PR TB 037 Die Macht Der Träumer
beim Anziehen helfen, weil ich
allein noch zu schwach dazu war.
»Hat Rhodan bereits irgendwelche Andeutungen gemacht?«
fragte ich Wilkinson.
»Er hat uns über Funk nur mitgeteilt, daß alles
in Ordnung wäre«, erwiderte der junge Raumfahrer. »Wir
wissen nicht, ob es ihm gelungen ist, mit den Eingeborenen in
Verbindung zu treten.«
Meine Begeisterung erhielt einen Dämpfer. Enttäuscht
dachte ich an die Möglichkeit, daß Rhodan ohne Erfolg
zurückkam. Von Wilkinson gestützt, verließ ich die
kleine Kabine. Quistair bemerkte mein Erscheinen in der Zentrale und
kam zu mir herüber. Er führte mich zu einem Sessel.
Vergeblich hielt ich nach Nome Tschato, Biel und Minh Thar Ausschau.
Wahrscheinlich hatte man die drei Männer an Bord der WHIP
zurückgebracht. Andre Noir saß vor den Kontrollen und
beobachtete die Bildschirme. Ich fragte mich, ob Quistairs Verdacht,
daß der Hypno Rhodans Schutzblock nicht völlig entfernt
hatte, zutraf. Der Mutant machte einen ruhigen und gelassenen
Eindruck. Ich hätte gern gewußt, was im Kopf dieses Mannes
vor sich ging. Als Zellaktivatorträger beurteilte er die Lage
wahrscheinlich anders als Quistair und ich. Für ihn waren die
Geschehnisse auf der Vono-Welt nur eine kurze Episode in seinem
ereignisreichen Leben.
»Jetzt kann ich ihn sehen!« rief Noir plötzlich
und richtete sich auf.
Ich beugte mich zur Seite, damit ich die Bildschirme ebenfalls
beobachten konnte. In geringer Höhe über den
Staudengewächsen sah ich einen dunklen Punkt, der allmählich
größer wurde. Rhodan flog direkt auf die Space-Jet zu.
»Wir sehen Sie bereits, Sir!« Noir sprach ruhig ins
Mikrophon des Funkgeräts. »Sollen wir Ihnen jemand
entgegenschicken?«
»Seien Sie unbesorgt, Andre«, erwiderte Rhodan. »Ich
bin völlig in Ordnung.«
Ich tauschte einen schnellen Blick mit Quistair. Bedeuteten
Rhodans Worte, daß sein Kontaktversuch mit den Eingeborenen
mißlungen war? Ich fühlte, daß ich unruhig wurde.
Die Zeit, die Rhodan benötigte, um das Beiboot der WHIP zu
erreichen, schien nur langsam zu verstreichen. Endlich landete Perry
Rhodan in der Schleusenkammer. Gespannt wartete ich, daß sich
die innere Schleusentür öffnete.
Gleich darauf kam Rhodan in die Zentrale. Mit geübten Griffen
nahm er den Helm ab und entledigte sich des Schutzanzugs. Innerhalb
des Kommandoraums war es still geworden. Rhodan lächelte uns zu.
»Wir starten in ein paar Stunden«, sagte er. Seine
weiteren Worte verstand ich nicht. Ich lehnte
mich in meinem Sitz zurück und atmete auf. Rhodan hatte seine
Entscheidung getroffen. Wir würden nicht nach der unterirdischen
Station suchen.
»… könnten Sie jetzt einwenden, daß ich
ebenfalls beeinflußt wurde«, sagte Rhodan, als ich ihm
wieder meine Aufmerksamkeit zuwandte. »Sie sehen jedoch, daß
ich nicht den geringsten Schock erlitt, obwohl ich mit den
Eingeborenen in Verbindung stand.«
»Können wir Einzelheiten erfahren, Sir?« wollte
Gaulden wissen. »Auf welche Weise wurde der Kontakt
hergestellt?«
»Die Fremden gingen diesmal sehr behutsam vor«, sagte
Rhodan. Er warf Noir einen Seitenblick zu. »Es kann natürlich
auch sein, daß Andre mich nicht völlig unvorbereitet
gelassen hat.«
Noir hüstelte und blickte zu Boden.
»Befanden Sie sich in der unterirdischen Station?«
fragte Quistair.
»Sobald ich an Bord der TORONTO bin, werde ich allen
beteiligten Wissenschaftlern und Offizieren Bericht erstatten«,
sagte Rhodan ausweichend. »Sie können jedoch versichert
sein, daß uns von den Bewohnern des Vono-Planeten keine Gefahr
droht. Sollten in einigen Jahrhunderten die Schläfer erwachen,
brauchen wir ebenfalls nichts zu befürchten.«
Ich konnte sehen, wie Gaulden und einige andere Männer mit
diesen Auskünften nicht zufrieden waren. Rhodan ließ sich
von Quistair untersuchen. Der Galakto-Psychologe konnte Rhodan
völlige Gesundheit bestätigen.
Mit Wilkinsons Hilfe gelangte ich wieder ins Bett. Ich fiel in
unruhigen Schlaf. Meine Gedanken kehrten immer wieder zu einem Punkt
zurück. Wie sollte ich Rhodan begreiflich machen, daß ich
auf dem Vono-Planeten bleiben wollte? Wenn wir bereits in ein paar
Stunden starteten, war ich noch zu schwach, um mich in Fannings
Schiff allein am Leben zu erhalten.
Draußen wurde es bereits wieder dunkel, als Quistair die
kleine Kabine betrat.
»Rhodan und Noir sind bereits aufgebrochen«, sagte er.
Mit einem Ruck fuhr ich hoch. »Warum haben Sie mir nichts
davon gesagt, Doc? Sie wußten, daß ich Rhodan
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