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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie zu seinen Gunsten auszunützen.
Zunächst versuchte er zu erreichen, daß der Rat den
Notstand erster Klasse erklärte. Auf diese Weise wäre er
sicher gewesen, daß die Mehrzahl der Siedler KARSON auf dem
schnellsten Wege verlassen hätten. Vor ihrem Abflug hätte
er ohne Zweifel Vorsorge getroffen, daß sie ihm ihr Land
überschrieben. Auf diese Weise wäre er innerhalb kürzerster
Zeit Alleinbesitzer fast alles erschlossenen Landes gewesen und hätte
damit, wenn Sie den Vergleich erlauben, die Aktienmajorität von
KARSON in Händen gehabt. Der Anschlag mißlang. Es kam nur
zum Notstand zweiter Klasse. Aber Leven gab nicht auf. Sobald die
Kugelfelder bebautes Land zu überdecken begannen, kaufte er das
Land zu Spottpreisen auf, denn er wußte, daß die Felder
eines Tages in nicht zu ferner Zukunft wieder verschwinden würden.
Auch damit kam er nicht weit. Inzwischen überstürzten sich
die Ereignisse. Ich ging in Levens Falle. Als Stav nach mir sehen
kam, wollte er auch ihn auf die Seite schaffen. Stav hatte
vorgesorgt. Leven mußte die Stadt verlassen. Er verkroch sich
in einem geheimen Labor, das er, unbemerkt von Ihnen allen, etwa
achthundert Kilometer südwestlich von Karson-Main mitten im
Dschungel angelegt hatte. Und ich will Ihnen eines sagen: Er hat
immer noch nicht aufgegeben. Ich weiß nicht, was er als
nächstes vorhat — aber er hat sich und seine Leute mit
Waffen versorgt und ist immer noch darauf aus, so schnell wie möglich
der reichste und mächtigste Mann auf KARSON zu werden.
    Zweitens: Selbst ein so kluger Mann wie Rich Leven macht manchmal
einen Fehler. Leven zum Beispiel übersieht, daß die
Kugelfelder, obwohl sie in einiger Zeit wieder verschwinden werden,
in der mehr oder weniger ausgedehnten Zeitdauer ihrer Existenz
ungeheuren Schaden anrichten können. Viele von ihnen sind groß
genug, um die harte Kruste des Planeten zu durchdringen und bis zu
den obersten Schichten des glutflüssigen Kerns hinabzureichen.
Ungeheure Verschiebungen müssen schon in diesem Augenblick im
Innern von KARSON im Gange sein, und wenn die Zahl der Felder
weiterhin zunimmt, kann es zu katastrophalen
    Ereignissen kommen. Sie haben die ersten Anzeichen schon gespürt.
Wie ich höre, gab es in Karson-Main während meiner
Abwesenheit zwei geringere Erdbeben.
    Drittens: Bei den Erzeugern der Feldbomben handelt es sich um
Angehörige einer Zivilisation, die uns völlig unbekannt
ist. Außer
    dem ist ihre Technik der unseren überlegen. Wir wissen nicht,
woher die Bomben kommen. Wir wissen nicht, warum sie kommen —
wir können nur Vermutungen anstellen.
    Viertens: Die Möglichkeit eines geplanten, zielvollen
Angriffs auf KARSON scheidet nach meiner Ansicht aus. Obwohl wir
schlecht entscheiden können, was von den Dingen, die es auf
KARSON zu finden gibt, einer fortgeschrittenen Kultur unter Umständen
wertvoll erscheinen könnte, sind wir doch in der Lage,
Mutmaßungen anzustellen. Nimmt man den Stand unserer Technik,
extrapoliert ihn einige Jahrhunderte oder gar Jahrtausende in die
Zukunft und betrachtet sich KARSON noch einmal unter dem
Gesichtswinkel zukünftiger Bedürfnisse, dann kommt man zu
einem ziemlich eindeutigen Schluß: Für eine überlegene
Technik ist KARSON vergleichsweise wertlos. Hier liegt also kein
Motiv für die unsichtbaren Fremden, die uns mit Feldbomben
eindecken. Außerdem scheint mir, daß jemand, der so weit
fortgeschritten ist und sich in den Besitz eines feindlichen Planeten
setzen wollte, sein Vorhaben anders durchführen würde.
    Fünftens: Es bleiben zwei Möglichkeiten. Die erste ist
die, daß ein Unbekannter uns — das heißt dem
Imperium — eine Warnung zukommen lassen will. KARSON liegt
ziemlich weit draußen. Man könnte sich denken, daß
TERRA im Begriff ist, in den Einflußbereich einer fremden
Zivilisation vorzudringen und daß die Fremden uns deswegen so
etwas wie einen Schuß vor den Bug setzen. Die schwache Seite
dieses Arguments ist, daß KARSON, von der Erde aus gesehen, in
Richtung Milchstraßenzentrum liegt und daß wir ziemlich
sicher sind, daß es im Kern der Milchstraße keine bisher
unentdeckte stellare Zivilisation gibt.
    Die zweite Möglichkeit ist die, die nach meiner Ansicht den
größten Anspruch auf Glaubwürdigkeit hat.«
    Er paffte an seiner Zigarre, schritt mit nachdenklich geradeaus
gerichtetem Blick bis zur Tür und kehrte wieder zurück. Die
Zigarre im Mund, stützte er sich mit beiden Armen auf die Kante
des Tischs und sah Stav an, der ihm auf der

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