Cavern-Pilze geben. Aber es
widerstrebt mir, die auf gezwungene Pause untätig verstreichen
zu lassen. Und wir wissen so wenig von der Barrier, daß ich
ganz einfach Angst habe, der zweifelhaften Sicherheit eines
unbekannten Zufluchtsortes zu vertrauen.“ „Angst...?“
fragte Joaqu verwundert. „Du hast Angst?“
    „Ja, und ich schäme mich der Angst nicht. Sie ist eine
ganz natürliche Reaktion, ein instinktmäßiger
Antrieb, Gefahren aus dem Wege zu gehen - oder sie zu beseitigen.“
„Hm!“ machte Joaqu. „Wenn du es so betrachtest,
dann... dann habe ich auch Angst. Also sehen wir nach, ob es dort
hinten irgendwelche Ungeheuer gibt.“
    Omar pfiff.
    Kurz darauf streckte Yezo ihren Kopf aus dem Turmluk der
Superschildkröte. „Was ist los?“
    „Joaqu und ich schauen einmal nach, wie es weiter hinten
aussieht. Laßt bitte das Luk geschlossen und seht zu, daß
ihr den Antennenblock des Radars wieder hinbekommt.“
    „Jawohl, Herr Kommandant!“ erwiderte Yezo scherzhaft.
Ernst fügte sie hinzu: „Paßt gut auf euch auf,
Omar!“
    „Die Angst wird unsere Sinne schärfen“,

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