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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unzerreißbarer Plastikschnur. Mit einer
Geschicklichkeit, die den Fachmann kennzeichnete, rollte er sie ein
paarmal um Alo Perritts schmächtigen Körper und verwandelte
den so kürzlich in Ungnade Gefallenen in ein Paket, das er
lässig und ohne Anstrengung aufnahm und in der von Leven
bezeichneten Ecke deponierte. Alo sprach kein Wort.
    Rich Leven hatte den Vorgang beobachtet. Als Kotty zurückkehrte,
sah er ihn unter die Jacke greifen und die Brauen fragend in die Höhe
ziehen.
    »Später, Kotty«, sagte er leise. »Später.
Vorerst gibt es Wichtigeres.«
    Auf einen Wink hin brachte Kotty einen kistenförmigen Behäl
    ter, den er vor der Tischreihe abstellte. Eigenhändig und mit
äußerster Sorgfalt begann Leven, die auf dem Tisch
aufgereihten Geräte hineinzusortieren. Als er fertig war, stand
Kotty mit einer Plastikplatte bereit, die genau in die Kiste paßte
und die wertvollen Instrumente abdeckte. Auf die Platte legte er die
beiden Kugelhälften, die Stoke Derringer auf dem Tisch
zurückgelassen hatte. Danach holte er aus dem Raum, in dem
Derringer gefangen gewesen war, die zweite Kugel mit dem rohrförmigen
Mittelstück und packte sie ebenfalls in die Kiste. Leven schloß
den Deckel und sah sich befriedigt um.
    »So«, sagte er. »Jetzt brauchen wir nur noch zu
warten, bis es dunkel wird. Wenn Stav hier ankommt, wird er ein
leeres Nest finden. Und sobald er nach Karson-Main zurückkehrt,
erlebt er sein blaues Wunder.«
    Stoke fand den Weg durch den Dschungel leichter, als er sich
vorgestellt hatte. Das dichte Blätterdach der Bäume schloß
die Sonne so nachhaltig aus, daß sich das Unterholz an den
meisten Stellen nur spärlich entwickeln konnte. Er kam ziemlich
schnell voran, mußte einen Sumpf von mäßiger
Ausdehnung umgehen und ein Tier, das wie eine Kreuzung zwischen
Schlange und Eidechse aussah und ihn von einem niedrigen Ast herab
angreifen wollte, mit dem Blaster töten.
    Eine Stunde vor Sonnenuntergang sah er zum erstenmal die milchige
Wand des Schwarzschild-Feldes durch das Laubwerk scheinen, und von da
an bewegte er sich mit äußerster Vorsicht. Er schlug einen
weiten Bogen um die Stelle, an der der Eingang zum Labor lag, und
stieß schließlich vom Norden her auf die Lichtung, die
die Wand des Feldes der Länge nach durchschnitt.
    Inzwischen hatte das Feld fortgefahren, den Boden in seiner
Nachbarschaft aufzusaugen. Vom Rand bis zur Feldwand verlief
mittlerweile ein ziemlich steiler Abhang und Stoke konnte, wenn er
lange genug stehenblieb, deutlich sehen, wie sich die graubraune Erde
in dauernder Bewegung befand.
    Levens Leute hatten die beiden Gleiter ein Stück den Abhang
hinaufgefahren, um sie aus der Gefahrenzone zu entfernen. Sie standen
inmitten des Gebüschs, das am Rand der Lichtung Sonnenlicht
genug empfing, um unter den Bäumen so dicht wie eine solide Wand
zu wachsen.
    Stoke schob sich vorsichtig den Hang hinauf. Durch das wuchernde
Gebüsch führte ein schmaler Pfad, den er benutzt hatte, als
es ihm zum erstenmal gelungen war, das Labor zu verlassen. Er
gelangte zu der Stelle, an der er in Deckung gegangen war, als er
Leven und seine Leute an sich vorbeigelassen hatte. Von dort aus
konnte er die Umgebung bis zum Laboreingang übersehen.
    Er bemerkte den Posten, den Leven am oberen Ende der Treppe
aufgestellt hatte. Er hockte auf dem Boden, die Blasterautomatic
zwischen die Knie geklemmt. Er sah nicht aus wie ein Mann, der seinen
Auftrag für übermäßig wichtig hielt, und Stoke
war damit zufrieden.
    Er kehrte zur Lichtung zurück und entleerte den Inhalt des
Kästchens zu beiden Seiten der geparkten Gleiter. Er schüttete
das grauweiße Pulver, das er aus den Signalraketen gewonnen
hatte, in einem breiten Band entlang des Randes der Lichtung aus und
sorgte dafür, daß eine schmale Spur seitwärts
abzweigte und in dem Gebüsch endete, in dem er Posten zu
beziehen plante, sobald die Vorbereitungen abgeschlossen waren.
    Obwohl er unter Zeitdruck stand, tat er alles sorgfältig und
mit Bedacht. Viele Jahre Erfahrung hatten ihn gelehrt, daß kaum
etwas katastrophalere Folgen haben konnte als Eile am falschen Platz.
    Als er sich schließlich in seinem Versteck niederkniete, das
Ende der dünnen, grauen Schnur nur eine Handbreit von seinem
Knie entfernt, da war er ziemlich sicher, daß Rich Leven in
aller Kürze ein unerwartetes Schauspiel erleben würde.
    Kotty kam aus dem Raum, in dem das Kraftwerk untergebracht war und
in dem Stoke, weil er nichts anderes erwartete, nur

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