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PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schienen während des
Bebens Krater aufgebrochen zu sein. Einige spien noch Glut, andere
schickten lediglich dicken Qualm in den Himmel. Alle hatten jedoch
zuvor ihr Magma ausgestoßen und das Land darunter begraben.
Außer auf den wenigen Felseninseln waren weder Tiere noch
Pflanzen zu sehen. Dieser Teil des Planeten
    hatte sich in eine trostlose Einöde verwandelt, in eine auf
Jahrzehnte hinaus unfruchtbare Wüste.
    Als ein kilometerbreiter Riß den Weg versperrte, hielt Joaqu
den Wagen an.
    „Aus!“ sagte er resignierend. „Entweder fahren
wir in den Graben oder kehren nach Nevertheless zurück. Die
Terraner würden uns sofort aufnehmen.“
    Omar biß sich auf die Unterlippe. Fast war er geneigt, dem
ehemaligen Kontrahenten zuzustimmen. Was wollten sie in einer Wüste,
die ihnen keine Nahrung geben konnte? Schon öffnete er den Mund,
da kam Yezo ihm zuvor. „Nevertheless ...!“ sagte sie mit
Betonung. „Ein treffender Name, nicht wahr? Unsere Vorfahren
prägten ihn, Menschen, die nur fünfzig Meter weit aufrecht
gehen konnten, weil ihr Körper erst zu dreißig Prozent an
diesen mörderischen Planeten angepaßt war. Damals bot man
ihnen an, sie auf Welten zu bringen, deren Bedingungen ihnen besser
zusagten. Aber sie lehnten ab. Sie hatten sich in die
Auseinandersetzung mit Oxtorne eingelassen, und sie wollten diese
Welt besiegen, wenn schon nicht selbst, dann durch ihre Kinder und
Enkel.
    Darum gaben sie ihrer Siedlung den Namen Nevertheless -dennoch!“
    Joaqu Manza lachte gequält.
    „Alles schön und gut, Mädchen. Aber was nützt
uns hier der beste Wille, wenn wir dem Boden keine einzige Dolde
Kriechmais abringen können? Es gibt auch keine Mamus mehr, keine
Kugelpflanzen, überhaupt nichts, wovon ein Mensch sein Leben zu
fristen vermöchte.“
    Omar spürte Yezos zwingenden Blick auf sich ruhen. Ein wenig
Vorwurf war darin, weil er es nicht gewesen war, der die rechten
Worte gefunden hatte. Zugleich enthielt der Blick so viel Zutrauen,
daß er schon allein deshalb reden mußte, um sie nicht zu
enttäuschen.
    „Es gibt noch eine andere Möglichkeit“, begann
er. „Wir sprachen bereits über die Impenetrable
Barrier...“
    „Ein unfruchtbarer Felsklotz, nichts weiter!“
entgegnete Mara Shant‘ung aufbrausend. „Außerdem
gibt es
    dort Gefahren, die wir nicht kennen. Erinnert ihr euch an die
illegalen Expeditionen vor vier, neun und vierzehn Jahren? Zwei von
ihnen sandten regelmäßig Funkmeldungen, die der Rat später
sogar über Video-Visiphon ausstrahlen ließ. Der Rat hatte
guten Grund dazu, das zu tun, denn es unterstützte seine
Politik. Alle Funkberichte brachen nämlich ab, nachdem die
Expeditionen gemeldet hatten, sie würden jetzt in die
Impenetrable Barrier eindringen. Danach hörte man überhaupt
nichts mehr von ihnen. Es war, als seien sie in dem Moment gestorben,
in dem sie den Fuß über eine bestimmte Grenzlinie
setzten.“
    Omar Hawk wiegte nachdenklich den Kopf.
    „Ich streite nicht ab, daß die Barrier gefährlich
ist. Wir sollten aber auch bedenken, wie schlecht die illegalen
Expeditionen ausgerüstet waren - und daß sie ausnahmslos
von Angehörigen der dritten Generation unternommen wurden.“
    Seine Stimme wurde beschwörend.
    „Jedenfalls lohnt sich der Einsatz. Denkt an die
,Cavern-Pilze‘! Während der acht kurzen
Trockenheitsperioden des Jahres trägt der Wind riesige Wolken
von Cavern-Pilzsporen nach Nevertheless. Man weiß mit
Sicherheit, daß diese Sporen aus der Barrier kommen.
Laborversuche ergaben außerdem eine ganz besondere Eigenart:
Cavern-Pilze gedeihen nur in lichtlosen Kammern, in denen zudem ein
Druck herrschen muß, der einer Höhe zwischen
eintausendzweihundert und eintausendsechshundert Metern entspricht.
Von allen Bergen auf dieser Seite Oxtornes besitzt aber nur die
Barrier Höhen über eintausend Meter.
    Doch das Wichtigste kommt erst noch: Der Cavern-Pilz benötigt
zu seiner Ernährung große Mengen verwesender
    organischer Substanzen. Das war der Grund dafür, daß
man ihn bei uns nicht in großem Umfang kultivierte, obwohl er
wertvoll für die menschliche Ernährung gewesen wäre.
Die Kultivierung scheiterte an einer simplen Rechnung. Um ein
Kilogramm Pilze zu gewinnen, hätte man zehn Kilo Mamufleisch
oder vierzig Kilo Kriechmaus opfern müssen.“ Er blickte
lächelnd auf die gespannt zuhörenden Gefährten.
    „Der Schluß daraus ist sehr einfach: Wo der
Cavern-Pilz in freier Natur massenhaft vorkommt, muß es eine
reiche Flora und Fauna geben,

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