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PR TB 037 Die Macht Der Träumer

PR TB 037 Die Macht Der Träumer

Titel: PR TB 037 Die Macht Der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagte
Tschato. »Bedauerlicherweise kann Fanning uns nichts sagen.«
    »Mit Sicherheit können wir annehmen, daß diese
Baustelle mit der Kolonie nichts zu tun hat«, sagte Minh Thar.
»Die Geschichte lehrt uns, daß die von den Menschen
errichteten Kolonien zunächst nur aus einigen gut befestigten
Gebäuden bestanden. Fanning will beweisen, daß seine
Roboter wie Menschen handeln. Daraus können wir schließen,
daß auch sie mit dem Bau einiger Häuser begonnen hätten,
wenn nicht irgend etwas geschehen wäre, was sie von diesem
Vorhaben abgebracht hat.«
    »Anstelle von Fundamenten haben sie diesen Schacht
ausgehoben«, stellte Biel fest.
    »Warum haben sie das getan?«
    »Die Antwort liegt auf der Hand«, sagte Quistair, der
die ganze Zeit geschwiegen hatte. Er trat näher an das Gerüst
heran. Mit beiden Händen umklammerte er eine Metallverstrebung.
    »Die Roboter suchen einen Zugang zur Station der
Eingeborenen«, sagte er schließlich.
    »Glauben Sie das wirklich?« fragte Biel verblüfft.
    »Warum sollten die Roboter sonst diesen Schacht begonnen
haben?« fragte Quistair dagegen. »Die Tatsache, daß
sie nicht mit Sprengungen die störende Felsschicht beseitigt
haben, beweist, daß sie auf irgend jemand Rücksicht
nehmen.«
    »Vielleicht verfügen die Roboter nicht über
Sprengpatronen«, warf Minh Thar ein. »Obwohl es ziemlich
unwahrscheinlich ist, daß Larc Fanning nicht an diesen
wichtigen Teil der Ausrüstung gedacht hat. Schließlich
wird auf allen Kolonialplaneten gesprengt.«
    »So kommen wir nicht weiter«, unterbrach Tschato die
Diskussion. »Es steht fest, daß die Roboter hier einen
Schacht bauen wollten. Als sie auf Felsen stießen, brachen sie
die Arbeit ab. Da sie nicht mehr hier sind, können wir annehmen,
daß sie ihren Versuch an anderer Stelle fortsetzen.«
    Biel seufzte. »Wir suchen also weiter«, sagte er.
    »Ich glaube, daß wir irgendwo in den anschließenden
Tälern mehr Glück haben«, sagte Tschato. »Die
unterirdische Station ist bestimmt nicht so groß, daß die
Roboter in einem Umkreis von mehreren Meilen arbeiten können.
Wenn Fannings Automaten tatsächlich nach der Station suchen,
müssen sie sich auf ein kleines Gebiet beschränken.«
    Wir hoben uns vom Boden ab und flogen aus dem Tal hinaus. Diesmal
teilten wir uns nicht. Ich blickte auf meinen Detektor. Die Nadel
schlug immer noch aus, doch das konnte auch durch das Gerüst
bewirkt werden. Ich fragte mich, warum wir keine Rast einlegten. Die
Entdeckung des Gerüsts erschien mir Grund genug für eine
längere Diskussion. Die Wissenschaftler dagegen hatten das
Bauwerk der Roboter nicht einmal gründlich untersucht. Ich
konnte mir vorstellen, daß sie von dem Gedanken, irgendwo auf
einen fertigen Schacht zu stoßen, fasziniert waren.
    Ein Schacht, der geradewegs in die Station der Schläfer
führte!
    Warum beschäftigen sich die Wissenschaftler nicht mit der
naheliegenden Frage, aus welchen Gründen Fannings Roboter mit
einer Arbeit begonnen hatten, die nicht ihren Aufgaben entsprach?
Hatte Fanning ihnen den Befehl dazu gegeben? Das war
unwahrscheinlich. Handelten sie aus eigenem Antrieb? Ich verstand zu
wenig von Positroniken, um darauf eine Antwort zu wissen. Minh Thar
hätte mir diese Frage beantworten können, doch ich wollte
ihn nicht belästigen.
    Es gab allerdings noch eine dritte Erklärung für die
Handlungsweise der Roboter: Sie standen unter der Kontrolle der
schlafenden Eingeborenen.
    Sollte sich diese Erklärung als richtig herausstellen,
eröffneten sich eine Unzahl weiterer Fragen, deren wichtigste
hieß: Was beabsichtigten die Schläfer mit den Robotern zu
tun?
    Jetzt werden Sie sicher zufrieden mit dem Kopf nicken, Doc. Sie
werden annehmen, daß ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr an die
Vergangenheit, an den Bandang-Sektor und an die neunundzwanzig
brennenden Männer dachte. Da täuschen Sie sich. Dadurch,
daß ich mich intensiv mit den Geschehnissen und meiner
augenblicklichen Umgebung beschäftigte, lenkte ich meine
Gedanken ab. Ich kompensierte das Unbehagen und die Furcht, die trotz
der Behandlung durch Quistair zurückgeblieben waren, indem ich
mich voll und ganz auf die Dinge konzentrierte, die der Gegenwart
angehörten.
    Tatsächlich hatte ich mir auf diese Weise eine gewisse innere
Ruhe erworben, aber ich wußte, daß ein geringer Anstoß
genügte, um mich wieder in Panik zu versetzen.
    Ich schreibe das nur, damit Sie wissen, in welcher Stimmung ich
mich damals befand. Welche Schlüsse Sie auch aus

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