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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einem neuen Satz Augenlinsen und neuen Armen
ausgestattet, langsam den Stollen entlang. Sein Ziel war klar: Das
Raumschiff mit der galaktischen Bombe. Er hatte noch vierzig Meter
Stollen bis zur Lagerhalle, die er durchqueren mußte.
    Birgit schwieg stets, wenn man sie fragte, aus welchem Grund sie
ihren Posten aufgegeben hatte und in die Kavernen eingedrungen war,
jung, schwach und sehr schlecht bewaffnet. Aber sie stand neben einem
Kistenstapel, als sie dreißig Meter entfernt den Golem
auftauchen sah. Sie erkannte ihn augenblicklich, obwohl sie
    ihn niemals gesehen hatte. Er bemerkte sie nicht, noch nicht.
    Birgit blickte sich gehetzt um.
    Sie dachte nicht bewußt, aber sie kannte die Gefahr. Und sie
wollte nicht sterben, noch wollte sie zulassen, daß Tarn starb,
der hier hinter einer Tür von der Welt getrennt war.
    Neben Birgit stand der surrealistisch geformte Gabelstapler. Sie
erkannte seine Funktion; sie hatte bei den ersten
Erschließungsarbeiten des Planeten mitgarbeitet und kannte
diese Maschine besser als manche Männer. Ein kühner
Gedanke, aus Not und Angst geboren, huschte durch ihren Verstand, und
sie kletterte die kurze Leiter empor, schwang sich in den Sitz und
blickte die Kontrollen an. Gewisse Funktionen, die den Bezügen
von Händen und Augen menschenähnlicher Wesen entsprungen
waren, blieben in den Ausdrucksformen stets gleich. Sie bewegte
vorsichtig die Steuerhebel, setzte ihre Füße auf die
Pedale und dachte nach, wie die Maschine zu starten sei. Ein
zentraler Schalter dicht vor ihr enthob sie der Sorge.
    Die Maschine erwachte mit einem satten Brummen.
    Sie schwebte um fünfzehn Zentimeter hoch und drehte sich, da
Birgits Fuß auf der Steuerung ruhte, rasend schnell nach
rechts, zweimal. Dann sah sie Ougyn. Er stand gerade unterhalb einer
der Schrägflächen und wollte den Hallenboden durchqueren.
    Er deutete blitzschnell mit beiden Zeigefingern auf sie. Vier,
fünf Schüsse peitschten auf und zerfetzten über ihrem
Kopf die Stahlkonstruktion und schmolzen das Kunstglas. Der Stapler
fuhr quer über den leeren Raum zwischen den Stapeln auf den
Golem zu, und das Mädchen bewegte in ihrer Panik die Hebel vor
ihr; sie kannte keine der Funktionen genau. Die plattenähnliche
Grundfläche schob sich vor, drehte sich und stellte sich wie der
Schild einer Planierraupe auf. Die schweren Greifer schlossen und
öffneten sich wie gierige stählerne Krallen. Ougyn wich mit
einem meterweiten Satz seitlich aus - der Stapler folgte ihm. Als sie
das schwere Fahrzeug herumriß, das sich sofort wieder entlang
der Wand bewegte und dem Monstrum folgte wie ein Bluthund, sah Birgit
aus den Augenwinkeln Bewegungen.
    Die Männer mit Leif kamen zurück.
    Wütende Stimmen schrien aus Birgits Armbandkommunikator. Sie
hörte sie nicht und beschleunigte. Allmählich wurde sie
sicherer. Die Plattform wurde hydraulisch bewegt und streckte sich
vor.
    Einer der Greifarme schwang herum und griff nach Ougyn.
    Ougyn sprang auf eine andere Schrägrampe.
    Dahinter, in einem schwarzen Schott, das die wabenförmigen
Wände ausfüllte und absperrte, war ein weißglühender
Halbkreis erschienen. An einem seiner zwei Anfänge schmolz
Metall funkensprühend. Gary und Tarn sind dahinter! dachte
Birgit und fuhr weiter. Der Stahlarm der Maschine fegte, seitlich
ausgestreckt, den Golem von der Schräge.
    Wieder detonierten mehrere Schüsse. Einer von ihnen setzte
Kisten in Brand, ein anderer ließ das Kabinendach des Staplers
aufglühend qualmen. Birgit setzte einen Meter zurück, wurde
auf ihrem Sitz durchgeschüttelt und schoß dann wieder vor.
Wieder floh der Golem.
    „Ruhe!“ tobte Leifs Stimme.
    Die quäkenden Stimmen aus den Minikomen verstummten.
    „Jeder von euch besetzt einen der Ausgänge und feuert,
wenn er das Mädchen nicht gefährdet. Wir haben die Bestie
eingekesselt!“
    Die Männer verteilten sich an ihre zugewiesenen Plätze.
Unterdessen brannte der Kistenstapel, und eine fette Rauchwolke
brodelte von seinen Flanken auf. Der Stapler, der wie eine
merkwürdige metallene Spinne mit großen Krebsscheren
aussah, raste im Kreis hinter Ougyn her, der im Zickzack floh.
    Beide prallten zusammen ...
    Birgit, die schweißüberströmt an den Hebeln saß
und nur noch blind und rein instinktiv handelte, löste den
Daumen von einem eingedrückten Knopf. Blitzschnell schlossen
sich zwei Greifer um einen Arm. Birgit zog den langen Hebel an sich
heran, und der Golem wurde hochgehoben. Er schoß mit dem
anderen Arm, hieb dann - sein

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