Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
daß
keine Gefahr bestand, und erhob sich zu seiner vollen Größe.
    Stoke kannte ihn. Es war Corneil Stavalone, einer der drei Männer,
die ihn am Hafen empfangen hatten.
    Stavalone deutete auf das Buch, das immer noch auf der Seite des
letzten Eintrags aufgeschlagen lag, und sagte anerkennend:
    »Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, daß man auf
der Erde so schnell reagieren würde.« Stoke sagte:
    »Sie sind das? Wozu die ganze Heimlichkeit? Warum kamen Sie
nicht offen mit Ihrem Anliegen heraus?«
    Stav grinste ihn an.
    »Das werden Sie bald verstehen. Jetzt möchte ich erst
mal Beweise dafür haben, daß Sie der Mann sind, den ich
erwarte.«
    »Hm«, machte Stoke. »Wiederholen Sie den
Wortlaut der Sendung!«
    Stav tat das. Stoke war zufrieden. Aus der Innentasche seines
Jacketts zog er ein kleines Plastikblättchen und reichte es
Stav. Das Blättchen schimmerte violett. Im Zentrum war Stokes
Bild angebracht, darum herum ringelten sich hauchdünne Linien.
Es gab Geräte, die aus diesen Linien alle denkbaren Angaben zu
Stoke Der-ringers Person lesen konnten.
    Stav reichte den Ausweis zurück.
    »Danke, das genügt mir«, erklärte er.
    »Wie kommen Sie eigentlich hierher?« wollte Stoke
wissen.
    »Zu Fuß«, antwortete Stav. »Ich hatte
ziemlich wenig Hoffnung, daß Sie der Mann sein könnten,
auf den ich wartete. Du meine Güte, es ist noch nicht einmal
einen Tag her, seit ich die Erde anrief...«
    »Klar«, brummte Stoke. »Aber ein Tag auf KARSON
hat zweiundsechzig Stunden.«
    »Na und? Ich konnte mir nicht denken, daß Sie da unten
auf der Erde so schnell reagieren. Aber andererseits durfte ich auch
nichts außer acht lassen. Ich wußte, daß derjenige,
den die Abwehr nach KARSON schickte, sich die Funkstation ansehen
würde, um herauszufinden, wer den Hilferuf abgeschickt hatte.
Also kam ich hierher, nachdem ich Sie am Hafen begrüßt
hatte. Und siehe da ...!«
    Er breitete theatralisch die Arme aus und grinste Stoke an.
    »Aha«, sagte Stoke. »Jetzt erklären Sie mir
am besten, worum es hier eigentlich geht.«
    Er brauchte Stav nicht zweimal dazu aufzufordern. Stav erzählte
ihm die ganze Geschichte — von dem Augenblick an, in dem Pavl
Arransch wie ein Besessener in die Stadt zurückgerast kam, bis
zum heutigen Morgen, den Rich Leven und sein Kompagnon, Alo Perritt,
dazu benutzten, um Propaganda gegen den Notstandsrat zu machen.
    Als er geendet hatte, sah Stoke ihn ungläubig an.
    »Wie ist das — Sie beschwindeln die Leute, schleichen
in der Nacht wie ein Dieb umher, senden einen mysteriösen
Funkspruch an die Erde, und alles nur, weil Sie befürchten, das
Projekt KARSON könnte mißlingen?«
    Stav erwiderte seinen Blick ernst und mit Würde.
    »Sie kommen von der Erde«, erwiderte er bitter. »Ihr
Planet ist zivilisiert und ausgebaut, und niemand braucht sich den
Kopf darüber zu zerbrechen, ob er auch in zwanzig Jahren noch
intelligentes Leben tragen wird. Auf KARSON ist das anders. Wir sind
ein
    Vorposten des Imperiums. Wir haben Glück gehabt, und wenn wir
noch ein paar Jahre ohne größere Katastrophe hinter uns
bringen, dann wird niemand mehr KARSON von der Sternenkarte wischen.
Sie haben ganz recht, Derringer. Um dieses Ziel zu erreichen, lüge
ich Leute an, schleiche wie ein Dieb durch die Nacht und sende
mysteriöse Funksprüche. Ich werde noch weitergehen und
jedem, der die Existenz der Kolonie KARSON etwa in Gefahr bringt, die
Kehle durchschneiden.«
    Stoke konnte nicht anders — er war beeindruckt von dem
Ernst, mit dem der Mann sprach. Er lenkte ein.
    »Geben Sie mir ein bißchen Zeit, um Ihren Standpunkt
richtig zu verstehen«, bat er. »Ich bin mit dem größten
Vergnügen bereit, Ihnen und KARSON zu helfen — falls Hilfe
möglich ist.« Stav nickte beipflichtend.
    »Das werden wir feststellen«, sagte er.
    Er schlug vor, die Diskussion an einem anderen Ort fortzusetzen,
und Stoke war damit einverstanden. Sie fuhren zum Rathaus, und Stav
nahm Stoke mit hinauf in sein Büro.
    Während der Fahrt hatten sie Gelegenheit gehabt, Mutmaßungen
und Hypothesen auszutauschen.
    »Ich kann mir nicht helfen«, sagte Stoke, »aber
irgendwie scheint dieser Leven eine kritische Rolle zu spielen.«
    Er hatte sich eine Zigarre angezündet und stieß dichte
Wolken von sich.
    »Ich habe darüber nachgedacht«, gab Stav zu.
»Leven war allzu schnell bereit, die Lage als katastrophal zu
bezeichnen und die Flinte ins Korn zu werfen. Welchen Vorteil kann er
davon haben, daß das Projekt aufgegeben wird

Weitere Kostenlose Bücher