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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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etwa fünfzehn Minuten mußte er für die
Unterhaltung mit Leven anschlagen. Blieben immer noch rund anderthalb
Stunden, über die er sich keine Rechenschaft geben konnte und in
denen Leven oder seine Leute ihn wer weiß wohin geschafft haben
mochten.
    Die Lage erhielt dadurch einen völlig neuen Aspekt, Es
mochten Stunden vergehen, bevor man sich um ihn kümmerte. Und
vielleicht war Rich Leven skrupellos genug, ihn einfach verhungern zu
lassen.
    Er mußte etwas unternehmen. Und weil er wußte, daß
er gegen die Tür so gut wie nichts ausrichten konnte, begann er,
die beiden Kugeln zu untersuchen, die auf dem mittleren der drei
Gestelle lagen.
    Er hatte sich von dieser Untersuchung eigentlich nichts
versprochen, sondern sie nur deshalb vornehmen wollen, weil er ein
systematischer Mensch war und nichts außer acht lassen wollte.
Aber er hatte die eine der beiden Kugeln kaum berührt, da wurde
ihm klar, daß er auf etwas Außergewöhnliches
gestoßen war.
    Die beiden Kugeln, durch einen kurzen, dicken Stiel zu einem
hantelähnlichen Gebilde verbunden, wichen unter dem sanften
Druck seiner Hand zurück, prallten gegen die Rückwand des
Gestells und stiegen in einem Bogen in die Höhe. Träge wie
Luftballons senkten sie sich wieder herab, berührten den Boden
des Gestells, hüpften wieder in die Höhe und kamen erst
nach geraumer Zeit völlig zur Ruhe.
    Stoke war so maßlos verblüfft, daß es einige Zeit
dauerte, bis er das seltsame Gebilde wieder zu berühren wagte.
Diesmal griff er fester zu. Er packte die eine Kugel — sie
waren beide von gleicher Größe und durchmaßen etwa
vierzig Zentimeter — mit beiden Händen. Der Versuch
gelang. Die Kraft seiner Muskeln hinderte die Kugeln am Entweichen.
Er nahm sie auf und spürte, daß sie so gut wie gewichtslos
waren. Das graue Material unter den Handflächen fühlte sich
kühl und metallisch an.
    Er packte die unförmige Hantel am Mittelstück und bekam
dadurch eine Hand frei, mit der er zwei der Gestelle so
zusammenrückte, daß er eine der beiden Kugeln
dazwischenklemmen konnte. Auf diese Weise konnte er sie untersuchen,
ohne befürchten zu müssen, daß sie ihm bei der
geringsten Berührung davonflogen.
    Als erstes stellte er den uralten Versuch an, mit dem sich
Menschen schon vor Jahrhunderten von der Qualität eines fremden
Metallstücks überzeugten: Er klappte sein Taschenmesser auf
und versuchte, die Kugeloberfläche zu ritzen. Das Experiment
verlief erfolglos.
    Er drehte das Messer um und schlug mit dem Griff gegen eine der
Kugeln. Es gab einen hellen, klingenden Ton, und Stoke fand es
schwer, zu entscheiden, ob die Kugeln hohl waren oder nicht.
    Aufs Geratewohl packte er eine mit beiden Händen und zog
daran. Was er zuallerletzt erwartet hätte, geschah: Die Kugel
bewegte sich. Sie glitt von dem Schaft, der den Hantelstab bildete.
In der Wandung blieb ein Loch, wo der Schaft eingepaßt gewesen
war. Das Loch war groß genug, so daß Stoke, wenn er sich
ein bißchen Mühe gab, seine Hand hindurchstrecken konnte.
Er tat das nach kurzem Zögern, aber er war noch keine fünf
Zentimeter weit vorgedrungen, da teilte sich die Kugel in zwei
Hälften. Die eine schwebte langsam davon, die andere konnte er
gerade noch festhalten. Maßlos verblüfft erkannte er, daß
die beiden Halbschalen entlang des Äquators nur durch eine
einfache Steg- und Nut-Verbindung zusammengehaftet halten. Die
Hälfte, die er in der Hand hielt, war völlig leer. Die
Kugelwandung hatte eine Dicke von nicht mehr als einem halben
Zentimeter. Er sprang hinter der zweiten Halbschale her, die auf die
Wand zutrieb, bekam sie zu fassen und sah, daß auf der
Innenwandung ein kleines, streichholzschachtelgroßes Gerät
montiert war.
    Er legte die leere Kugelhälfte auf den Boden und stellte den
Fuß darauf, so daß sie ihm nicht entweichen konnte. Dann
begann er, das Gerätekästchen zu untersuchen. Als erstes
stellte er fest, daß die Deckplatte sich verhältnismäßig
leicht abschieben ließ, wie überhaupt nichts an dem ganzen
Hantelgebilde wirklich fest montiert zu sein schien. Unter dem
Plättchen fand er, sorgfältig zu einem horizontalen Stapel
geordnet, eine Serie hauchdünner Plastikkarten, die mit
gedruckten Leitungen und Kontrollelementen bedeckt waren. In einer
Ecke des Kästchens
    befand sich ein kleiner, schwarzer Würfel, der Hitze
ausstrahlte und mit dem Kartenstapel nur durch zwei, extra starke
Druckleitungen verbunden war.
    Der Zweck des Gerätes war Stoke sofort klar. Es handelte

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