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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sanken seine Aussichten auf Null.
    Er setzte die Kiste zu Boden und kam ein Stück weiter hinter
seiner Deckung hervor. Leven, der seine Augen überall hatte,
entdeckte ihn sofort und stieß einen warnenden Schrei aus. In
der gleichen Sekunde riß er seine Waffe hervor und begann zu
feuern.
    Er schoß, ohne zu zielen, und der gleißend helle
Energiestrahl schoß hoch über Stoke hinweg. Inzwischen
hatte Stoke selbst angelegt und sorgfältig gezielt. Die beiden
Männer, die Leven zum Labor geschickt hatte, standen zögernd
etwa zehn Meter von der Trep
    pe entfernt und wußten nicht, was sie hin sollten. Leven
feuerte zum zweitenmal, und diesmal kam er so nahe, daß Stoke
den Schwall heißer Luft spürte, den der scharf gebündelte
Energiestrahl um sich herum verbreitete.
    Er drückte den Auslöser. Ein nadelfeiner Strahl fuhr aus
dem plumpen Lauf der Waffe. Fünf Meter vor den beiden Männern,
die sich auf dem Weg zum Labor befanden, kochte der Boden auf. Stoke
bewegte die Hand kaum merklich. Der Strahl huschte zur Seite und
erfaßte eine der Sprengkapseln.
    Stoke hatte so gut wie keine Erfahrung mit konventionellen
Sprengstoffen. Die Wucht der Explosion warf ihn um, und er konnte
sich ausmalen, was aus den beiden Leuten geworden war, die nur fünf
Meter vom Explosionsort entfernt gestanden hatten.
    Er raffte sich auf und riß die Kiste unter den Arm. In der
Nähe des Laboreingangs erhob sich eine riesige Qualm- und
Staubwolke, die bis in die höchsten Lagen des Waldes
hinaufstieg. Klatschend und prasselnd stürzten Dreck und Erde
herab, die die Wucht der Explosion in die Höhe geschleudert
hatte. Stoke kam zu dem Schluß, daß Druck und Hitzewelle
der ersten Detonation auch die zweite Kapsel zur Zündung
gebracht haben mußten.
    Die Gelegenheit war so günstig, wie sie nie wieder sein
würde. Er schob den kleinen Blaster in die Tasche, um wenigstens
eine Hand frei zu haben, und machte sich auf den Weg. Er bewegte
sich, so rasch er konnte. Auf dem Herweg hatte er in fast
regelmäßigen Abständen kleine, unauffällige
Markierungen angebracht, die ihm jetzt zustatten kamen.
    Wenige Minuten vor Sonnenuntergang erreichte er den Continental,
ohne auch nur ein einziges Mal mit den Verfolgern in Berührung
gekommen zu sein. Er war fast bereit zu glauben, daß Leven
darauf verzichtet hatte, nach ihm zu jagen. Aber als er die Kiste
verfrachtet, das Triebwerk in Gang gesetzt und das Fahrzeug über
das Blätterdach des Dschungels hinausgehoben hatte, blitzte
nicht weiter als zweihundert Meter entfernt die orangefarbene
Entladung eines schweren Blasters auf.
    Der Schuß fuhr unschädlich an Stokes Gleiter vorbei. Er
schaltete auf Maximalbeschleunigung und schoß in nordöstlicher
Richtung davon, noch bevor der heimtückische Schütze zum
zweitenmal abdrücken konnte.

6.
    Kurz vor Sonnenuntergang wurde Karson-Main von einem zweiten
Erdbeben heimgesucht, und damit wurde Corneil Stavalones Position
kritisch. Das Beben war kräftiger als das erste, und am Westende
der Stadt stürzten zwei Häuser ein. Es gab drei Verletzte.
    Stav beorderte Thurell Franz unverzüglich von seiner bisher
erfolglosen Suche nach Rich Leven zurück. Er befürchtete
Schwierigkeiten. Und er befürchtete sie zu Recht. Als das Beben
vorüber war, begab er sich auf dem schnellsten Weg zum Rathaus.
In den Straßen hatten sich wiederum Gruppen von aufgeregt
Diskutierenden zusammengefunden, aber diesmal hielt Stav sich nicht
damit auf, auszusteigen und ihnen Mut zuzusprechen. Mißtrauen
und Angst lagen in der Luft — so dick, daß er sie glaubte
riechen zu können.
    Jemand erkannte Stavs Wagen und schrie auf ihn ein. Andere
schlössen sich an. Stav konnte nicht verstehen, was sie riefen,
aber er sah ihre drohend geschüttelten Fäuste und die vor
Angst und Haß verzerrten Gesichter.
    Mein Gott, dachte er, wie lange werden sie noch aushalten?
    Bevor er das Rathaus zu sehen bekam, empfand er den Bruchteil
einer Sekunde lang die wilde und widersinnige Hoffnung, Stoke
Derringer könnte in der Zwischenzeit zurückgekehrt sein.
Stoke war der einzige, der in einer Lage wie dieser entscheiden
konnte, was zu tun sei.
    Stav fuhr halb um den Platz herum und dirigierte den Gleiter auf
die Einfahrt zur Garage zu. Ein paar Leute standen ihm im Weg. Er gab
ein Warnsignal, und sie wichen automatisch zur Seite, ohne ihre
Aufmerksamkeit vom Zentrum des Geschehens unmittelbar vor dem
Rathauseingang zu wenden. Er hatte Glück. Unbehindert gelangte
er in die unteriridische Garage,

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