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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beiläufigem Tonfall, »was du und Leven euch
von dieser ganzen Sache versprecht.«
    Alo zuckte zusammen. Er mußte mit seinen Gedanken weit weg
gewesen sein.
    »Ich . .. wir .. .«, stotterte er, »wir haben
nichts weiter als das Wohl der Bevölkerung im Auge. Und das ist
nötig, denn die Leute, die von Beruf darauf zu achten hätten,
schlafen anscheinend.«
    Er brauchte nur drei Sekunden, um wieder ebenso erregt zu sein wie
vorhin, als er den Notstandsrat beschimpft hatte.
    Stav grinste ihn an.
    »Das kannst du deiner Großtante erzählen, Alo.
Also los: Worauf seid ihr wirklich aus?«
    Alo streckte die Arme aus und spreizte die Finger, als wollte er
den Teufel von sich abwehren.
    »Ich sage dir«, keifte er, »wir tun nur das, was
ihr...«
    Stav unterbrach ihn mit einer herrischen Handbewegung.
    »Wo ist Derringer?«
    Die Frage klang wie ein Schuß aus einer Pistole. Alo wurde
blaß. Er ließ die Arme sinken. »Ich ... ich weiß
nicht«, antwortete er kleinlaut.
    Stav trat einen Schritt zurück und lehnte sich gegen den
Schreibtisch. Er verschränkte die Arme vor der Brust und nickte
Alo freundlich zu.
    »So, so, du weißt nicht. Wetten, daß Thurells
Fachmann es in zehn Minuten aus dir herauskriegt?«
    »Das kannst du nicht tun!« schrie Alo, das Gesicht
weiß vor Angst. »Ich habe nichts getan. Ich . ..«
    Er war ein paar Schritte rückwärts gegangen, um zur Tür
zu gelangen, und dabei gegen Thurell Franz gestoßen. Das
brachte ihn zum Schweigen.
    »Und woher«, fuhr Stav fort, »hat Leven die
neunundachtzig Felder, von denen du sprachst? Er hat wohl
mittlerweile seinen eigenen Beobachtungsdienst aufgezogen, wie? Wenn
du ihn siehst, sag ihm, er soll seinem Piloten ein paar Haftschalen
verpassen. Es gibt inzwischen dreiundneunzig Felder!«
    Alo Perritt besann sich schließlich seiner Würde. Er
richtete sich auf und schrie:
    »Ich brauche mir das nicht gefallen zu lassen. Ich bin ein
freier Bürger, und obendrein ein Rat. Ich will hier 'raus!«
    Er trat zur Seite und schickte sich an, an Thurell Franz vorbei
zur Tür zu treten. Stav gab Thurell einen Wink. Thurell packte
Alo am Kragen und zog ihn zurück.
    »Im Namen des Notstandsgesetzes«, sagte Stav mit
Nachdruck, »du bist verhaftet!«
    Thurell brachte Alo in eine der Zellen des Ratsgebäudes.
    Stav hatte sich, seitdem Alo abgeführt worden war, nicht
gerührt. Er stand gegen seinen Schreibtisch gelehnt und starrte
durchs Fenster. Thurell trat ein, schloß die Tür mit
Sorgfalt und wischte sich imaginären Schweiß von der
Stirn.
    »Puh«, sagte er, »wieder eine ganze Menge Neues
gelernt.«
    »So?«
    Stav war nur mäßig interessiert.
    »O ja. Zum Beispiel, daß meine Piloten einen genau
festgelegten Fahrplan haben.«
    Stav wiegte den Kopf.
    »Natürlich. Ab sofort. Das war das wenigste, was ich
für die beunruhigten Bürger tun konnte, nicht wahr?«
    Thurell winkte ab.
    »Völlig einverstanden. Aber ich höre immer
Piloten. Wir haben nur einen, der mit einer Rakete umgehen kann,
wußtest du das?«
    Stav biß sich auf die Lippen.
    »Muß ich in der Aufregung vergessen haben«,
murmelte er. »Weiter. Was noch?«
    »Wer ist der Fachmann, der Alo die Wahrheit entlocken soll?«
wollte Thurell wissen.
    Stav rieb sich am Kinn.
    »Haben wir auch nicht, wie? Wie war's mit dir?«
    Auf Thurells Glatze spiegelte sich das Nachmittagslicht, das durch
das Fenster fiel.
    »Und als letztes: Weswegen haben wir Alo eigentlich
eingesperrt?«
    Stavs Zeigefinger schoß wie ein Speer auf ihn zu.
    »Wenn du meinst, das wäre auch so eine Laune von mir,
dann hast du dich getäuscht«, sagte er heftig. »Alo
wurde wegen Verdachts der Aufwiegelung und Geheimbündelei
verhaftet. Das steht in den Notstandsgesetzen. Wir sind völlig
im Recht!«
    Thurell fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund.
    »So ähnlich hatte ich mir's vorgestellt. Na schön,
wir sind also rechtlich gesichert. Aber was bringt's uns ein?«
    »Ein Druckmittel gegen Rich Leven.«
    »Ha?« machte Thurell.
    Stav hatte in den letzten Minuten einen Plan entwickelt. Er war
nicht sicher, wieviel er sich davon versprechen sollte. Aber er
wußte, daß er rasch handeln mußte, wenn er Erfolg
haben wollte. Er hatte keine Zeit, Thurell Franz lange Erklärungen
zu geben.
    »Wieviel von deinen Polizisten kannst du in einer halben
Stunde zusammentrommeln?« wollte er wissen.
    Thurell überlegte kurz.
    »Zehn, ein Dutzend . . .?«
    »Gut. Tu das! Bring sie hierher — bewaffnet. Und mach
ihnen
    klar, daß es sich um eine

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