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PR TB 037 Die Macht Der Träumer

PR TB 037 Die Macht Der Träumer

Titel: PR TB 037 Die Macht Der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hätte ich mich nicht wiedererkannt. Mein Gesicht war
eingefallen und von einem Tage alten Bart bedeckt. Die Haare hingen
mir wirr in die Stirn. Meine Augen lagen tief in ihren Höhlen.
    Ich wagte ein paar Schritte zu machen, mußte mich jedoch am
Bettrand festhalten. Aus dem Hauptraum drang Stimmengewirr zu mir
herein. Ich wäre gern hinübergegangen, doch ich
befürchtete, daß ich die wenigen Meter bis zum Schott
nicht schaffen würde.
    Ich ließ mich auf das Bett zurücksinken. Als ich mich
zudeckte, kam Quistair herein und lächelte mir zu.
    »Es geht Ihnen besser«, stellte er fest.
    »Ich bin hungrig«, sagte ich.
    Er ging wieder hinaus und kam wenige Augenblicke später mit
Nahrungskonzentraten und einem Becher dampfenden Kaffees zurück.
Er wartete, bis ich gegessen hatte, dann unterzog er mich einer
kurzen Untersuchung.
    »Was macht das Seelenleben?« erkundigte er sich. »Ich
hoffe, Sie haben Ihre Alpträume überwunden.«
    »Die gehören der Vergangenheit an«, entgegnete
ich.
    »Kann ich irgend etwas für Sie tun?« fragte er.
    Ich nickte. »Bringen Sie mir Schreibzeug«, bat ich
ihn. »Ich muß für Daniel einen Bericht schreiben.«
    »Das können Sie sich sparen«, meinte er. »Bis
wir auf der Erde landen, sind Sie wieder vollkommen gesund. Dann
können Sie Daniel einen mündlichen Bericht geben.«
    Ich blickte ihn an. »Das wird nicht möglich sein«,
sagte ich.
    Quistair strich seine schwarze Haarsträhne aus der Stirn und
entblößte seine großen Zähne. Er wartete, daß
ich weitersprechen würde.
    »Ich fliege nicht mit zurück«, sagte ich. »Ich
bleibe auf der Vono-Welt.«
    Zu meiner Überraschung erwiderte Quistair: »Das hatte
ich ebenfalls vor. Inzwischen habe ich meine Pläne jedoch
geändert. Wenn Sie nicht verrückt sind, tun Sie das
ebenfalls. Was wollen Sie allein auf einem solchen Planeten? Hier
finden Sie nichts als wüstenartiges Land. Sie müßten
ständig einen Schutzanzug tragen oder in einer Kuppel leben.
Glauben Sie, daß man Ihnen eine Kuppel aufstellen wird?«
    »Sie vergessen Fannings Schiff«, sagte ich. »Dort
kann ich jahrelang leben, ohne daß meine Vorräte
aufgebraucht werden.«
    »Ich bezweifle, daß Sie von Rhodan die Genehmigung
dazu erhalten«, gab er zu bedenken.
    »Ist der Großadministrator schon zurück?«
    »Nein, aber wir stehen mit ihm in ständigem
Funkkontakt. Bisher haben die Eingeborenen noch keine Verbindung mit
ihm aufgenommen, obwohl er bereits seit über sieben Stunden das
Land durchstreift.« Quistair blinzelte mir zu. »Ich habe
das Gefühl, daß Andre Noir bei der Beseitigung von Rhodans
Schutzblock nicht so gründlich war.«
    Im Eingang entstand ein Geräusch. Ich drehte den Kopf zur
Seite und sah Leutnant Gaulden vor der kleinen Kabine stehen. Als er
merkte, daß ich ihn beobachtete, wandte er sich mit einem Ruck
ab.
    »Er rasselt noch immer mit dem Säbel«, bemerkte
der Galakto-Psychologe. »Er kann es kaum erwarten, daß
Rhodan zurückkommt und den Angriff gegen die unterirdische
Station befiehlt.«
    »Wie konnte ein Mann wie Gaulden Offizier werden?«
fragte ich.
    Quistair hob beide Arme. »Er ist ein sehr ehrgeiziger Mann
und ein guter Offizier«, sagte er. »In der Solaren Flotte
muß es auch Männer wie Gaulden geben. Schließlich«,
er lächelte mir zu, »gibt
    es auch Männer wie Sie.«
    »Ich bin überzeugt davon, daß Sie einen gewissen
Einfluß auf Perry Rhodan haben, Doc«, sagte ich.
    »Das Wort eines Galakto-Psychologen besitzt Gewicht. Setzen
Sie sich dafür ein, daß ich auf der Vono-Welt bleiben
kann.«
    »Wenn Sie erst ein paar Monate hier gelebt haben, werden Sie
Ihren Entschluß bereuen«, prophezeite er. »Deshalb
werde ich nicht mit dem Chef sprechen. Es liegt an Ihnen, ihn zu
überzeugen.«
    Er ließ mich allein, aber kurze Zeit danach kam Kadett
Wilkinson mit einem Diktaphon herein. Er lächelte verlegen, als
er es neben dem Bett abstellte.
    »Ich habe damit gerechnet, daß Sie zu Gauldens
Kommando gehören würden«, sagte ich zu ihm.
    Er deutete auf das Diktaphon. »Kann ich Ihnen bei Ihrer
Arbeit irgendwie behilflich sein, Sir?«
    Bevor ich antworten konnte, wurden im Nebenraum aufgeregte Stimmen
hörbar. Ich richtete mich im Bett auf.
    »Sehen Sie nach, was passiert ist«, forderte ich
Wilkinson auf.
    Gleich darauf erfuhr ich, daß Rhodans bevorstehende Rückkehr
die Ursache der Unruhe war. Ich ließ mir von Wilkinson eine
Uniform bringen. Ich wollte dabei sein, wenn Rhodan die Space-Jet
betrat. Der Kadett mußte mir

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