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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nimmst wegen deines Tieres, brauchst du genau
hundert Tage dahin.«
    »Endlich eine klare Auskunft. Warst du schon dort?«
    Der Häuptling schüttelte den Kopf. Sein Gesicht wurde
aschgrau, und er blickte ängstlich zu Boden.
    »Nein. Und wenn ich genau wüßte, wo MANETHO
liegt, ich würde nicht einmal wünschen, dorthin zu gehen.«
    »Warum?«
    »Weil die Furcht von uns allen vor dem Geheimnis zu groß
ist.«
    Sherpa hatte natürlich jede bekannte Einzelheit der Karte
dieses kleinen Kontinents unauslöschlich in seinem Gedächtnis
verankert. Er kannte die Ausmaße und die Lage der baumlosen und
wasserlosen Wüste, deren Inneres von Salzseen und Teerfeuern
durchsetzt war, er kannte auch den Gebirgszug genau am planetaren
Äquator, der als ein gigantischer Kegel von dreitausend Metern
Höhe die Arckaringa im Norden abschloß. Dort sollte sich
MANETHO befinden?
    »Dieser Mann Falkayn«, sagte er schwer, »wird
alles versuchen, nach MANETHO zu kommen. Ich muß ihm folgen.
Was geschieht mit den drei Männern dort?«
    »Wir haben ihre Häuser niedergebrannt, schlugen die
Trommel und werden sie heute nacht dem Fluß übergeben. Das
ist das Begräbnis eines Fischers.«
    Sherpa stand auf.
    »Ich danke dir«, sagte er. »Ich habe noch
dreißig junge Jäger bei mir. Mit ihnen zusammen werde ich
Falkayn jagen.«
    Zweitausendsiebenhundert Kilometer.
    Der Fischer neben ihm stand auf und deutete auf den Fluß.
    »Seit Urzeiten leben wir hier, fangen Fische, tauschen und
leben. Und seit sieben Generationen ist dies der erste Mord hier in
diesem Dorf. Drei gute Männer. Ein Häuptling. Geh, weißer
Mann, und finde deinen Freund. Töte ihn. Aber lasse ihn nicht
nach MANETHO kommen. Wenn er die Geheimnisse entdeckt, wird er sie
gegen sich, gegen dich und gegen alles anwenden. Und., geht selbst
nicht nach dieser alten Stadt, von der die Legenden erzählen.«
    Sherpa zog seine Waffe aus der Hülle, sicherte sie und schob
den Lauf wieder in das Dreieck aus Kunstleder hinein. Dann klappte er
den dreieckigen Verschluß darüber und hörte das
Klicken der Magnete.
    »Ich danke euch«, sagte er. »Ich werde tun, was
du geraten hast. Ja?«
    Er wandte sich an den jungen Fischer, der die Hand erhoben hatte.
    »Ich will mit dir gehen, um den Mörder meines Bruders
zu fangen.«
    Sherpa schüttelte den Kopf. »Das ist etwas, das nur
mich angeht. Ich weiß, wie man mit Falkayn umzugehen hat. Es
soll nicht noch ein viertes Opfer geben. Du kannst nicht mitkommen.«
    Er schüttelte die Hand des stellvertretenden Häuptlings
und ging über den heißen Sand hinüber zu der Stange,
an die ein Fischer das Tier gebunden hatte. Er löste die Zügel,
schwang sich in den Sattel, vergewisserte sich mit einem langen
Blick, ob alles noch an Ort und Stelle war und hob die Hand.
    »Ich werde Falkayn finden!« rief er und gab dem darcan
die Sporen.
    Der Fischer rief zurück:
    »Und gehe nicht nach MANETHO.«
    In gestrecktem Galopp fegte Sherpa aus der Siedlung und hinaus auf
die langen, prasselnden Kiesbänke. Er ritt, ohne das Tier zu
schonen, denn jetzt hatte er einige Aufgaben mehr erhalten.
    Zuerst das Training und das Zeitmaß.
    Einhundertundsechs Tage blieben noch..
    Dann: Dashiel Falkayn und die Mädchen, die bei ihm waren.
Lebten sie noch?
    Dann: Teilung der Kolonistengruppe, Verantwortung für diese
Maßnahme.
    Dann: MANETHO.
    Er begann zu fluchen, wild und unkontrolliert, und hinter ihm
flogen die Kiesfontänen hoch. Vögel flatterten schwerfällig
aus den Schilfinseln, die er einfach durchritt. Er schaffte die
Strecke, zu der er vier Tage gebraucht hatte, innerhalb von drei
Tagen. Unausgeschlafen, hungrig und unrasiert sprengte er ins Lager
hinein.
    »Ho!« schrie er und zügelte den darcan.
    Es war die Stunde, in der sich Tag und Nacht trafen. In der Mitte
der fertiggestellten Siedlung loderte ein riesiges Feuer, in dem
sämtliche Holzabfälle verbrannt wurden. Eine große
Gazelle drehte sich am Spieß, und erschöpfte Kolonisten
saßen um das Feuer.
    In der Zwischenzeit war die Jet gelandet, und alle hatten sie
Briefe, billige Ausgaben von Taschenbüchern und andere unnütze
Kleinigkeiten um sich herum verstreut. Aber das offene Viereck der
Siedlung war Beweis dafür, daß sie wie die Besessenen
gearbeitet hatten.
    Zuerst schlang Sherpa einen Fleischfetzen hinunter, so groß
wie ein Unterarm, dann aß er einen Fladenkuchen und trank einen
Becher Wein. Er öffnete die mitgeschickte Dose voller Zigarren,
zündete eine an und lehnte sich zurück. Erst

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