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PR TB 037 Die Macht Der Träumer

PR TB 037 Die Macht Der Träumer

Titel: PR TB 037 Die Macht Der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gerade noch ablesen konnte. Dann bückte
er sich und preßte ihn in den Sand. Während Rhodan das
Gerät senkte, war die Anzeigenadel langsam weitergewandert.
    »Sehen Sie«, sagte Rhodan befriedigt. »Da unten
ist irgend etwas. Die Roboter werden es bald ausgegraben haben.«
    Ich fühlte mich plötzlich beengt und wünschte,
Rhodan hätte den Schacht wieder verlassen. Er mischte sich
jedoch unter die arbeitenden Roboter. Ich hatte Mühe, ihm zu
folgen. Wir gelangten an eine Schachtwand. Rhodan klopfte gegen die
Abstützungen.
    »Solide Arbeit«, anerkannte er. »Der Schacht
wird nicht zusammenbrechen.«
    Ich warf einen Blick nach oben. Das Gerüst bildete eine
dunkle Silhouette gegen den Himmel. Ein Roboter stieß mich zur
Seite. Unmittelbar neben mir prallte ein Behälter auf den Boden.
Sofort begannen die Automaten ihn zu füllen.
    »Eigentlich ist es schade um Fannings Roboter«,
bemerkte Rhodan. »Ich kann mir vorstellen, daß sie
vielseitig sind. Nun müssen sie hier Sand schaufeln.«
    Er hob eine Handvoll Sand vom Boden auf und betrachtete ihn.
Allmählich ging die ruhige Entschlossenheit dieses Mannes auch
auf mich über.
    Ich vergaß meine düsteren Gedanken.
    »Sie sind so schweigsam, Magidan«, stellte Rhodan
verwundert fest. »Ich glaube fast, Sie haben Furcht.«
    Ich brachte nur ein kurzes Lachen zustande.
    »Seien Sie unbesorgt«, empfahl er mir. »Es gibt
für alles eine Erklärung. Wenn wir wieder auf der Erde
sind, werden Sie die Ereignisse auf dem Vono-Planeten bald
vergessen.«
    »Ich war schon einmal hier«, sagte ich. »Danach
brachte ich vier Jahre auf der Erde zu. Man tauschte meine
Erinnerungen aus, weil man wußte, daß ich nicht vergessen
konnte.«
    Er konnte nicht wissen, wie tief ich schon in diese Sache
verstrickt war. Meine Erinnerungen an den Kristallturm ließen
mein Leben auf der Erde wie einen längst vergangenen Traum
erscheinen. Ich sehnte mich danach, wieder mit den Schläfern in
Kontakt zu treten.
    Rhodan riß mich zur Seite, als sich über mir ein
Behälter aus dem Haken löste und in den Schacht zurückfiel.
    »Sie schlafen mit offenen Augen, Leutnant«, sagte der
Großadministrator.
    Ich starrte auf den Behälter, der halbgefüllt neben mir
am Boden lag. Er hätte mich erschlagen, wenn Rhodan nicht
aufgepaßt hätte. Die Roboter begannen ihn bereits wieder
zu füllen.
    »Kommen Sie«, sagte Rhodan. »Wir kehren an die
Oberfläche zurück.«
    Wir flogen aus dem Schacht. Im oberen Teil des Gerüsts
hielten wir an und ließen uns auf den Metallverstrebungen
nieder.
    »Jetzt brauchen wir nur noch darauf zu warten, bis die
Roboter fertig sind«, sagte Rhodan.
    Ich antwortete nicht. Ich war überzeugt davon, daß vor
Fertigstellung des Schachtes noch irgend etwas geschehen würde.
Obwohl sie schliefen, mußten die Träumer über alles
informiert sein, was sich auf der Oberfläche ihres Planeten
abspielte. Vielleicht schliefen sie abwechselnd, oder sie trafen ihre
Maßnahmen unbewußt.
    Seltsamerweise besaß ich kein klares Bild von den drei
Eingeborenen. Sie hatten mir nur übermittelt, daß sie
irgendwo unter der Oberfläche schliefen. Verschwommen war in
meinen Gedanken das Bild dreier formloser Riesenkörper
aufgetaucht, aber das konnte auch eine Täuschung sein. Ähnliche
Eindrücke mußten auch verschiedene Besatzungsmitglieder
der EX-133 bekommen haben, denn auf ihre Aussagen und Berichte
stützten sich unsere Vermutungen.
    Erstaunlich war die Überzeugung, mit der ich immer von drei
Schläfern sprach und dachte. Aus irgendeinem Grund war ich
sicher, daß diese Zahl richtig war.
    Ich war auch sicher, daß ich während des letzten
Kontakts mehr erfahren hätte, wenn das Problem Fanning den
Schläfern nicht so dringend erschienen wäre. Deshalb
glaubte ich, daß sie wieder mit mir in Verbindung treten
würden.
    Die Träume schienen die letzte Verbindung der Eingeborenen
zur Außenwelt darzustellen. Oder hatten sie schon immer in
unterirdischen Höhlen gelebt? Es war fast unvorstellbar, daß
solche Wesen Intelligenz entwickeln konnten.
    Rhodans Stimme klang im Empfänger des Helmfunks auf und
unterbrach die Kette meiner Gedanken. Er sprach jedoch zu Noir, der
in der Space-Jet auf uns wartete.
    »Bisher ist nichts geschehen, Andre«, teilte Rhodan
dem Mutanten mit. »Die Roboter sind fleißig wie die
Bienen. Ich hoffe, daß sie bald ihr Ziel erreicht haben.«
    »Ich wünschte, ich könnte dabei sein«, sagte
Noir.
    »Wie kommen Sie mit Quistair voran?«
    »Nicht so gut, wie ich

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