Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
und schien krank. Aber in ihm war ein Feuer, das ihn
zerstörte. Er war sehr habgierig.«
    Langsam dämmerte Sherpa eine Erkenntnis.
    »Was wollte er?«
    »Ein langes Boot und drei Ruderer. Wir gaben ihm beides.«
    »Wohin wollte er?«
    »Er sagte, er wolle zur Arckaringa..«
    Sherpa überlegte kurz. Es war möglich, ja,
wahrscheinlich, daß Falkayn und seine Begleitung flußabwärts
schneller vorangekommen waren und leichter. Der Tibooburrah machte
hier einen vollkommenen Halbkreis. Er führte, von Norden
kommend, an der Stelle vorbei, an der die Karawane vor zweiundzwanzig
Tagen einen Nebenfluß überquert hatte und traf dreihundert
Kilometer weiter nördlich auf den Rand der dreieckigen Wüste.
Zwischen diesem Dorf hier und der Arckaringa Desert lagen dreißig
Stromschnellen, die entweder schwer oder gar nicht zu überwinden
waren. Dann aber floß der Strom schnell und gleichmäßig
durch den Wald. Und ein Boot trieb auch nachts, wenn die Tiere
ausruhen mußten.
    »Zur Wüste. Du weißt, was er suchte?«
    Der Fischer hatte sein Mißtrauen abgelegt und den zweiten
Speer in ein Gestell zurückgesteckt. Aus den Eingängen der
anderen Häuser, aus dem Dschungel und unter umgedrehten Booten
hervor kamen jetzt die anderen Bewohner des Dorfes; sie waren schwer
bewaffnet, und Sherpa hätte nicht die geringste Chance gehabt,
das Dorf lebend zu verlassen.
    »Ja. Er suchte MANETHO«, sagte der Fischer zögernd.
»Er schien genau zu wissen, wo es liegt.«
    »Es? Die Stadt?«
    »Es - das Geheimnis der Stadt.«
    Sie gingen hinaus ins Licht, und Sherpa steckte die Waffe
entsichert wieder zurück. Er hob eine Hand und deutete einen
Gruß an. »Wer ist der Häuptling?« fragte er
den Fischer.
    »Niemand. Der Häuptling kam vor zwei Tagen verwundet
den Fluß zurückgefahren.«
    »Er liegt dort?«
    Sherpa deutete auf die drei Boote.
    »Ja. Er, sein Ratgeber und einer unserer jungen Fischer.
Mein Bruder.«
    »Wer vertritt den Häuptling?«
    »Dieser Mann dort - he, N'vangwo!«
    Sherpa berichtete dem breitschultrigen Mann, der nur einen
reichverzierten Lendenschurz und flache Sandalen trug, wer er war,
warum er hier war und wen er suchte. Endlich war der Vertreter von
seiner Harmlosigkeit überzeugt und bat ihn in den Schatten
seines Hauses. Der junge Fischer, der Sherpa speeren wollte, ging
neben ihnen hinüber.
    »So«, sagte Sherpa, streckte seine Beine aus und
entzündete seine Zigarre. »Ich fange noch einmal von vorn
an. Sagt, wenn ich mich irre. Vor vierzig Tagen kamen fünf
Leute, darunter ein großer, schwarzer Mann, der sich Falkayn
nennt, hierher. Sie zwangen euch, ihnen ein Langboot und drei Ruderer
zu geben. Ihr tatet, was sie wollten und saht zu, wie die drei
Jägerinnen und eure Männer davonruderten -flußabwärts.
Ist es so?«
    Der neue Häuptling nickte.
    »Dann, vor zwei Tagen, kamen die Männer tot den Fluß
herauf. Wer brachte sie?«
    Der dunkelbraune, muskulöse Fischer sagte kopfschüttelnd:
    »Nein. Niemand brachte sie. Zwei von ihnen ruderten, einer
war schon tot. Er war vor einigen Stunden gestorben, sagten sie, als
wir sie aus dem Fluß zogen. Sie waren entkräftet und
halbtot. Ihre Wunden waren zu schwer, und sie starben gestern früh.
Vorher berichteten sie noch, was geschehen war.«
    Sherpa blies eine Rauchwolke ins Sonnenlicht hinaus.
    »Was war geschehen?«
    »Sie hatten elf Tage nach der Abfahrt Arckaringa erreicht
und wollten den ausgemachten Lohn. Falkayn -so nanntest du ihn -
lachte nur und ging weiter. Unsere Leute hielten ihn fest, und er zog
dieses Ding hier und verbrannte sie schwer. Dann nahm ihm eine der
Jägerinnen die Waffe weg, und die Ashdar weinte. Er begann zu
fluchen, trat den Häuptling und rannte in die Wüste hinaus.
Die Männer rannten ihm nach und wurden noch schwerer verletzt.
Dann gaben sie auf, gingen ins Boot und kamen hierher. Sie starben
alle an Entkräftung und an den Wunden.«
    Sherpa nickte langsam.
    »Weißt du«, sagte er, »dieser Mann war
einmal mein Freund. Er ist krank und weiß nicht mehr, was er
tut. Er ist sehr böse geworden. Und ich bin seit über
hundert Tagen unterwegs, um ihn zu fangen. Wohin wollte er genau?«
    MANETHO!
    Der Häuptlingsvertreter brauchte es nicht mehr auszusprechen;
Sherpa verstand, was er meinte.
    »Weißt du, wo diese Stadt liegt?« fragte er
aufgeregt.
    »Ja - ungefähr. Sie muß, wenn alle Legenden nicht
lügen, im Norden der Wüste liegen. Ein großes Gebirge
ist dort im Dreieck zwischen Wäldern und Wüste. Wenn du
nicht den Fluß

Weitere Kostenlose Bücher