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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Falkayn
möglichst bald zu finden. Ende, Major.«
    »Ende, Sherpa. Weiterhin viel Glück.«
    Der Minikom knackte, die Verbindung fiel zusammen.
    »Und ich habe natürlich vergessen, eine neue Dose
Zigarren anzufordern. Hoffentlich denkt jemand im Stützpunkt
daran.«
    Er lachte auf und ritt langsam über den Kies, genau nach
Südwesten.

4.
    Dicht neben Sherpa hingen die Zweige einer schwarzen Baumfamilie
über die schnellen kleinen Wellen; die langen, haarähnlichen
Blütengefäße schnitten keilförmige Spuren in das
durchsichtige Wasser. Eisvögel mit Schwingen wie flirrende
Diamanten und gebogenen Schnäbeln, die wie seltene chirurgische
Instrumente wirkten, schwirrten zwischen den Zweigen hin und her und
tauchten ab und zu hinein ins Wasser.
    Der Tag war etwas über eine Stunde alt, und Sherpa ging
langsam auf das Dorf zu, die Zügel des Tieres in der Hand. Er
sah bereits von hier, daß etwas geschehen war, das diese
Menschen hier hoffnungslos verwirrt hatte.
    Zwei der runden Hütten mit Kegeldächern aus weißem
Stroh waren bis auf die Grundpfosten niedergebrannt. Eine Trommel -
es war dieselbe Trommel, deren Schläge ihn schließlich
geweckt und hierhergelockt hatten -, klopfte in monotonem Rhythmus
ununterbrochen die gleiche Schlagfolge.
    Sherpa ging näher, entsicherte seine Waffe und steckte sie
wieder zurück.
    Schweigen empfing ihn.
    Dann, plötzlich, ein schneidendes Geräusch. Er drehte
sich schnell um, schlug in einer einzigen Bewegung dem darcan gegen
den Hals und warf sich zu Boden. Ein Speer heulte heran und blieb
zitternd zwischen ihm und dem scheuenden Tier im Sand stecken.
    Sherpa brüllte:
    »Halt, ihr wißt, daß ich ungefährlich bin.
Ich will nur eine einzige Frage beantwortet haben. Ich will den
Häuptling sprechen!«
    Er stand auf und hielt seine Waffe in der Hand, drehte sich
langsam im Kreis und spähte in die dunklen Eingänge der
Hütten, in die Dämmerung zwischen ihnen und unter die
Netze, die ausgebreitet an Pfählen hingen.
    Jetzt erkannte er auch den Grund des Schweigens.
    Der Tod war über dieses Dorf gekommen. Drei Männer
lagen, in einige Meter Netz gewickelt, auf schwerbeladenen Booten
zwischen dem Männerhaus und der Häuptlingshütte. Ein
fürchterlicher Verdacht stieg in Sherpa auf.
    Wieder rief er:
    »Ich bin derjenige, der den Mörder der drei Männer
verfolgt. Ich kann ihn nicht verfolgen, wenn ihr mich tötet und
euch versteckt.«
    Die furchtbaren Wunden der Leichen bewiesen drei Dinge:
    Sie waren unter Qualen gestorben.. sie waren vermutlich vor
einigen Tagen angeschossen worden.. und dies war mit einer
terranischen Waffe geschehen. Nicht ein einziger der Eingeborenen
dieses Planeten besaß einen Strahler oder einen Desintegrator.
Es war ein Terraner gewesen. Wer?
    Dashiel Falkayn?
    »Thu isin Lharsa? War er es, Männer vom Fluß?«
rief Sherpa ein drittes Mal.
    Wieder bekam er keine Antwort.
    Aber auch kein weiterer Speer kam aus der Dunkelheit oder einer
Hütte geflogen. Sherpa fing sein Tier wieder ein, steckte die
Waffe zurück und hoffte, daß ihn niemand von hinten
umbringen würde. Er stieg auf, wendete und ritt in einem Kreis
an den Hütten vorbei.
    In einer der Hütten regte sich etwas.
    Er ritt scharf seitlich an den Eingang heran, und im gleichen
Moment, als der darcan sich aufbäumte und vor dem Blatt des
Speeres erschrak, rollte sich Sherpa aus dem Sattel und warf sich
durch den viereckigen Schlund in die Hütte hinein. Der Speer
flog unschädlich hinaus ins Sonnenlicht, und Sherpa stand mitten
in der Hütte, die Waffe auf den nackten Oberkörper eines
jungen Fischers gerichtet. Er sah die panische Angst
    im Gesicht des Mannes, senkte den Strahler und sagte in der
»wahren Sprache«:
    »Du brauchst keine Angst zu haben, Mann vom Fluß. Ich
bin nicht wie der, den ihr kennt. Warum haltet ihr euch versteckt?«
    Zögernd antwortete der Fischer:
    »Wir verloren drei Männer und wissen nicht, warum. Wir
fürchten uns, einen vierten zu verlieren. Lieber verlierst du
dein Leben als einer von uns.«
    Sherpa nickte grimmig.
    »Begreiflich«, sagte er trocken, »für euch.
Wie ist das geschehen?«
    Er deutete nach draußen in die Richtung der aufgebahrten
Leichen.
    »Vor genau vierzig Tagen kamen fünf Leute hierher. Drei
Jägerinnen aus dem namenlosen Dorf, eine Ashdar und ein weißer
Mann.«
    »Thu isin Lharsa? Der, der Blitze schleudert?«
    »Ja. Ein großer Mann mit schwarzem Bart und langem
Haar. Er sah fast aus wie du, weißer Mann. Er war unglaublich
abgemagert

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