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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war und sich dort
niedergelassen hatte. Derselbe Planet war vor kurzem vom terranischen
Siedlungsamt einer zweiten Gruppe von Kolonisten zur Verfügung
gestellt worden, und die beiden Parteien schienen sich nicht einigen
zu können, wem die Kolonialwelt nun eigentlich gehörte. Das
alles klang sehr logisch und verständlich — nur war Stav
ziemlich sicher, daß es nirgendwo in der Galaxis einen
Einhorn-Nebel gab.
    Er legte die Nachricht beiseite, wie Stoke ihm geraten hatte.
Unter den übrigen Meldungen war nichts Besonderes. Die Preise
für technische Waren von mittlerer und hoher Leistung hatten um
zwei Zehntelpunkte nachgelassen. Die Preise für Getreide von
terrafernen Welten hatten um einen Zehntelpunkt angezogen. Auf der
Siedlerwelt PALLAS war zwischen Kolonisten und Eingeborenen ein
Abkommen zur gemeinsamen Ausbeutung von Erzvorkommen abgeschlossen
worden.
    Und so weiter. Die Galaxis war voller Belanglosigkeiten, und Stav
fragte sich, wie sich die Nachrichten wohl anhören würden,
wenn jeder Planet des Imperiums von der gleichen Gefahr bedroht wäre
wie KARSON.
    Abermals zwei Stunden später erschien Stoke Derringer. Er war
draußen im Vorzimmer von Pepe empfangen worden und hatte
vorgegeben, den Präsidenten wegen einiger Formalitäten
sprechen zu müssen. Thurell brachte ihn herein. Stav öffnete
eine Lade seines Schreibtisches und zog die Sendung über die
Krise im Einhorn-Nebel hervor.
    Stoke studierte sie etwa fünfzehn Minuten lang. Stav
bemerkte, daß er den Zeilen mit dem Finger folgte und ein paar
Stellen wiederholt durchlas. Er wußte, daß die Sendung in
einem Kode gehalten war, den nur Stoke allein auf Grund seines
besonderen Trainings entziffern konnte, und wartete voller Spannung.
    Stoke legte die Folie schließlich beiseite. Er deutete auf
Thurell Franz, der wie üblich neben der Tür stand, und
fragte:
    »Können wir offen sprechen?«
    »Nur zu«, brummte Stav. »Wenn ich an Thurell
nicht mehr glauben kann, dann ist alles verloren.«
    »Die Auskunft ist ziemlich eindeutig«, begann Stoke.
»Bei den Halbkugelfeldern handelt es sich um energetische
Gebilde mit typischen Schwarzschild-Charakteristiken. Lassen Sie mich
das ein wenig näher erläutern. Sie wissen, wie die
Schirmfelder von Raumschiffen arbeiten. Innerhalb einer hauchdünnen
Zone, die das Schiff kugelförmig umgibt, wird ein künstliches
Schwerefeld erstellt. Die Feldvektoren sind nach außen
gerichtet, also vom Schiff weg. Die Feldstärke ist so gewaltig,
daß alles, was in den Bann des Feldes gerät, entweder
zurückgeschleudert oder vernichtet wird. Das gilt auch für
pseudomaterielle Quantitäten wie zum Beispiel für
elektromagnetische Strahlung. Das Gravitationsfeld, das den
eigentlichen Schirm darstellt, ist im Grunde genommen nur die
Auswirkung eines höherdimensionalen Phänomens, das man
gewöhnlich als Hyperfeld bezeichnet, ohne genau zu wissen, was
man sich darunter vorstellen soll.
    Nun, es gibt Möglichkeiten, dieses Hyperfeld so zu
manipulieren, daß sowohl Stärke als auch Richtung des
künstlichen Schwerefeldes nach Belieben eingerichtet werden
können. Denken Sie sich ein Feld, dessen Schwerkraftvektoren
nach innen gerichtet sind, also auf den Mittelpunkt der Kugel.
Stellen Sie sich weiterhin vor, daß die Stärke des Feldes
so gewaltig ist, daß selbst ein Körper, der mit
Lichtgeschwindigkeit vom Kugelzentrum ausgeht und gegen das Feld
prallt, zurückgeschleudert wird — nicht nur abgelenkt,
sondern zurückgeschleudert. In diesem Fall umgibt das Feld einen
Raum, der mit der Außenwelt nach den Gesetzen des
vierdimen-sionalen Kontinuums nicht in Verbindung treten kann. Es
gibt nichts, was das künstliche Gravitationsfeld auf dem Weg
nach innen, nach draußen durchdringen könnte.
    Die Leute vom Fach sagen dazu: Die Raumkrümmung hat sich um
das Feld herum geschlossen. Alles, was sich im Innern des Feldes
befindet, existiert nicht mehr in unserem Kontinuum. Es gehört.
. .«, er wirkte plötzlich ein wenig unsicher und kratzte
sich am Kopf, wie es seine Gewohnheit war. »Ja, ich glaube, man
könnte sagen, es gehört einem anderen Universum an.«
    Er sah auf und begegnete Stavs aufforderndem Blick.
    »Wie alle energetischen Gebilde«, fuhr er fort, »gibt
auch dieses Streustrahlung von sich. Sie wissen das selbst. Sie haben
sie gemessen und die kühne Behauptung erhoben, daß ihre
Intensität
    nachlasse. Davon ist in Wirklichkeit keine Rede. Die Intensität
der Streustrahlung steigt ständig. Trotzdem bleibt uns

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