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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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oberflächlich
gesucht hatte. Kotty hatte beide Arme voll leichter und
mittelschwerer Waffen und deponierte sie auf einem der Tische in der
Halle.
    »Kein Anzeichen dafür, daß er das Lager entdeckt
hat«, sagte er. Rich Leven nickte nachdenklich.
    »Er war auf etwas anderes aus«, antwortete er.
»Wahrscheinlich steckte er nur den Kopf hinein, sah den
Generator und verschwand wieder.«
    Kotty wies über den Tisch hinweg.
    »Wir sind fertig mit Grexall. Er wird in fünf oder
sechs Stunden
    wieder zu sich kommen und fürchterliche Kopfschmerzen haben.
Was jetzt?«
    Leven sah auf die Uhr.
    »Noch anderthalb Stunden — dann ziehen wir ab.«
    Die große Halle war still. Alo Perritt lag zusammengeschnürt
in der Ecke und zog es vor, keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Einer von Levens Leuten stand in der Nähe des Ausgangs, und ein
zweiter hockte neben Grexall, dem Verwundeten, auf dem Boden. Leven
starrte vor sich hin.
    »Sie sind völlig sicher, daß wir ...«,
begann Kotty.
    Abrupt drehte Leven sich zu ihm um.
    »Natürlich bin ich sicher!« fauchte er. »Wir
werden Karson-Main so schnell in der Hand haben, daß Stav gar
nicht weiß, wie ihm geschieht.« Sein Ärger
verrauchte so schnell, wie er entstanden war. Er begann zu grinsen.
»Und das Beste dabei ist — wir werden dabei immer noch
als diejenigen dastehen, die einzig und alleine das Wohl der Siedlung
im Auge haben.«
    »Na schön, wenn Sie überzeugt sind«,
murmelte Kotty und scharrte mit dem rechten Fuß auf dem Boden,
als träte er eine Zigarette aus.
    »Klar«, sagte Leven. »Noch zwanzig oder dreißig
Stunden, und wir haben das Ziel erreicht.« Kotty nahm eine
Zigarette aus der Tasche und wollte sie sich zwischen die Lippen
schieben, als er plötzlich ein eigenartiges Geräusch hörte.
Es klang, als würde dünner Stoff zerrissen. Zögernd
hielt er die Zigarette in der Hand. Leven schien das Geräusch
ebenfalls gehört zu haben. Er fuhr herum und starrte halb
vornübergebeugt zum Ausgang.
    Hastige Schritte kamen die Treppe heruntergepoltert. Die Tür
flog auf. Das vor Angst verzerrte Gesicht des Wächters erschien
im Lichtkreis der Deckenlampen.
    »Feuer!«brüllte er. »Eine Eruption! Dort
draußen...!«
    Kotty hatte sich schon in Bewegung gesetzt, und Leven kam dicht
hinter ihm her. Der Mann, der sich um Grexall gekümmert hatte,
schloß sich ihnen an. Sie stürmten die Treppe hinauf, und
noch bevor sie oben ankamen, sahen sie den Widerschein der
Flammenwand, die am Rand der Lichtung in bunten, glühenden
Farben haushoch vom Boden aufzüngelte.
    Leven zögerte eine Sekunde. Niemand konnte sagen, was in
diesem Augenblick in seinem Kopf vorging. Erkannte er die Falle —
    oder war er bereit, das eigenartige Phänomen dem Einfluß
des Schwarzschild-Feldes zuzuschreiben?
    Gegen die Glut des Feuers zeichneten sich die Umrisse der beiden
Gleiter deutlich ab. Wenn die beiden Fahrzeuge vernichtet wurden,
waren Leven und seine Männer vom Rest des Planeten hilflos
abgeschnitten. Was immer er auch in dieser Sekunde dachte, er hatte
keine Wahl. Er mußte fürs erste dafür sorgen, daß
die Fahrzeuge erhalten blieben.
    »Zu den Gleitern!« schrie er. »Versucht, das
Feuer aufzuhalten! Wenn ihr könnt, bringt die Fahrzeuge weg!«
    Er selbst schloß sich nicht aus. Zu fünft stürmten
sie auf den Rand der Lichtung zu. Der grelle Glanz des Feuers
blendete sie, und die Hitze versengte ihre Gesichter. Sie sahen, daß
die Glut sich von links her schon bedenklich nahe an die Fahrzeuge
vorgearbeitet hatte, und wandten ihre Aufmerksamkeit zuerst in diese
Richtung.
    Stoke kroch aus seinem Versteck hervor. Der grelle Schein des
Feuers erfüllte den Dschungel mit solcher Helligkeit, daß
er unwillkürlich eine Sekunde lang zögerte, bevor er die
Deckung vollends verließ und mit langen Schritten auf den
Eingang zum Labor zustürmte. Er kam sich vor wie auf dem
Präsentierteller; aber hinter ihm waren Leven und seine Leute
viel zu sehr mit der Rettung ihrer Fahrzeuge beschäftigt, um
auch nur einen einzigen Blick rückwärts zu werfen.
    Etwa fünf Meter vor der Treppe hielt Stoke an und legte die
beiden Sprengkapseln rechts und links des Pfades aus, der zum
Laboreingang führte. Dann lief er weiter. In weiten Sätzen
nahm er die Treppe und stürmte in die Halle.
    Unter seinen Fesseln bäumte sich Alo Perritt erstaunt auf,
als er den Fremden hereinstürzen sah. Stoke erkannte ihn sofort.
Er sah auch, daß der Tisch, auf dem er den Inhalt der beiden
Kugeln aufgebaut hatte,

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