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PR TB 037 Die Macht Der Träumer

PR TB 037 Die Macht Der Träumer

Titel: PR TB 037 Die Macht Der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Knacken
unterbrochen wurde. Solange ich mich in diesem Zustand befand, machte
ich mir keine Sorgen um mein Leben. Dagegen verfolgte ich die
Auseinandersetzung zweier konträrer Kräfte, die um meinen
Körper kämpften, mit wachsendem Entsetzen. Obwohl ich jetzt
überzeugt bin, daß der Vorgang nur Sekunden andauerte,
schienen damals Stunden zu verstreichen, und ich war allein mit
meinen Gedanken in diesem Vakuum voll
    undurchdringlicher Schwärze.
    Dann fühlte ich, wie eine der Kräfte sich erschöpfte.
Meine Bewegung wurde schneller, und ich raste irgendeinem Ziel
entgegen.
    Plötzlich hörte die Bewegung abrupt auf. Ich fühlte,
wie ein Ruck durch meinen Körper ging. Unwillkürlich
seufzte ich, denn dieses Gefühl bewies mir, daß der
Zustand der Entstofflichung vorüber war. Es war immer noch
vollkommen dunkel, aber ich war mir meines Körpers bewußt.
Ich hörte mich seufzen und spürte, daß ich auf hartem
Untergrund lag.
    Minutenlang bewegte ich mich nicht. Ich atmete langsam und genoß
das Gefühl, wieder einen Körper zu besitzen. Ich dachte
darüber nach, was mit mir geschehen war. Offenbar befand ich
mich nicht mehr innerhalb der Senke, in der die Roboter arbeiteten.
    Teleportation! schoß es durch meine Gedanken.
    Die Schläfer hatten meine geistige Bereitschaft ausgenutzt
und mich irgendwohin gebracht.
    Ich versuchte, einen Sinn in dieser Handlungsweise zu erkennen.
Hatten sie mich lediglich von Rhodan trennen wollen, oder verfolgten
sie ein bestimmtes Ziel?
    Vorsichtig strich ich mit meinen behandschuhten Händen über
den Boden. Er fühlte sich sehr hart an. Hart und glatt. Durch
den Handschuh fühlte ich seine Kälte.
    Metall! dachte ich. Oder sehr hartes und glattpoliertes Gestein.
Ich suchte nach irgendwelchen Rissen oder Unebenheiten, aber so weit
meine Hände reichten, war der Boden glatt.
    Ich kroch ein paar Meter auf Händen und Knien. Dann richtete
ich mich vollständig auf. Ich ahnte, daß ich mich nicht
mehr auf der Oberfläche des Vono-Planeten befand.
    Ich war in der unterirdischen Station der Schläfer.

10.
    Meine Hände zuckten hoch, umfaßten den Schalter des
Helmscheinwerfers. Aber ich schaltete das Licht nicht an. Das
Bewußtsein, eine Dunkelheit zu erhellen, die vielleicht schon
Jahrtausende währte, ließ mich in meinen Bewegungen
innehalten.
    Ich befand mich in einem unterirdischen Gewölbe, über
dessen Aussehen und Größe ich mir keine Vorstellung machen
konnte, weil es hier kein Licht zu geben schien. Hier unten schien
die Zeit ihre Bedeutung verloren zu haben. Die Gegenwart von etwas
Lebendigem war mir intensiv bewußt. Normalerweise hätte
ich Angst empfinden müssen, doch es war nur eine gewisse Scheu,
die mich in meinen Entschlüssen zögern ließ. Wer
immer mich hierher geholt hatte, wollte mir keinen Schaden zufügen.
    Mit ausgestreckten Händen tappte ich ein paar Schritte durch
die Dunkelheit. Ich wartete, daß irgend etwas geschehen würde.
Die Wesen, die mich hierher entführt hatten, mußten sich
früher oder später mit mir in Verbindung setzen.
Wahrscheinlich wollten sie mir Zeit lassen, mich von meiner
Überraschung zu erholen. Dabei war ich nicht überrascht.
Jedes noch so ungewöhnliche Ereignis wäre mir
selbstverständlich erschienen, denn ich glaubte an die Macht der
schlafenden Unbekannten.
    Ich blieb wieder stehen. Ich fragte mich, wie weit ich wohl gehen
mußte, bis ich auf eine Wand stoßen würde. Eine
weitere Frage, die mich beschäftigte, war das Sauerstoffproblem.
Mein Vorrat würde nicht ewig reichen, und es war fraglich, ob es
hier unten atembare Luft gab. Wahrscheinlich mußte ich sogar
auf die dünne und kalte Luft verzichten, mit der man an der
Oberfläche fast eine Stunde auskommen konnte, wenn man
Anstrengungen vermied. Es war zweifelhaft, ob die Schläfer von
diesen Schwierigkeiten wußten, in die ich geraten konnte.
Deshalb mußte ich möglichst schnell eine
Verständigungsbasis finden.
    Flüchtig dachte ich an Rhodan, der mich jetzt verzweifelt
suchen würde. Er hatte gesagt, daß er
    in meiner Nähe bleiben wollte. Das würde nicht so
einfach für ihn sein.
    Ich bin hier! dachte ich intensiv. Ich bin gekommen, um eine
Verständigung herbeizuführen.
    Meine Gedanken blieben unbeantwortet. Es wäre mir lächerlich
erschienen, mich über Sprechfunk zu melden. Allmählich
machte mich das Schweigen unruhig. Hatte man mich vielleicht nicht
geholt, um mit mir zu verhandeln? Sollte ich hier unten sterben?
    Die Unbekannten konnten nicht wissen,

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