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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schreck bemerkenswert rasch überwunden.
    »Bei aller Freundlichkeit, Herr Kollege«, antwortete
er kühl, »wüßte ich doch nicht, was Sie meine
Geschäftspraktiken angingen. Nehmen Sie an, ich kaufe das Land
auf, weil mir das Herz bricht, wenn ich sehe, wie die armen Siedler
plötzlich des Lohns ihrer Mühen beraubt werden.«
    »Krampf«, brummte Stoke. »Mir brauchen Sie
nichts vorzumachen. Wie steht's mit Ihren Mitteln. Wenn in den
nächsten Tagen noch mehr Felder auftauchen — haben Sie
genug, um alles Land zu kaufen?«
    Leven lächelte abfällig.
    »Mein Lieber, soviel Land gibt es gar nicht. Die Oberfläche
von KARSON ist nur zu einem winzigen Bruchteil bebaut.«
    »Das weiß ich. Aber es haben Landzuteilungen
stattgefunden, nicht wahr? Jeder Siedler hat ein Vorkaufsrecht auf
eintausend Quadratkilometer. Der Genossenschaftsfonds für
zukünftige Entwicklung hat eine Option auf eine Million
Quadratkilometer günstigsten Geländes an der Küste des
Zentralozeans. Haben Sie wirklich genug Geld, um das alles
aufzukaufen?«
    »Ich habe niemals daran gedacht, das alles zu kaufen«,
erklärte Leven steif.
    »Dann fangen Sie jetzt an!« knurrte Stoke. »Ich
bin mit bei der Sache. Ich habe Geld, aber ich brauche jemand, der
die örtlichen Verhältnisse kennt.«
    Leven schwieg eine Zeitlang und schien sich die Sache zu
überlegen. Dann wollte er wissen: »Sind Sie deswegen nach
KARSON gekommen?«
    Stoke blies eine Rauchwolke von sich.
    »Keine Spur. Ich wollte meine Maschinen verkaufen, das war
alles. Ich hörte von den Feldern erst, als ich landete. Aber man
hat eine Nase, und der Geruch, den ich damit wahrnehme, gefällt
mir außerordentlich.«
    Leven spielte mit einem blitzenden Metallgegenstand. Er wirkte
nachdenklich.
    »Natürlich möchte ich zuerst wissen, für wie
sicher Sie das Geschäft halten«, setzte Stoke nach.
    Leven stand auf und kam hinter dem Schreibtisch hervor. Während
er sich Stoke näherte, warf er das blitzende Metallstück
spielerisch von einer Hand in die andere.
    »Sollten Sie das wirklich nicht wissen, mein Freund?«
fragte er.
    Stoke war plötzlich hellwach. Leven hatte einen neuen Ton
angeschlagen. Er hatte seine Taktik geändert.
    »Nein, das weiß ich nicht!« behauptete Stoke mit
Nachdruck.
    Leven blieb dicht vor ihm stehen. Die rechte Hand hatte er um das
Metallstück geschlossen, so daß Stoke es nicht sehen
konnte. Er beschloß, sich davor in acht zu nehmen.
    »Sie haben heute eines der Felder nach dem andern
untersucht«, stellte Leven fest. »Und Sie wissen immer
noch nicht, was es damit auf sich hat?«
    Er hatte ihn also beobachtet. Stoke kam plötzlich zu
Bewußtsein, daß er selbst ebenso wie Stav Rich Leven bei
weitem unterschätzt hatte.
    »Nein«, brummte er ärgerlich. »Ich verstehe
ein bißchen von Technik, aber das ist mir zu hoch.«
    »Und unser verehrter Präsident hat Ihrem technischen
Verständnis auch nicht auf die Beine helfen können?«
    Natürlich — da er spioniert hatte, wußte er auch,
daß Stav mit von der Partie gewesen war. »Was erwarten
Sie von ihm?« fragte Stoke. »Er ist auch weiter nichts
als eine Art Bürgermeister.«
    Leven setzte sich auf die Lehne seines Sessels.
    »Ich will Ihnen was sagen«, begann er gefährlich
leise und ruhig. »Ich bin nach KARSON gekommen, um reich zu
werden. Was es mit den Halbkugelfeldern auf sich hat, weiß ich
nicht
    — auf jeden Fall bieten sie mir eine Möglichkeit, mein
Ziel schneller zu erreichen, als ich es mir ausgemalt hatte. Ich
werde diese Sache ganz alleine handhaben. Ich brauche keinen Partner.
Und noch viel weniger brauche ich jemand, der hinter mir
herspioniert. Ich habe meine Augen und Ohren weit offen. Sie sind
hierhergekommen, weil irgendjemand auf KARSON den Mund nicht gehalten
hat. Wahrscheinlich war es Stav. Er ließ sich einen
Spezialisten kommen, der der Sache auf den Grund geht. Ich habe Ihre
Maschinen gesehen, Mister Derringer, oder wie Sie auch sonst immer
heißen. Alles Mache, alles Schwindel. Ich kenne die Sorte von
Geräten, die Sie mit
    gebracht haben. Sie wissen längst über die Natur der
Halbkugelfelder Bescheid. Trotzdem kommen Sie zu mir, um mich
auszufragen?«
    Stoke stand auf. Sein Experiment war mißlungen. Er mußte
noch einmal von vorne anfangen, und zwar diesmal unter der richtigen
Voraussetzung — nämlich der, daß Rich Leven ein
Gangster von Format war.
    »Hören Sie auf mit Ihrem Geschwätz«, fauchte
er Leven an. »Ich kann die Sache auch alleine tätigen,
wenn Sie nicht

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