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PR TB 037 Die Macht Der Träumer

PR TB 037 Die Macht Der Träumer

Titel: PR TB 037 Die Macht Der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Atemzug wurde zur Qual.
Ich hörte, wie Gaulden sich mit seinen Begleitern unterhielt.
Die Stimmen der Männer vermischten sich zu einem gleichmäßigen
Summen.
    Der Kristall entfiel meinen kraftlosen Händen. Ich wußte
nicht, ob ich die Richtung zur Space-Jet eingeschlagen hatte oder
tiefer in die Bergwelt eindrang. Es war mir auch gleichgültig.
Der Kontakt zu den Eingeborenen war jetzt abgerissen. Er hatte jedoch
so lange angedauert, daß ich die Freude und Dankbarkeit der
Wächter hatte wahrnehmen können.
    Ich zog meinen Helm wieder über den Kopf und verklemmte ihn,
so daß mein Gesicht vor der Kälte geschützt blieb,
aber trotzdem Luft ins Helminnere dringen konnte.
    Ich hörte Gaulden Befehle rufen. Seine Stimme tat mir weh.
Ich schaltete den Empfänger aus. Irgendwo vor mir sah ich
vereinzelte Lichtpunkte auftauchen. Das war Leutnant Gaulden mit
seinen Männern. Da setzte das Triebwerk meines Schutzanzugs aus.
Der Energievorrat war erschöpft. Die Sicherheitsautomatik
schaltete auf die Zufuhr der Reservepatrone, deren Energie für
eine Landung ausreichte. Ich spürte fast nicht mehr, wie ich den
Boden berührte. Das rasselnde Geräusch meiner Atemzüge
war das letzte, was ich hörte, bevor ich das Bewußtsein
verlor.

12.
    Meine ersten bewußten Gedanken waren von Schmerzen und
Übelkeit begleitet. Ich kämpfte nicht gegen eine erneute
Bewußtlosigkeit an, aber dann vernahm ich Stimmen, auf die ich
mich konzentrieren konnte. Eine Weile lauschte ich verwundert auf die
gesprochenen Sätze, die keinen Sinn zu ergeben schienen. Immer
wieder sackte mein Bewußtse in die Nebel der Ohnmacht ab; aber
niemals so tief, daß ich die Stimmen nicht mehr hören
konnte. Irgendwo über mir war ein helles Licht.
    »Magidan!« rief jemand.
    Es war das erste Wort, das eine Bedeutung hatte. Ich wollte mich
aufrichten, doch mein Körper gehorchte den Befehlen des Gehirns
noch nicht.
    Ich blinzelte in das helle Licht über meinem Kopf. Mein Mund
war ausgetrocknet und die Kehle zugeschnürt. Jeder Atemzug
bereitete mir stechende Schmerzen in der Brust.
    »Er kommt zu sich«, sagte die gleiche Stimme, die
meinen Namen gerufen hatte.
    »Das Licht«, sagte eine andere Stimme. »Macht
das Licht aus. Es scheint ihn zu blenden.«
    Der helle Fleck über mir erlosch augenblicklich. Wenn ich
meine Augen bewegte, hatte ich ein Gefühl, als würden sie
aus ihren Höhlen springen. In meinen Ohren rauschte es. Dort, wo
sich zuvor Helligkeit ausgebreitet hatte, bewegten sich jetzt
verschwommene Schatten. Riesige, seltsam verzerrte Köpfe beugten
sich über mich und glotzten mich aus hervorquellenden Augen an.
Ich
    stöhnte leise.
    »Er braucht noch eine Weile«, sagte jemand. »Er
hat zu lange in der Kälte gelegen.«
    »Ich bin froh, daß wir ihn noch rechtzeitig gefunden
haben.« Das war Leutnant Gaulden, der sprach. Seine abgehackte
Stimme war unverkennbar.
    »Eine halbe Stunde später, und er würde nicht mehr
leben«, fügte Gaulden hinzu.
    Er erwartete offenbar einen lobenden Kommentar, aber niemand
antwortete ihm.
    Ich fühlte, wie eine Hand meine Schulter berührte.
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Leutnant Magidan. Sie
befinden sich an Bord der Space-Jet.«
    »Wann sollen wir mit den Arbeiten am Schacht anfangen?«
fragte Gaulden.
    Ich hörte, wie Perry Rhodan antwortete: »Ich will erst
mit Magidan sprechen. Vielleicht kümmern wir uns nicht um die
Unglücksstelle.«
    Jemand, wahrscheinlich Gaulden, stieß heftig die Luft
zwischen den Lippen hervor.
    »Magidan muß schon völlig von Sinnen gewesen
sein, als der Schacht einstürzte«, sagte der Leutnant.
»Erwarten Sie von ihm irgendwelche wichtigen Informationen,
Sir?«
    »Zügeln Sie Ihren Eifer«, empfahl Rhodan dem
Offizier. »Wenn wir den Schacht wieder ausheben, erfahren Sie
es früh genug.«
    »Natürlich, Sir!« beeilte sich Gaulden zu sagen.
    Ich wagte es erneut, die Augen zu öffnen. Jetzt sah ich die
Einzelheiten bereits klarer. Ich lag auf einem einfachen Bett. Am Fuß
meines Lagers stand Andre Noir. Er hatte beide Hände auf den
Rahmen gestützt und schaute mich erwartungsvoll an. Wenn ich den
Kopf etwas zur Seite neigte, konnte ich Rhodan, Gaulden, Quistair und
einige andere Männer sehen.
    Quistairs häßliches Gesicht verzog sich zu einem
Lächeln, als er merkte, daß ich ihn erkannte.
    »Ich…«, begann ich. Ich wunderte mich, wie kraftlos
meine Stimme war und brach ab.
    »Sprechen Sie nicht«, sagte Rhodan.
    Gaulden starrte mit einer Mischung von Abscheu und Ärger

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