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PR TB 037 Die Macht Der Träumer

PR TB 037 Die Macht Der Träumer

Titel: PR TB 037 Die Macht Der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erinnerungen sehr
plastisch sind, aber sie sind trotzdem falsch«, sagte Quistair.
    Ich stieß ein irres Lachen aus. »Was ist überhaupt
noch Wirklichkeit? Bin ich vielleicht nur ein Traum der drei
geheimnisvollen Wesen unterhalb der Oberfläche dieser Welt? Ich
weiß, daß ich lebe, Doc. Und ich weiß, daß
ich im Bandang-Sektor war. Meine Alpträume beweisen es mir fast
jede Nacht.«
    »Träume beweisen überhaupt nichts«, sagte
Quistair. Er hatte sich mir so weit genähert, daß er mich
am Arm festhalten konnte. Sein Griff war schmerzhaft, aber er brachte
mich zur Besinnung.
    »Sagen Sie mir alles, Doc«, forderte ich ihn auf.
»Sagen Sie mir endlich die Wahrheit darüber, was mit mir
los ist.«
    Ich konnte Quistairs Gesicht durch die Sichtscheibe sehen. Der
Mediziner machte sich Sorgen. Offenbar war er nicht damit
einverstanden, daß Tschato mir einen Hinweis gegeben hatte.
    Quistairs Nase zuckte. »Ich kann Ihnen nichts sagen,
Magidan. Wenn Sie sich zu sehr aufregen, muß ich Sie zur Jet
zurückbringen. Das werden Sie sicher nicht wollen.«
    Ich schüttelte den Kopf. An Bord der Space-Jet würde ich
eine so starke Injektion bekommen, daß ich sofort einschlief.
Indessen würden Tschato und die Wissenschaftler allein nach den
Robotern suchen.
    Ich versprach Quistair, daß ich mich ruhig verhalten würde.
Wir setzten unseren Flug fort. Ich dachte an Fanning, den wir an Bord
des Beiboots zurückgelassen hatten. Der Kybernetiker schlief.
Wenn wir wieder auf der Erde waren, würde man Fanning in eine
Klinik bringen. Vielleicht besserte sich sein Zustand, wenn wir
diesen Planeten verlassen hatten.
    Wir erreichten die Stelle, wo wir am gestrigen Tag den Roboter
gefunden hatten.
    »Wir teilen uns jetzt wieder«, ordnete Tschato an.
»Quistair, Sie bleiben bei Leutnant Magidan.«
    Ich protestierte nicht, weil ich wußte, daß Tschato
seine Entscheidung nicht widerrufen würde. Biel und Minh Thar
entfernten sich rasch. Tschato blieb noch eine Weile bei uns, dann
winkte er uns zu und flog ebenfalls davon.
    Quistair blieb schweigsam, bis wir die Berge erreichten. Ich wurde
nicht aus ihm klug. Manchmal hatte ich das Gefühl, daß
mein persönliches Schicksal ihn beschäftigte, dann wiederum
erschien er mir als nüchterner Wissenschaftler, den nur die
Symptome meiner Krankheit interessierten. Biel und Minh Thar, das
hatte ich längst bemerkt, sahen in mir eine zusätzliche
Belastung, die ihre Arbeit gefährdete. Trotzdem blieben sie
freundlich. Tschato sah in mir immer noch den Offizier der Solaren
Flotte. Er versuchte mich nach diesem Gesichtspunkt zu behandeln, und
ich konnte mir vorstellen, daß das nicht immer einfach war.
    Wie Sie sicher feststellen, Doc, begann ich mir zu diesem
Zeitpunkt wieder Gedanken über meine Umwelt zu machen. Quistairs
Andeutungen und Tschatos Bemerkung über meine Abenteuer im
Bandang-Sektor hatten mein Interesse geweckt. Mein Mißtrauen
gegenüber Quistair wuchs jedoch ständig. Ich beschuldigte
ihn im stillen, daß seine geheimnisvollen Bemerkungen nur dazu
dienen sollten, meine Neugier zu steigern. Hätte Tschato nicht
behauptet, daß ich niemals im Bandang-Sektor gewesen sei, wären
mir Quistairs Worte wahrscheinlich gleichgültig gewesen.
    »Halten Sie Ihre Augen offen«, sagte Quistair, als wir
in ein langgestrecktes Tal einflogen.
    Ich warf ihm einen kurzen Blick zu. Sein hagerer Körper
machte einen hilflosen Eindruck. Quistair flog mit angelegten Armen
und herabhängenden Beinen, er wirkte wie die Karikatur eines
fliegenden Menschen.
    Unwillkürlich mußte ich lächeln.
    »Glauben Sie wirklich an diese drei schlafenden
Eingeborenen?« fragte ich ihn. »Halten Sie den Gedanken,
daß sie mit ihren Träumen einen Einfluß auf uns
ausüben können, nicht für abwegig?«
    »Ich weiß, wozu manche Menschen in der Lage sind«,
erwiderte er. »Warum sollten diese Träumer nicht
existieren.«
    »Aber es gibt keinerlei Hinweise«, wandte ich ein.
»Keine Trümmer ehemaliger Städte und keine zugewehten
Straßen. Wir haben mit der WHIP den Planeten mehrfach umkreist,
ohne eine unterirdische Station zu orten. Wo ist der Zugang in die
Unterwelt? Wie werden die Eingeborenen am Leben erhalten? Wie sehen
sie überhaupt aus?«
    »Auf alle Fragen gibt es vorläufig keine Antwort«,
gab Quistair zu. »Die Berichte der ExplorerBesatzung waren
verworren und unvollständig. Aufzeichnungen oder Filme
existieren nicht. Vielleicht jagen wir tatsächlich einem Phantom
nach. Es ist durchaus möglich, daß

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