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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kritisch?«
    Stoke verzog das Gesicht, als hätte er Schmerzen. Er hatte
gehofft, die Frage vermeiden zu können.
    »Sobald wir mehr als vierhundertundfünfzig Felder
haben«, sagte er dumpf, «werden wir mit der Evakuierung
beginnen.«
    Zehn Minuten später war er mit Thurell Franz unterwegs. Er
selbst saß am Steuer des großen Continental, den er von
Rich Leven erbeutet hatte. Thurell kauerte in einem der
Fahrgastsessel.
    »Hauen Sie sich eine Weile hin«, empfahl Stoke.
»Wenigstens eine halbe Stunde lang können Sie ausruhen.«
    »Das ist eben das Risiko«, brummte Thurell. »Wenn
ich jetzt einschlafe, bringt mich vor morgen früh kein Mensch
mehr auf die Beine.«
    Stoke verzichtete daraufhin auf weitere Vorschläge und lenkte
den Gleiter mit größtmöglicher Geschwindigkeit auf
die roten Markierungslichter zu, die den Standort des Hypersenders
kennzeichneten. Er landete neben der unscheinbaren Baracke,
unmittelbar vor der Eingangstür.
    »Sie bleiben hier draußen«, befahl er Thurell.
»Versuchen Sie, die Augen offenzuhalten. Keine falsche Scham!
Wenn sie wirklich schlafen müssen, sagen Sie mir Bescheid.«
    »Mhm«, machte Thurell.
    Stoke ging hinein. Der Schein einer Handlampe fiel vor ihm her.
Staub wirbelte unter seinen Schritten auf. Die Tür zum
eigentlichen Senderaum quietschte, als er sie aufzog. Er kam sich vor
wie ein Schauspieler in einem zweitklassigen Gruselfilm. Der
Senderaum war ebenso unbeleuchtet wie der Rest der Baracke; nur die
Kontrollampen auf dem Schaltpult des Senders glühten.
    Stoke legte die Handlampe auf die Theke, so daß sie ihm bei
der Arbeit leuchtete. Mit raschen, zielsicheren Handgriffen setzte er
das Sendeaggregat in Gang. Als er das Freizeichen erhielt, wählte
er Allan D. Mercants Kodeadresse. Er war noch dabei, sich auszumalen,
wie der Hyperfunkstrahl mit unvorstellbarer Geschwindigkeit von einer
Relaisstation zur ändern eilte, als plötzlich der Empfänger
ansprach.
    Über die gewaltige Entfernung hinweg bestand keine
Bildverbindung. Aber Stoke brauchte das Bild nicht, um Allan D.
Mercant zu erkennen. Die sanfte Stimme, hinter der sich soviel
Entschluß
    kraft und Machtfülle verbargen, gab es im ganzen Universum
nur einmal.
    »Also — was gibt's, Oberst?«
    Stoke grinste vor sich hin. Er empfand ein fast unstillbares
Verlangen nach einer Zigarre; aber sein Vorrat war erschöpft. Er
begann, über seine Erlebnisse auf KARSON zu berichten —
und er beschrieb im Detail, was er zu tun gedachte, um die drohende
Gefahr zu beseitigen.
    Als er geendet hatte, herrschte eine volle Minute lang tiefes
Schweigen. Die Sendetechnik trug keine Schuld daran. Hyperwellen
bewegen sich ohne meßbaren Zeitverlust. Allan D. Mercant war
derjenige, der die Pause einlegte.
    Als er sich wieder meldete, hörte Stoke an seiner Stimme, daß
er sich von dem eben gehörten Bericht nicht in dem Sinne
beeindruckt fühlte, auf den Stoke gezielt hatte.
    »Gehen wir systematisch vor, Oberst«, begann er. »Die
Flotte wird sofort alarmiert. In wenigen Stunden haben Sie so viele
Schiffe zur Verfügung, wie Sie brauchen, um ganz KARSON zu
evakuieren.
    Das, Derringer«, seine Stimme wurde dringlich, »halte
ich für das einzige, worum Sie sich im Augenblick kümmern
sollten. Vergessen Sie diesen Leven. Sobald die Flotte erscheint, hat
er ausgespielt. Und hören Sie um Gottes willen auf, mit dieser
Idee zu spielen, daß Ihre hypothetischen Fremden etwa durch
eine mahnende Botschaft dazu gebracht werden könnten, die
Bombardierung von KARSON aufzugeben.
    Sie wissen nicht einmal, ob es sich wirklich um Fremde handelt«,
fuhr Mercant fort. »Vielleicht haben die Springer eine neue
Waffe entdeckt — oder irgendjemand sonst. Ihre Hypothese,
scheint mir, steht auf recht unsicheren Füßen. Ich weiß
nicht. ..«
    Er zögerte, und Stoke nutzte die Gelgenheit.
    »Sir, geben Sie Befehl, das geplante Vorhaben aufzugeben?«
    Zum zweitenmal zögerte Mercant.
    »Ich hätte große Lust«, antwortete er
schließlich. »Die Möglichkeiten erscheinen mir
gering, die ganze Idee an den Haaren herbeigezogen. Aber Sie
behaupten, daß KARSON verloren ist, sobald die ersten Schiffe
der Flotte landen?«
    »Jawohl, Sir. Die Siedler stehen dicht vor der allgemeinen
Panik. Sobald die Flotte landet, werden sie an Bord gehen —
selbst wenn bis dahin die Kugelfelder verschwunden wären.«
    Diesmal kam Mercants Antwort ohne Zögern.
    »Wissen Sie was, Derringer? Ich bin dafür, daß
Sie sich über dieses Problem mit einem Mann

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