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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und die Leute
KARSON verlassen?«
    Stoke zuckte mit den Schultern.
    »Keine Ahnung. Aus dem, was Sie mir berichtet haben, läßt
sich keine Folgerung ziehen. Und trotzdem . . .«
    Er stand auf und trat zum Fenster. Blaugraue Wolken vor sich
hinpaffend, blieb er zwei oder drei Minuten dort stehen, ohne ein
Wort zu sagen. Schließlich wandte er sich um. Er hatte einen
Entschluß gefaßt, das war ihm anzusehen.
    »Wir kommen keinen Schritt weiter«, stellte er fest,
»wenn wir uns die Köpfe heiß reden, ohne zu wissen,
worum es eigentlich geht. Ich muß mir die Halbkugelfelder
ansehen — und zwar so bald wie möglich.«
    Stav schnitt eine Grimasse.
    »Ganz meiner Meinung — aber haben Sie die nötigen
Geräte dabei?«
    Stoke lachte,
    »Nach Ihrer vagen Hypersendung konnten Sie wohl kaum damit
rechnen, wie? Welch ein Glück, daß die Abwehr immer an
alles denkt — ganz gleichgültig, wes Geistes Kind ihre
Kunden sind.«
    Stav erhob sich seufzend.
    »Eines Tages werden Sie den Mund zu voll nehmen, Derringer,
und an Ihrem eigenen Geschwafel ersticken. — Also, was tun wir
jetzt?«
    »Sie bleiben hier und warten«, bestimmte Stoke. »Es
hat keinen Zweck, wenn man uns beide zu oft beisammen sieht. Ich
besorge mir die Geräte und hole Sie an einer unauffälligen
Stelle ab.«
    Stav war damit einverstanden. Er nannte einen leicht auffindbaren
Punkt im Nordwesten der Stadt, und Stoke versprach, ihn dort in
neunzig Minuten aufzunehmen.
    Dann fuhr er nach Hause. Es mochte Leute geben, die neugierig
genug waren, um ihn zu beobachten, wie er mit den Kisten
herumhantierte und was er daraus zu Tag brachte. Also öffnete er
die Kellereinfahrt und schob die Behälter mit dem Gleiter
hinunter. Er vergewisserte sich, daß der Kellerraum vor jedem
unerwünschten Einblick sicher war, und begann die Kisten
auseinanderzunehmen. Ihr Inhalt entsprach in jeder Hinsicht der
Beschreibung, die auf der Einfuhrlizenz enthalten war. Es gab da
Maschinen und Gerätschaften aller Art — besonders aber
solcher, die auf jungen Kolonien in Nachfrage standen, wie zum
Beispiel automatische Pflüge, robotisierte Werkbänke,
kleine Werkzeugmaschinen und Miniaturgeneratoren.
    Stokes Geheimnis war, daß keines der Geräte hielt, was
sein Äußeres versprach. Er nahm die Frontplatte eines
Generators ab und brachte aus dem Inneren, das eigentlich den
Plasmaerzeuger und die kleine Fusionskammer enthalten sollte, ein
paar Meßinstrumente zum Vorschein, die sorgfältig in
individuellen Halterungen gelagert waren, um den Transport
unbeschadet zu überstehen. Mit anderen Maschinen verfuhr er
ebenso, und nach einer Stunde hatte er einen Stapel von Geräten
beisammen, mit dessen Hilfe er den unheimlichen Halbkugelfeldern
wirksam zu Leibe zu rücken können glaubte.
    Er packte die Instrumente in eine der kleineren Kisten, schleppte
sie aus dem Keller nach oben und lud sie in seinen Gleiter. Nachdem
er die Türen des Hauses mit ein paar Sicherheitsvorrichtungen
versehen hatte, die ihm die Gewähr gaben, daß während
seiner Abwesenheit kein Unbefugter über seine Schwelle gelangen
würde, machte er sich auf den Weg.
    Die Stelle, die Stav genannt hatte, lag ein Stück weit
außerhalb der Stadt. Stav war schon da, obwohl an den neunzig
Minuten noch zehn fehlten. Er trat an den Gleiter und musterte die
Kiste, die Stoke in den rückwärtigen Teil des Wagens
geladen hatte.
    »Damit werden wir's also schaffen, wie?« sagte er,
während er einstieg.
    Stoke lachte bitter.
    »Wenn wir's damit nicht schaffen, dann bleibt uns nicht mehr
viel Hoffnung!«
    Sie fuhren zunächst zu dem Feld, das nördlich von Pavl
Arranschs halbgepflügtem Acker lag. Unterwegs erkundigte sich
Stoke:
    »Wer führt eigentlich die Amtsgeschäfte, während
Sie in der Gegend herumkutschieren?« »Pepe«,
antwortete Stav. »Oder Kinne. Es kommt darauf an, wen die Leute
gerade erwischen, wenn sie jemand brauchen.«
    Er bemerkte Stokes spöttischen Blick und fügte hinzu:
    »KARSON wird weniger bürokratisch regiert als die Erde.
Hier kennt jeder jeden, und alles geht ein bißchen gemütlicher
zu. Es hat keinen Zweck, daß einer den ganzen Tag lang im Büro
sitzt und in der Nase bohrt, nur weil er zufällig Präsident
ist und jemand vielleicht bei ihm vorsprechen könnte. Wenn
jemand meine Hilfe braucht, dann muß er mich vom Feld holen
oder von sonst-woher.«
    »Aha«, machte Stoke. »Der alte Pioniergeist lebt
wieder auf.«
    »Sie brauchen nicht hierzubleiben, wenn's Ihnen nicht paßt«,
knurrte

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