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PR TB 037 Die Macht Der Träumer

PR TB 037 Die Macht Der Träumer

Titel: PR TB 037 Die Macht Der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mußte
mich zwingen, auf meinem Platz zu bleiben.
    »Ich wollte ihn nicht töten, Sir«, behauptete ich
erregt. »An eine solche Möglichkeit dachte ich überhaupt
nicht.«
    »Warum sind Sie eigentlich so fest davon überzeugt, daß
die drei Schläfer uns nicht feindlich gesinnt sind?«
wollte Rhodan wissen.
    »Ich sagte bereits, daß ich eines ihrer Traumgebilde
gesehen habe.« Meine Stimme klang unsicher. »Wer in der
Lage ist, so etwas zu schaffen, kann keine zerstörerischen
Absichten haben.«
    »Sie glauben, daß Sie etwas gesehen haben. Es kann
durchaus ein Produkt Ihrer Phantasie gewesen sein.«
    »Auf die drei Schläfer lassen sich unsere ethischen
Vorstellungen nicht anwenden, Sir. Sie sind…«
    »Wollen Sie mich über extraterrestrische Lebensformen
belehren, Leutnant?« unterbrach er mich mit sanfter Stimme.
»Die Besatzung eines ExplorerSchiffes hat nach der Landung auf
dieser Welt bis auf eine Ausnahme den Tod gefunden. Jetzt sind vier
Männer von einem ähnlichen Schicksal bedroht. Es ist also
keineswegs ein abwegiger Gedanke, daß diese drei seltsamen
Wesen feindlich
    sind.«
    »Das ist durchaus richtig, Sir«, gab ich zu. »Aber
schließlich ist es ein Opfer der Schläfer, das ihre Partei
ergreift.«
    »Sie ändern Ihre Meinung nicht so schnell, Leutnant
Magidan«, stellte er fest. Zum erstenmal sah ich ihn lächeln.
»Natürlich können Sie beeinflußt sein.«
    Ich dachte über seine Worte nach. Er konnte recht haben, und
ich war ein willenloses Werkzeug. Dann war ich tatsächlich in
die Space-Jet gekommen, um Fanning zu töten. Es war aber nicht
sicher, ob Rhodans Vermutung zutraf. Ebensogut war es möglich,
daß die Schläfer tatsächlich geglaubt hatten, daß
ich Fanning zu einer Umprogrammierung der Roboter veranlassen könnte.
Schließlich gehörten Fanning und ich dem gleichen Volk an.
    Wieder kroch Angst in mir hoch. Es war, als hätte mir jemand
den Boden unter den Füßen weggezogen, und ich müßte
frei im Raum schweben. Ich fing allmählich an, alles
anzuzweifeln. Woher wußte ich überhaupt mit Sicherheit,
daß Rhodan tatsächlich gekommen war? Er konnte auch eine
Ausgeburt meines krankhaften Vorstellungsvermögens sein. Ich
fühlte, wie mir der Schweiß ausbrach. Ich starrte Rhodan
unverwandt an, als befürchtete ich, er würde sich jeden
Augenblick auflösen, auf die gleiche Weise, wie auch Tschato und
die Wissenschaftler in der Wüste meinen Blicken entschwunden
waren.
    Rhodans Augen verengten sich. Er schien zu ahnen, was in meinem
Innern vor sich ging.
    Ich schlug beide Hände vors Gesicht.
    »Ich wünschte, ich hätte diesen Planeten nie
gesehen«, stieß ich hervor.
    »Es gibt viele Welten wie diese«, sagte Rhodan ruhig.
»Welten, die die Menschen besser nie gesehen hätten.«
    Ich verstand, daß er mir mit seinen Worten die relative
Bedeutungslosigkeit dieses Planeten begreiflich machen wollte.
    »Erzählen Sie mir den Schluß ihrer Geschichte«,
forderte mich Rhodan auf.
    Ich berichtete, was bis zur Ankunft der beiden Männer
geschehen war. Diesmal unterbrach mich Rhodan nicht.
    »Das ist alles«, beschloß ich meinen kurzen
Bericht. »Ich frage mich nur, was ich wirklich erlebt habe und
was Halluzinationen waren.«
    »Vermutlich haben die Roboter auch nach Fannings Tod ihre
Arbeit nicht eingestellt«, sagte Perry Rhodan. »Da die
Träumer offensichtlich daran interessiert sind, die Roboter an
der Fertigstellung des Schachtes zu hindern, können wir sicher
sein, daß der Schacht direkt in die unterirdische Station
führen wird, sobald er fertig ist.«
    »Sie wollen die Roboter also nicht an der Vollendung ihrer
Aufgabe hindern?« fragte ich.
    Rhodan verneinte. Ich wußte nicht, ob ich über seinen
Entschluß erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Wenn
die Roboter noch immer arbeiteten, würden die Träumer
abermals mit mir in Verbindung treten. Dann ergab sich vielleicht
eine Gelegenheit, die Hilfe dieser Wesen für Tschato, Quistair,
Biel und Minh Thar zu gewinnen.
    Ich durfte jedoch nicht die Möglichkeit ausschließen,
daß die Schläfer verzweifelte Maßnahmen ergriffen,
um ihr unterirdisches Reich zu schützen.
    »Sobald es hell wird, brechen wir auf«, sagte Perry
Rhodan. »Ich will sehen, wie weit die Roboter mit ihrer Arbeit
inzwischen gekommen sind.«

9.
    Zu meinem Erstaunen ließen wir Andre Noir in der Space-Jet
zurück.
    »Es ist besser, wenn der Mutant bei den vier Männern
bleibt«, sagte Rhodan kurz vor unserem
    Aufbruch. »Ich hoffe, daß Quistair wieder

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