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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und unter ihm war eine lange, geschwungene Kiesbank von
einigen Kilometern Ausdehnung. Über ihm war der heiße,
kupferfarbene Himmel.
    Und in ihm, als er weiterritt, war das bittere Gefühl eines
Triumphes, den er über sich und sein Problem errungen hatte. So
nahe wie eben war er dem vorzeitigen Ende noch nie gewesen.
    Und plötzlich summte der Minikom.
    Sherpa erschrak und riß am Zügel.
    Halluzinationen?
    Wieder summte das Armband; seine Haut spürte die Vibrationen
des Lautsprechers.
    »McQuiston«, flüsterte Sherpa. »Was soll
das?«
    Er drückte den Knopf hinein und hob den linken Arm an. Er
hielt den kleinen Apparat so, daß er vom Ohr und seinem Mund
die gleiche Entfernung aufwies und hörte die Stimme Major Norman
McQuistons, deutlich, aber sehr fern.
    »Hier Port McKinley. McQuiston spricht. Ich rufe Sherpa
Carmichael!«
    Sherpa unterdrückte seine Erregung und antwortete:
    »Hier Carmichael. Major? Was ist los?«
    Eine kleine Pause, dann kam wieder die Stimme.
    »Hören Sie zu, Sherpa.. Vor einer Stunde kam ein langes
Hypergramm von der Experimentalflotte, beziehungsweise deren Leitung.
Sie brauchen einige Kolonisten dringender als Sauerstoff. Die
Besiedlung von Wollonggong soll durchgepeitscht werden, auf alle
Fälle. Sie fragten an, wie weit Sie mit der Ausbildung wären,
ob sie die Kolonisten vorgestern abholen können und was
überhaupt los sei. Hier liegen rund fünfzig Kilogramm Post
und Briefe, Pakete und alle Arten von Sendungen, die von
Kurierschiffen befördert werden können. Soll ich sie vom
Himmel regnen lassen? Wie steht es mit Falkayn. ?«
    Sherpa fühlte sich wie ein Mann, der nach einem langen
Wüstenmarsch ein Gewitter miterlebt.
    »Halt!« sagte er laut. »Zu viele Fragen. Der
Reihe nach. Zuerst - danke für den Ruf, Major. Ich war eben
dabei, mir zu überlegen, alles aufzugeben und schaffte es
irgendwie, mich zurückzuhalten. An sich bin ich mit unseren
Schützlingen sehr zufrieden. Das Programm ist zwar in fast allen
Zügen durchgearbeitet, aber es fehlt noch das Training. Sie
können alles, aber eben noch nicht im Schlaf. Ich ließ sie
allein und forsche nach Falkayn. Schätzungsweise bin ich rund
einen terranischen Monat hinter ihm. Er sucht MANETHO.«
    »Glauben Sie ebenfalls dieses Märchen aus den Wäldern?«
    Sherpa antwortete schnell:
    »MANETHO ist kein Märchen. Es weiß nur niemand,
den ich bisher fragte, wo es liegt. Im Norden -irgendwo. Vermutlich
haben wir Port McKinley auf die Ruinen gebaut. Ich suche MANETHO
deswegen, weil Falkayn ebenfalls dorthin gehen wird. Er ist mit drei
Jägerinnen und einem Mädchen, dem Mädchen, dessen Name
in den Akten steht, unterwegs. Ich trete sozusagen in seine Spuren.«
    Der Major schluckte die Erklärung über die weiße
Stadt und fragte weiter:
    »Die Kolonisten. Wie lange brauchen Sie noch, um mit gutem
Gewissen sagen zu können, daß man sie der Natur auf
Wollonggong überantworten kann?«
    Sherpa zögerte eine Sekunde lang, dann sagte er: »Hundert
Tage.«
    »Ich werde also zurückfunken, daß man Sie in
einhundertzehn Tagen von Port McKinley abholen kann,
    savvy?«
    »In Ordnung, Major. Die Post.«
    »Ja? Was sollen wir tun?«
    »Stehen Sie vor der Landkarte?«
    »Ja, natürlich. Wo sind Sie augenblicklich?«
    »Sehen Sie die Quelle des Tibooburrah?«
    »Ja. Habe ich.«
    »Sie folgen dem Fluß. Eine große Schleife von
Südost wieder zurück nach Südwest, dann relativ gerade
bis zu einem System von quergestellten Tälern und Bergrücken
vulkanischen Ursprungs. Klar? Dann kommen einige Stromschnellen,
anschließend ein Nebenfluß von der linken Seite. Haben
Sie alles?«
    »Ja. Und wo sind die Kolonisten?«
    »Zwischen der letzten Stromschnelle und dem Nebenfluß,
genau südlich, einige Kilometer von einer langen, gekrümmten
Kiesbank entfernt. Ihre Leute müßten von der Jet aus eine
annähernd kreisrunde Lichtung im Wald feststellen können.
Ich selbst bin unterwegs, um weiter flußaufwärts ein
Fischerdorf zu suchen. Haben Sie alles?«
    »Ja. Ich fliege selbst mit, denn an Abwechslungen ist unser
Leben hier nicht gerade gesegnet. Wir kommen morgen im Lauf des
Vormittags.«
    Sherpa sah hinaus auf die kleinen, spitzen Wellen des Flusses,
dann sagte er nachdrücklich:
    »Ich wiederhole: Einhundertzehn Tage bis Port McKinley. Die
Post kommt morgen. Ich werde das Training intensivieren, ihnen aber
nichts davon sagen. Weisen Sie bitte Ihre Leute entsprechend darauf
hin. Wir werden ein schnelleres Tempo vorlegen und versuchen,

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