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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterhalten, der
eine ungemein umfangreichere Vorstellungskraft besitzt als ich.
Halten Sie das Mikrophon fest. Ich verbinde Sie mit dem
Großadministrator!«
    Aus dem Empfänger drangen knacksende Geräusche. Stoke
ertappte sich dabei, wie er unwillkürlich Haltung annahm. Er
hörte fernes, verwaschenes Stimmengewirr, halb übertönt
vom Störgeräusch des Weltalls. Ein erneutes Knacksen, das
Störgeräusch verschwand, und plötzlich stand mit
klarer, beherrschender Deutlichkeit die Stimme im Raum, die Stoke
Derringer zeit seines Lebens nicht mehr vergessen würde, seitdem
er sie vor langen Jahren zum erstenmal gehört hatte.
    »Oberst Derringer? Hier spricht Rhodan.«
    Stoke nahm alle seine Sinne zusammen. In den folgenden Minuten
durfte kein überflüssiges Wort fallen. Mit leiser
Überraschung kam ihm zum Bewußtsein, daß jetzt, da
er dicht vor der Entscheidung stand, ihn Corneil Stavalones Sorgen
und Ängste weitaus mehr beeindruckten als die Tatsache, daß
er, ein einfacher Oberst im Dienst der Abwehr des Imperiums, mit
Perry Rhodan, dem Großadministrator sprach.
    »Sir«, begann er, »ich erlaube mir, einen kurzen
Bericht über die Ereignisse zu geben, die sich seit meiner
Ankunft auf KARSON abgespielt haben.«
    Er zögerte eine Sekunde. Als von der Gegenseite kein Einwand
kam, begann er zu sprechen. Das erste Wort war noch nicht ganz
heraus, da polterten draußen schwere Schritte durch den
Vorraum, und die Tür wurde knallend nach innen geschlagen.
Thurell Franz stand unter der Öffnung und rief:
    »Sie kommen!«
    »Was ist das, Oberst?« fragte die Stimme aus dem
Empfänger. »Haben Sie dort Schwierigkeiten? «
    Stoke machte eine verzweifelte Geste in Thurells Richtung.
    »Ich werde in Kürze angegriffen, Sir«, antwortete
er Rhodan. »Ich gebe mir Mühe, mich so kurz wie möglich
zu fassen. Bitte, haben Sie einen Augenblick Geduld.«
    Ohne das Mikrophon zu verdecken, rief er Thurell zu:
    »Halten Sie sie ab! Ich bin so bald wie möglich draußen
bei Ihnen. Geben Sie Stav Bescheid!«
    »Wie, um Himmels willen?« protestierte Thurell. »Die
Baracke
    hat vier Seiten. Ich kann immer nur auf einer sein, und Leven
kommt mit zwei Gleitern. »Klettern Sie aufs Dach!« riet
ihm Stoke. »Und sagen Sie Stav, er soll die Kiste und die
Instrumente mitbringen.«
    Thurell verschwand, und Stoke wandte sich wieder dem Mikrophon zu
— ohne in diesem Augenblick zu wissen, daß er soeben die
Anweisung gegeben hatte, die das Schicksal des Siedlerplaneten KARSON
letztens entscheiden würde.
    So rasch er konnte, haspelte er seinen Bericht herunter. Er war
bei der Stelle angelangt, an der er seine Beweggründe für
das Vorhaben, das Allan D. Mercant so schockiert hatte, darlegen
wollte, als er draußen das Summen von Gleitermotoren hörte.
    Er sprach weiter. Ein paar Sekunden später entlud sich über
ihm mit giftigem Fauchen der Schuß eines schweren Blasters.
Draußen gellte wütendes Geschrei auf. Stoke ließ
sich nicht stören.
    Ein zweiter Blaster ließ sich hören. Diesmal sah Stoke
den grellen Lichtschein der Entladung. Perry Rhodan unterbrach ihn
mitten im Satz.
    »Sie werden an anderer Stelle dringender gebraucht, Oberst«,
sagte er rasch. »Ihr Vorschlag ist gebilligt. Die Flotte
wartet, bis sie nähere Anweisungen von Ihnen erhält. Einige
Vorausfahrzeuge werden KARSON aus sicherer Entfernung überwachen
und mit Ihnen in Kontakt zu treten versuchen, wenn Ihres Ermessens
die Lage dort bedenklich wird. Sollten Sie verhindert sein, auf
diesen Anruf zu antworten, wird der kommandierende Offizier nach
eigenem Gutdünken handeln.« Einen Augenblick lang wurde
die kühle, sachliche Stimme wärmer, als sie sagte: »Ich
wünsche Ihnen alles Gute, Oberst!«
    Stoke ließ das Mikrophon einfach fallen. Draußen war
das Gefecht inzwischen in vollem Gang. Er stolperte durch den
düsteren Vorraum und sah die Umrisse der halb geöffneten
Tür im Blitz eines Schusses. Er zog die Waffe hervor und
entsicherte sie. Mit einem Sprung stand er neben der Tür.
Zwischen zwei Entladungen überzeugte er sich, daß auf
dieser Seite der Baracke alles ruhig war. Vorsichtig schob er sich
durch den Ausgang und sah sich um. Dicht vor ihm stand Rich Levens
großer Gleiter. Er ging daran entlang und benutzte die Deckung
der Karosserie, um sich ein paar Schritte von der Barackenwand zu
entfernen. Von seinem neuen Standort aus konnte er auf das Dach
hinaufsehen. Thurell Franz hatte seinen Rat befolgt. Er kauerte dicht
hinter dem First. Augenblick
    lich

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