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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gewißheit sagen; denn wir kennen ihre Denkweise
nicht. Vielleicht haben sie nur vor, uns in Panik zu versetzen, damit
wir KARSON so schnell wie möglich räumen.«
    »Wie, glauben Sie, werden die Schwarzschild-Felder erzeugt?«
erkundigte sich Stav.
    Stoke zuckte mit den Schultern.
    »Ihre Vermutung ist so gut wie meine. Entweder befinden sich
einige von ihnen unmittelbar hier auf KARSON, ohne daß wir sie
bemerken — oder sie beherrschen eine Methode, die Felder
ferngesteuert zu errichten.«
    Stav drehte eine nervöse Runde um seinen Schreibtisch. Mit
auf dem Rücken verschränkten Armen blieb er schließlich
vor Stoke stehen.
    »Es ist vermutlich das erste Mal in meinem Leben, daß
ich meine Ratlosigkeit offen eingestehe«, sagte er. »Aber
ich weiß wirklich keinen Ausweg. Was gedenken Sie jetzt zu
tun?«
    Stoke antwortete, ohne zu zögern:
    »Ich nehme mir Rich Leven vor.«
    »Leven?« schnappte Stav. »Wozu soll das gut
sein?«
    »Ich möchte von ihm wissen, woher er erfahren hat, daß
die Schwarzschild-Felder in einiger Zeit wieder verschwinden werden.
Daß er darüber Bescheid weiß, steht außer
Zweifel, sonst würde er kein Land aufkaufen. Ich kann es mir
nicht leisten, auch nur einen einzigen Hinweis unbeachtet zu lassen.
Vielleicht weiß Leven etwas, was wir nicht wissen — und
vielleicht ist es gerade das, was uns auf die richtige Spur bringt.«
    »Er wird Sie auslachen und vor die Tür setzen«,
behauptete Thurell.
    »Oder Ihnen den Hals durchschneiden und Sie in den Fluß
werfen«, fügte Stav hinzu.
    Lachend erhob sich Stoke.
    »Sie haben ein überwältigendes Zutrauen zu einem
Ihrer prominentesten Bürger. Machen Sie sich keine Sorgen um
mich, ich komme schon zurecht. In der Zwischenzeit wäre es
allerdings vorteilhaft, wenn Sie einiges zur Festigung Ihrer Stellung
tun wollten.«
    Stav verstand die Andeutung sofort.
    »Sie meinen Levens und Perritts Untergrund-Aktivität«,
brummte er. »Dazu habe ich mir schon etwas einfallen lassen.
Ich glaube, daß wir mit meiner Idee Erfolg haben werden.«
    Er sah Stoke an und grinste. Stoke fühlte, daß die
Privatangelegenheiten der Kolonie KARSON in den besten und
erfahrensten Händen waren, und verabschiedete sich.
    Einige Zeit später, als die milchige Sonnenscheibe sich
langsam in den Zenit schob, begannen neue Gerüchte ihren Umlauf
in Karson-Main und den beiden angeschlossenen Siedlungen South und
On-Meander. Alo Perritt und Rich Leven seien Geschäftspartner
geworden, hieß es.
    Das Gerücht stieß zunächst auf Unglauben. Aber
die, die es verbreiteten, hatten gute Argumente auf ihrer Seite. Alo
Perritt war derjenige, der Rich Levens Vorstoß zur Erklärung
des Notstands erster Klasse am eifrigsten unterstützt hatte. Alo
Perritt hatte sich der Stimme enthalten, als über den Antrag zur
Erklärung des Notstands, Klasse 2, entschieden wurde — und
das, obwohl er kurz zuvor noch fest behauptet hatte, die Kolonie
befinde sich in Gefahr. »Sehen Sie's immer noch nicht? Rich
Leven ist drauf und dran, ein Riesengeschäft zu machen. Sein
erster Versuch, uns alle miteinander von KARSON zu verscheuchen, ist
zwar mißlungen. Aber jetzt kauft er für ein Butterbrot
unser bestes Land auf — nur weil Alo inzwischen kräftig
die Trommel rührt und jedermann bläst, daß die
Intensität der Felder zu-anstatt abnimmt. Na, wenn Sie da jetzt
noch nicht durchschauen können ...!«
    Und die Leute fingen an durchzuschauen. Als einer von Rich Levens
Angestellten in Karson-South erschien, um mit Leuten, deren Land
unter dem dritten Halbkugelfeld verschwunden war, über den
Verkauf zu verhandeln, wurde er verprügelt. Und Alo Perritt, der
mitten auf der zweiten südlichen Straße einen Vortrag
darüber hielt, welches Unheil der Kolonie bevorstehe, bekam ein
paar faule Tomaten an den Kopf geworfen.
    Stavs Flüsterkampagne hatte Erfolg. Leven tätigte keine
Landkäufe mehr, und sein Genösse Alo Perritt hielt vorerst
den Mund.
    Von diesen Ereignissen war Stoke Derringer unberührt
geblieben. Er verbrachte mehr als eine Stunde zu Hause, um sich auf
den
    Besuch bei Leven vorzubereiten, und nahm nicht wahr, was in der
Stadt vorging.
    Über seine Erfolgsaussichten bei dem bevorstehenden Besuch
machte er sich keine falschen Hoffnungen. Er hatte einen vorzüglichen
Grund anzunehmen, daß Leven mehr über die Natur der
Schwarzschildfelder wisse, als er zuzugeben bereit war; aber er
konnte ihm nichts
    beweisen. Wenn er Leven gegenübertrat, würde er nach dem
Gehör spielen müssen

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