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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war er dabei, seinen Standort zu wechseln. In sicherer
Deckung, kroch er das Dach entlang. Fast am Ende sah Stoke ihn
plötzlich in die Höhe schnellen. Fauchend entlud sich der
schwere Blaster. Von der anderen Seite kam der Donner einer
Explosion. Thurell ging wieder in Deckung, und um keine
Zehntelsekunde zu früh. Rich Levens Leute waren auf der Hut.
Zwei Salven fegten dicht über das Dach hinweg, scharfgebündelte
Strahlen grellweißer Glut. Aber Thurell war in Sicherheit.
    Stoke begriff. Es war so einfach, daß er es hätte
vorhersagen können, wenn er sich nur die Mühe gemacht
hätte, lange genug darüber nachzudenken. Nachdem Levens
erster und zweiter Vorstoß gescheitert waren, hatte er sich
entschlossen, seinen ursprünglichen Plan in leicht veränderter
Form wieder in Anwendung zu bringen. Diesmal legte er keinen Wert
mehr auf Vorschriftsmäßigkeit. Es mußte nicht
unbedingt der Präsident des Stadtrats sein, der die Flotte zu
Hilfe rief. Im Notfall konnte jeder Siedler das tun. Und wenn die
Schiffe erst einmal landeten, würden die Leute von Main, South
und On-Meander, durch Levens Propaganda dirigiert, keine Sekunde lang
zögern, ihre bewegliche Habe zusammenpacken und sich an Bord der
Evakuierungseinheiten begeben.
    Leven brauchte den Sender. Thurell Franz wäre längst
nicht mehr am Leben, wenn Levens Leute nicht darauf hätten
achten müssen, daß ihre Salven den Sender nicht
beschädigten. Thurell hatte sie offenbar in Deckung gezwungen.
Stoke schlich sich bis zum Ende der Baracke. Auf der ändern
Seite sah er die Umrisse zweier Gleiter. Der eine brannte — das
war die Explosion, die er gehört hatte, und beleuchtete die
Szene. Jenseits der beiden Fahrzeuge, am Fuß der riesigen
Antenne, erstreckte sich niedriges Gebüsch. Es bot die einzige
Deckung weit und breit, und es war leicht, sich auszurechnen, daß
Levens Leute dahintersteckten.
    Stoke zögerte nur einen Augenblick. Er hatte keine Aussicht,
Leven und seinen Männern in den Rücken zu kommen. Sobald er
den Schatten der Baracke verließ, beleuchtete ihn der brennende
Gleiter. Spätestens nach vier oder fünf Schritten hätten
Levens Leute ihn sicher im Visier.
    Er kehrte zu dem Continental zurück. Vorsichtig und ohne ein
Geräusch zu verursachen, stieg er ein. Von Hand öffnete er
die Seitenfenster. Alles, was jetzt kam, mußte schnell und
reibungslos vonstatten gehen, oder er verlor den Moment der
Überraschung — und damit Hals und Kopf.
    Das Triebwerk heulte auf. Der Gleiter schoß mit einem Satz
in die Höhe. Aus den Augenwinkeln sah Stoke Thurell auf dem Dach
verwirrt herumfahren und seinen Blaster in Anschlag bringen. Armer
Thurell — er hatte ihn nicht warnen können.
    Der Andruck preßte ihn tief in das Polster des
Pilotensitzes, als er in einer waghalsigen Kurve das Nordende der
Baracke umrundete. Er blieb dicht über dem Boden und näherte
sich dem Gebüsch so, daß er die Baracke ständig im
Rücken hatte. Auf diese Weise behinderte er Levens Leute beim
Schießen — wenn sie überhaupt zum Schießen
kamen.
    Er brauchte eine oder zwei Sekunden, um die Distanz zu überwinden,
die die Baracke von dem Gebüsch trennte. Ein einziger Schuß
flammte auf, und der ging hoch über ihn hinweg. Als der Gleiter
über das Buschwerk hinwegschoß, hing Stoke aus einem der
offenen Fenster weit über die Seite und entleerte seinen kleinen
Blaster wahllos in die Tiefe. Das niedere Gehölz flammte auf.
Männer wurden sichtbar, die kopflos aus ihren Deckungen
hervorkamen, um sich vor dem Feuer zu retten. Stoke riß das
Fahrzeug in eine Kurve und flog zum zweitenmal an. Inzwischen hatte
Thurell auf dem Dach der Baracke die Lage begriffen und nahm alles
unter Feuer, was sich auf dem Boden bewegte.
    Innerhalb weniger Sekunden war Rich Levens gesamte Streitmacht in
die Flucht getrieben. Thurell erwischte zwei Männer, als sie auf
den übriggebliebenen Gleiter zuliefen. Die anderen schafften es.
Levens letztes Fahrzeug stieß steil in die Höhe und
verschwand in der Nacht. Thurells letzte Salve verpuffte nutzlos in
der Finsternis.
    Stoke landete vor der Baracke. Als er ausstieg, kam Thurell müde
vom Dach herabgeglitten. Er hatte Schmerzen, das war ihm vom Gesicht
abzulesen, und preßte die Hand auf die rechte Schulter. Stoke
roch verbrannten Stoff und versengte Haut.
    »Schlimm?« fragte er.
    »Nur gestreift«, knirschte Thurell. »Aber es tut
verdammt weh.«
    »Haben Sie Stav angerufen?«
    Thurell nickte.
    »Er ist auf dem Weg.«
    Er ließ sich

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