Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
unter den
Arm und fuhr mit dem Aufzug zum obersten Stockwerk des Rat
    hauses hinauf. Rich Levens großer Continental stand immer
noch mitten auf der Straße.
    Stav und ein paar andere Männer kamen ihm auf dem Gang
entgegen. Thurell Franz war unter ihnen. Er hatte rotgeränderte
Augen und gähnte in einem fort. Stav trat ihm in den Weg und
zwang ihn stehenzubleiben. Er tippte ihm mit dem Finger gegen die
Brust und stellte mit sachlicher Stimme fest:
    »Sie sind spät, mein Freund.«
    Stoke zog die Brauen in die Höhe.
    »Beschweren Sie sich nicht«, warnte er in gespieltem
Ernst. »So spricht man nicht zu dem Retter des Thrones.«
    Sie kehrten um und schritten zu Stavs Arbeitsräumen zurück.
Hertenbosch, der seit Derringers überraschendem Auftauchen keine
Funktion mehr hatte, verabschiedete sich und ging nach Hause. Thurell
Franz, Pepe Atroz, Kinne Olafson, Stav und Derringer selbst traten
ins Vorzimmer. Stoke deponierte die Kiste, die er bis jetzt
krampfhaft unter dem Arm gehalten hatte, auf dem leeren Tisch, trat
einen Schritt zurück und starrte sie wortlos an.
    Eine halbe Minute verging. Dann sagte Thurell Franz:
    »Anschauen genügt nicht. Was Sie brauchen, ist eine
Flöte.«
    Stoke ruckte herum.
    »Wie? Was?«
    Thurell deutete auf die Kiste.
    »Die Schlange richtet sich auf, wenn sie die Flöte
hört.«
    Pepe lachte schallend. Stoke verzog das Gesicht, kramte in seinen
Taschen und brachte nach längerer Suche einen Zigarrenstummel
zum Vorschein.
    Er setzte das traurige Gebilde in Brand und lüftete den
Deckel der Kiste.
    »Hier haben Sie«, quetschte er neben dem Stummel
vorbei hervor, «das große Geheimnis, das uns alle in Bann
hält.«
    Während seine Zuhörer sich um den Tisch herum
versammelten, nahm er die Kugelhälften heraus, entfernte das
Zwischenbrett und öffnete damit den atemlos Starrenden den Blick
auf die Unzahl winziger Instrumente, die einst das Innere der Kugel
gebildet hatten.
    »Aus dem Besitz von Rich Leven«, erklärte er im
Tonfall eines Museumsführers und machte eine pompöse
Handbewegung, die den ganzen Tisch umfaßte. »Man weiß
nicht mit Sicherheit, wie Leven
    in den Besitz dieser Kostbarkeiten gelangte, aber es ist
anzunehmen, daß er sie zufällig irgendwo fand.«
    Stav schüttelte den Kopf und murmelte Unverständliches
vor sich hin. Schließlich riß er sich von dem ungewohnten
Anblick los und wandte sich an Stoke:
    »Und was ist das alles?«
    »Eine Bombe«, antwortete Stoke. »Der Einfachheit
halber sollten wir sie eine Feldbombe nennen. Wenn sie richtig
funktioniert, erzeugt sie unmittelbar nach dem Aufschlag auf der
Oberfläche eines Planeten ein Kugelfeld. Diese hier war ein
Blindgänger. Leven entdeckte
    sie, nahm sie mit nach Hause — und weil er ein gebildeter
Mann ist, fand er schnell heraus, was es mit der Bombe auf sich
hatte. Darauf baute er seine Pläne.«
    Sie warteten darauf, daß er fortführe. Aber er zog nur
an seiner Zigarre und blickte mit dem Ausdruck tiefster Befriedigung
auf die Kiste und die Halbkugelschalen.
    Stav stemmte die Arme in die Seiten. Er war aufgebracht, das
konnte man seinem Gesicht ansehen.
    »Wenn Sie sich dazu entschließen könnten, die
Geschichte der Reihe nach zu erzählen, anstatt die Rosinen aus
der Mitte herauszupicken und sie uns einzeln vorzuwerfen, dann,
werter Herr, hätten wir vielleicht mehr von Ihrem Geplapper.«
    Stoke grinste ihn an.
    »Touche«, gestand er. »Aber ich bin seit
achtzehn Stunden unter den widrigsten Umständen auf den Beinen,
und da wird man doch ein bißchen komisch.«
    Dann erzählte er ihnen, was er seit dem Vormittag erlebt
hatte. Er ließ nichts aus. Er beschrieb jede Einzelheit und
brauchte sich dabei keinen Zwang aufzuerlegen, denn Stav hatte ihm zu
verstehen gegeben, daß seine Mitarbeiter über Stokes
Funktion als Agent des Solaren Geheimdienstes im klaren waren.
    »Glauben Sie mir, ich habe mir in den vergangenen Stunden
alles Mögliche durch mein armes Gehirn gehen lassen. Ich habe
versucht, die Lage objektiv unter allen denkbaren Winkeln zu
betrachten. Dabei bin ich zu folgenden Schlüssen gekommen.
    Erstens: Wenn wir versuchen, Rich Leven und die Feldbomben in
einen geplanten Zusammenhang zu bringen, bellen wir den falschen Baum
an. Leven ist zu seiner Blindgänger-Bombe gekommen wie das Kind
zum Dreck. Als er die Bombe fand, hatte er keine Ahnung, was KARSON
bevorstand. Als allerdings die ersten
    Kugelfelder auftauchten, da machte er sich schnell einen Reim auf
die Sache und nahm sich vor,

Weitere Kostenlose Bücher