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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wie
gesagt; es freut mich, daß Sie dennoch am Leben sind.
Vielleicht erzähle ich Ihnen mehr darüber.“
    Tarn fragte mit einem verunglückten Lächeln. „Sind
Sie der einzige Agent hier auf CHEPHREN?“
    Gary nickte. „Ja. Und Sie werden mir helfen. Einverstanden?“
    „Ja, wenn ich kann. Wie dachten Sie sich die Suche?“
    „Ich habe eigene Methoden. Vielleicht führen sie zum
Ziel. Werden Sie morgen drehen können?“
    „Sicher.“
    „Würden Sie die Frau erkennen, wenn Sie unter ähnlichen
Bedingungen mit ihr zusammentreffen?“
    „Vielleicht. Ich weiß im Augenblick nicht, wie sie
aussah, aber es wird klingeln, wenn der gleiche Eindruck wieder
hervorgerufen wird.“
    Gary stand auf und steckte den Fund in seine Hemdtasche. Dann
blieb er in der Mitte des Raumes stehen und sagte leise, aber mit
einer harten, klaren Stimme:
    „Alles wird so weitergehen wie geplant. Wir dürfen uns
nicht verraten. Wir haben es hier mit keinem menschlichen Gegner zu
tun. Die Gefahr, die er mit sich brachte, ist unbekannt. Wir wissen
nichts. Und bis zum Ende der Dreharbeiten müssen wir ihn gefaßt
haben. Wenn Sie etwas sehen oder merken, sagen Sie es mir. Ich bin
für diese Dinge ausgebildet und werde unterstützt. Die
nächsten Wochen auf CHEPHREN werden spannend, gefährlich
und interessant.“ „Das hat“, erwiderte Tarn
trocken, „niemand ahnen können, als das Drehbuch
geschrieben wurde.“
    Gary grinste etwas verwundert. „Sie scheinen sich nicht
einmal zu fürchten. Tarn?“ fragte er gelassen.
    „Nein, nicht mehr. In meine Arbeit scheint plötzlich
Sinn gekommen zu sein. Das ist immerhin eine Sache, an der sich ein
guter Mann beteiligen sollte.“
    „Wir werden es nicht leicht haben“, warnte Gary. „Sie
sind gewarnt.“
    „Was ist schon leicht heutzutage?“ erwiderte Tarn mit
einem schwachen Lächeln. „Höre ich den Mediziner
kommen?“
    Die Tür wurde geöffnet. Neben Birgit stand ein
untersetzter Mann mit einem hageren Gesicht, dem zwei tiefe Kerben
einen verbitterten Ausdruck verliehen. An den Seiten eines schmalen
Schädels waren einige wenige Haare nach hinten frisiert. Der
Arzt stellte seine Tasche neben die Liege, und Birgit sagte:
    „Das ist Dr. Rainier, einer unserer Ärzte. Mister
Sagarra hat bei den Dreharbeiten einen Unfall erlitten. Er muß
morgen früh wieder filmen. Kümmern Sie sich bitte um seinen
Kopf?“
    Dr. Rainier nickte schweigsam und untersuchte die Wunde hinter
Tarns Ohr. Dann fragte er, ohne das Streichholz aus dem Mund zu
nehmen: „Sind Sie gegen einen Stahlträger gerannt?“
    „Genau. Und mit erheblicher Geschwindigkeit.“
    Eine weitere Stunde später klebte eine Bioplastkompresse über
der Wunde! Tarn hatte eine weitere Injektion bekommen und hatte keine
Schmerzen mehr. Er fühlte, wie er müde wurde, fing einen
langen, warnenden Blick von Gary auf und blinzelte zurück. Er
versuchte aufzustehen. Birgit blickte ihn aufmerksam an, lächelte
knapp und verabschiedete sich von Gary. Dann sagte sie halblaut:
    „Der Abend scheint nicht ganz nach Ihrem Wunsch verlaufen zu
sein, Tarn?“
    Tarn fühlte, wie sich draußen in der Dunkelheit eine
unbestimmte, noch sehr vage Gefahr zusammenzog und ihn nervös zu
machen begann. Aber er war zu jeder Reaktion einfach zu erschöpft.
    „Es geht“, erwiderte er. „Immerhin gehört
nun auch zu meinen Erfahrungen, daß auf Ihrem entzückenden
Planeten harmlose Liebespaare nachts totgeschlagen werden können.
Sie werden aber so reizend sein und die Version aufrechterhalten, ich
sei gegen einen Träger gestoßen!“ „Warum?“
fragte Birgit mit erwachender Neugier.
    „Ich möchte es so, es ist besser. Nicht immer ist die
Wahrheit willkommen, und im Augenblick ist sie es weniger denn je.
Vielleicht erzähle ich Ihnen alles,
    wenn wir uns beim Raumhafen verabschieden. Jetzt dürfen Sie
meinen Arm nehmen und mich hilflosen Greis zu meinem Bungalow
hinüberbegleiten, bitte.“
    Aufgebracht erwiderte sie: „Unfug! Sie bleiben hier liegen.
Die Dreharbeiten fangen nicht vor neun Uhr an. Ich schlafe bei meiner
Kollegin und wecke Sie mit zwei Kopfschmerztabletten und einem
hinreißenden Frühstück. Einverstanden?“
    „Entzückend“, sagte Tarn und drehte seinen Kopf
vorsichtig zur Seite. „Das, Birgit, ist der Unterschied
zwischen den Siedlern auf CHEPHREN und mir: Obwohl es bekannterweise
ein vorzügliches Mittel ist, die Gunst eines Mannes durch ein
Frühstück zu erringen, bin ich schon etwas zu alt, um
darauf hereinzufallen.“
    Ihre

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