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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von Ihnen
gegen angemessenes Honorar ausgestrahlten Charme widerstehen,
Liebste“, sagte der Chef. „Jedenfalls kann sich die
terranische Kolonie behaupten. Die Fremdsiedler fliegen wieder weg
und ein Planet ist dem Imperium gesichert.“ Einige der Gäste
klatschten und drängten sich um die Bar, hinter der ein
schwarzlackierter Robot stand und mit seinem Programm von rund
zwölftausend verschiedenen Cocktails die Getränke mischte.
    Tarn, Nysa, der Romanautor und der Drehbuchschreiber standen
binnen kurzer Zeit zusammen vor der Bar und stellten sich gegenseitig
vor. Tarn musterte den Romanautor, dann den Drehbuchverfasser und
sagte dann zögernd, indem er mit dem zusammengerollten
Manuskript gegen seinen Unterarm schlug:
    „Sagen Sie, Mister Carr, ist Ihnen hier für
siebentausend Solar nichts Besseres eingefallen?“
    Der Mann, der sich Alexander Carr nannte, blickte Tarn merklich
befremdet an. „Wie meinen Sie das, Mister Sagarra?“
    „So, wie ich es eben ausdrückte. Der Einfall von
Al-mani...“, er nickte dem Romancier zu, „ist an sich
recht nett,
    aber Sie haben ein Drama für Irrenhausinsassen daraus
gemacht. Wem soll das helfen? Ich weiß nicht, aber das Gefühl
für Qualität, oder wenn Sie wollen, für Niveau,
scheint weitestgehend verlorengegangen zu sein. Wem soll das helfen?“
    Carr lächelte. Er sagte mit einer Miene, als belehre ein
Weiser seinen Schüler: „Hören Sie zu, Herr
Schauspieler! Wir haben hier eine Handvoll Aufgaben gleichzeitig zu
erfüllen.
    Zunächst sollen wir in Farbe einen fremden Planeten zeigen,
der zudem noch vor dem Wasserstoffring liegt. Dann sollen wir die
harte Arbeit terranischer Siedler mit hineinbringen, dazu eine harte
Liebesgeschichte, in der Sie beide Ihre künstlerischen Kräfte
erschöpfen werden, wie ich denke. Dazu kommt noch die Flotte,
die Galaktische Abwehr, Perry Rhodan, sehr viel Handlung - Aktion! -
und das, weil unser Machwerk sonst keinen Menschen interessiert.
Kämpfe, Schießereien und so. Und das alles soll hundert
Minuten dauern.
    Bringen Sie mir den Mann, der daraus noch ein Kunstwerk für
den Crest-Gedächtnispreis schaffen kann?“
    Tarn gab widerwillig zu: „Sie haben recht. Billy Wilder ist
schon Legende. Aber Sie geben sicher zu, daß es insgesamt eine
matte Sache ist.“
    „Natürlich. Aber es ging nicht anders. Entweder die
Darsteller oder die Regie sollen den Streifen erträglich machen.
Die Kamera führt McColt, der schon berühmt ist. Die Regie
hat Consair, der sehr genau weiß, was aus einem solchen Film
herauszuholen ist. Peter Gray, von dem unter anderem die
Savannengräser und die Melodie der grauen Nebel stammen, macht
die Musik für den Film. Und an Ihnen beiden, Nysa und Tarn, wird
es liegen, eine überzeugende Darstellungsweise zu bieten.
Schließlich wollen wir keinen hochkünstlerischen Film,
sondern einen Gebrauchsartikel drehen, ein farbiges Bilderbuch aus
der Welt dieses Jahrhunderts. Wollen Sie mich noch immer umbringen?“
    Tarn lächelte wieder.
    „Nein, denn schließlich lebe ich von diesen Filmen.
Ich werde jedenfalls mein Bestes versuchen. Kommen Sie mit nach
CHEPHREN NOVA?“
    „Keinesfalls. Ich habe keine Zeit, auf mich wartet Arbeit.“
    „Wieder ein Drehbuch?“ erkundigte sich Tarn und
spürte, wie sich Nysa Anderson bei ihm einhängte. Alexander
Carr ließ sich sein Glas füllen, trank es mit
    einem Schluck leer und verabschiedete sich dann vom Produzenten
und seiner Gattin.
    „Ja. Ein neuer Film mit guten Darstellern nach einer irre
guten Idee!“
    Nysa zog Tarn zur Bar. Almani blieb neben ihnen.
    „Ich bewundere Sie schon seit zwanzig Jahren, Tarn“,
sagte sie und blieb stehen, als sich Tarn zu Almani herumdrehte.
    „Also seit Ihrem zwanzigsten Lebensjahr“, bemerkte
Tarn und grinste sarkastisch. Almani erschrak etwas.
    „An unseren Ton haben Sie sich offensichtlich noch nicht
gewöhnen können“, sagte Tarn herzlich, „stören
Sie sich nicht daran - es ist nur Ausdruck überströmender
Herzlichkeit. Understatement sagt man beim Bau dazu. Sind Sie neu in
der Branche?“
    „Im Film, ja. Tatsachenromane schreibe ich schon seit
Jahren.“
    „Also ein Spätberufener“, schränkte Tarn ein
und sagte höflich: „Ich würde Ihnen allerdings
empfehlen, sich von dem Honorar eine Rundreise zu kaufen und in jedem
Hafen ein paar Tage zu verbleiben. Ich glaube, daß Ihre Bücher
dadurch noch besser würden, als sie es schon sind. Reisen, wie
jedermann weiß, bildet enorm. Ich lese - und das ist

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