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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zum Sender fahren.«
    Stoke hatte nichts dagegen einzuwenden. Nachdem Stav ausgestiegen
war, wandte er sich noch einmal um und fragte:
    »Wann höre ich wieder von Ihnen?«
    »Sie werden zuerst von der Erde hören«,
antwortete Stoke. »Die
    Antwort kommt durch den amtlichen Kanal. Werden Ihnen alle
Funksprüche vorgelegt?« »Alle, die während der
offiziellen Sende- und Empfangszeit einlaufen.«
    »Gut. Wenn Ihnen ein Spruch unterkommt, der mit >Die
Krise im Einhorn-Nebel spitzt sich zu< anfängt, dann legen
Sie ihn beiseite und heben Sie ihn auf, bis ich komme.«
    Stav nickte.
    »Das hört sich an, als hätten Sie einen längeren
Ausflug vor«, meinte er.
    »Ausflug«, lachte Stoke ärgerlich. »Ich
will Ihnen was sagen — Ihr komischer Planet mit seinem
Zweiundsechzig-Stunden-Tag kann mir gestohlen bleiben. Ich bin jetzt
seit zwanzig Stunden ununterbrochen auf den Beinen und hundemüde.
Sobald die Sendung unterwegs ist, lege ich mich aufs Ohr.«
    Stav nickte.
    »Sie werden sich an den langen Tag gewöhnen«,
versprach er und machte sich auf den Weg zur Stadt.
    Unterwegs dachte er über Stoke Derringer nach. Er mochte ihn.
Der Mann schien sein Fach zu verstehen. Er wirkte unbeholfen und ein
wenig dumm, aber das gehörte zu seinem Schema. Junge Agenten,
die sportlich und intelligent aussahen, stießen auf Mißtrauen.
Alles in allem war Stav mit der Reaktion, die sein verstohlener
Hilferuf gefunden hatte, durchaus zufrieden. Die Lage fing an, ein
wenig rosiger auszusehen.
    Wenigstens dachte er das, bis er nach halbstündigem Marsch
das Rathaus erreichte und in das Vorzimmer zu seinem Büro trat.
Um einen Tisch in der Mitte des Raums, der vor ein paar Stunden noch
nicht dagewesen war, saßen Pepe Atroz, Kinne Olafson und
Thurell Franz. Ein Blick auf ihre Gesichter überzeugte Stav, daß
sein Optimismus verfrüht war.
    »Was geht hier vor?« fragte er unfreundlich und
musterte den mit Papieren beladenen Tisch von einer Kante bis zur
ändern.
    »Wir haben hier das Notstandshauptquartier aufgeschlagen«,
knurrte Pepe zornig. »Und wenn's dir nicht paßt, wirst du
abgesetzt.«
    »Oho«, machte Stav. »Dir ist das Notstandsgesetz
wohl in den Kopf gestiegen.«
    Kinne stand auf.
    »Das meint er nicht, Stav«, sagte er in seiner
schwerfälligen Art.
    »Die Lage ist so, daß der Notstandsrat jeden
Augenblick handlungsfähig sein muß. Wir haben dich
gesucht, wie eine Nadel im Heuhaufen, aber du warst nirgends zu
finden.«
    »Warum, was ist los?«
    »Dreierlei«, antwortete Kinne. »Erstens ...«
    »Dreierlei!« protestierte Stav.
    Kinne nickte beharrlich.
    »Erstens ist ein neues Halbkugelfeld aufgetaucht. Zwar liegt
es hundert Kilometer südöstlich von hier und hat niemand
Schaden zugefügt, aber dafür sieht es ein bißchen
anders aus als die, die wir bisher gesehen haben. Es ist so hoch, daß
der Gipfelpunkt in den Wolken verschwindet, und der Durchmesser
beträgt rund fünfzig Kilometer.«
    Stav schluckte. Es fiel ihm schwer, die Beherrschung zu wahren.
    »Weiter«, fuhr er Kinne an. »Was ist das
zweite?«
    »Alo Perritt hat eine Propaganda-Kampagne vom Stapel
gelassen. Er behauptet, du hättest den Stadtrat wissentlich
belogen, als du gestern nacht behauptetest, die Intensität der
Streustrahlung der Halbkugelfelder ließe nach. Er lädt
jedermann ein, seine eigenen Unterlagen zu begutachten, aus denen
hervorgeht, daß die Intensität im Gegenteil zunimmt.«
Stav warf Thurell Franz einen kurzen Blick zu. Thurell zog die Brauen
in die Höhe, das war seine einzige Reaktion.
    »Also schön«, meinte Stav. »Damit mußten
wir rechnen. Welches ist der dritte Punkt?«
    Kinne deutete auf Thurell.
    »Das mußt du ihn fragen«, antwortete er. »Er
wollte es uns nicht sagen.«
    Thurell bedurfte keiner weiteren Aufforderung.
    »Rich Leven hat zehn Hektar von Einar Lodis Land für
ein Butterbrot aufgekauft«, erklärte er ernst. »Genau
das Land, das unter dem zweiten Halbkugelfeld liegt.«

3.
    Drei Stunden später begann die Einunddreißig-Stunden-Periode,
während der der Hypersender ausschließlich offiziellen
Zwecken vorbehalten war. Nachrichten, die von Dutzenden von
Relaisstatio
    nen im Umkreis von mehreren Hunderten von Lichtjahren
aufgespeichert worden waren, liefen ein. Der Wortlaut einer der
ersten begann:
    Die Krise im Einhorn-Nebel spitzt sich zu.
    Stav las sie durch. Der Text war völlig unverfänglich.
Er berichtete von der Revolte einer kleinen Siedlergruppe, die durch
Versehen auf einem falschen Planeten gelandet

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