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PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

Titel: PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schüttelte den Kopf, öffnete den Mund und sagte
dumpf:
    »Hier wären wir. Jetzt können wir warten.«
    Die anderen sahen ihn verwundert an, nur Alissar bemerkte, daß
seine Augen dunkel vor Schmerz geworden
    waren. Sherpa ließ den zusammengeschmolzenen Eiswürfel
im Glas rotieren und trank das scharfe Zeug mit einem Schluck aus.
    »Ja«, sagte er leise. »Warten ...«
    Das Radio spielte Die Dünen des Todes von Peter Gray.
    Alissar kam durch die halbe Dunkelheit des Zimmers und hockte sich
neben Sherpa auf die breite Lehne des Sessels.
    »Du bist müde, Sherpa«, sagte sie ohne Betonung;
es war weder ein Vorwurf noch eine Frage. »Jetzt haben wir
Zeit. Dein Glas ist leer.« Sie fröstelte und nahm das
leere Glas aus seinen Fingern.
    Sherpa rieb sich den Nacken.
    »Ich muß schlafen«, sagte er und blickte von
Sander zu Akai, die sich darüber unterhielten, wie alles
weitergehen sollte.
    »Ich werde morgen hier ein riesiges Frühstück
servieren«, sagte Akai und deutete auf den Tisch. »Ich
bin zwar noch jung, aber ich weiß, wie sehr ein langes
Frühstück und eine gute Unterhaltung helfen können;
bei allem.«
    Sherpa erhob sich aus dem tiefen Sessel und legte seinen Arm um
die Schultern Alissars.
    »Du bist jung und nett«, sagte Sherpa zu Akai und
lächelt auf eine merkwürdige Art, »aber du
versprichst einiges für die Zukunft. Wenn Sander nicht
hoffnungslos verblödet ist, besorgt er sich morgen zwei Ringe.
Komm, Liebes.«
    Er hob kurz seine Hand und verließ mit Alissar das Zimmer.
    Hinter der verschlossenen Tür sagte Sander Torrens und
kratzte sich über dem Ohr: »Wenn dieser Mensch nicht stets
so vollkommen recht hätte, wäre er mir weniger unheimlich.
Immerhin — mein Freund, Mädchen.«
    Akai nickte versonnen.
    Und in der Mitte des angrenzenden Zimmers lehnten sich Alissar und
Sherpa gegeneinander, als hätte keiner einen festeren Punkt in
diesem Universum als den anderen. Es war fast Mitternacht; dreißig
Uhr planetare Zeit.
    5
    ICH BIN MENES.
    ICH BIN FÜRCHTERLICH IN MEINEM ZORN, DENN ANHETES, DER MIR
WIE EIN BRUDER IST, BERICHTETE ALSO:
    ICH KAM NACH DER STADT DES HÜPFENDEN TIERES UND WARD NICHT
EMPFANGEN, DENN DAS VOLK HATTE SICH ABGEWANDT VON MENES, DEM EWIGEN.
ICH POCHTE AN DIE PFORTE, UND SIE BLIEB VERSCHLOSSEN. DA LIESS ICH
SIGNALE BLASEN UND VERNICHTETE DIE PFORTE. DER OBERSTE SCHREIBER DER
STADT, 'DEN SIE GEBLENDET UND GESCHLAGEN HATTEN, KROCH DURCH DEN
STAUB UND BERICHTETE ALSO: DIE STADT HAT EIN BÜNDNIS GESCHLOSSEN
WIDER DEN GOTTKÖNIG. SIE HATTEN EITEL GOLD UND SKLAVEN DAFÜR
ERHALTEN. ALSO SAMMELTE ICH DAS HEER UND SETZTE MICH AN DIE SPITZE.
ICH ZERSTÖRTE DIE STADT DES HÜPFENDEN TIERES. DIE MAUERN
LIESS ICH STEHEN, ABER DIE HÄUSER VERBRANNTE ICH. ICH TÖTETE
DIE GREISE UND LIESS FRAUEN UND MÄNNER BINDEN. DANN LIESS ICH
SIE BLUTIG PEITSCHEN UND IN GEFANGENSCHAFT GEHEN. ICH PFÄHLTE
DEN HEERFÜHRER DES FEINDES, DER DA IN DER STADT WAR. ICH
VERBRANNTE DAS KORN UND WARF KADAVER IN DIE BRUNNEN.
    UND SO SAGE ICH, DASS DAS GESETZ DES MENES EIN FURCHTBARES GESETZ
UND EIN EWIGES IST. ALSO SPRACH ANHETES ZU MIR, DER MIR IST WIE EIN
BRUDER UND EINE SCHWESTER. UND ICH RÜSTETE EINEN ZUG, DER MEINE
TRUPPEN BIS AN DIE KATARAKTE BRINGT. WIR WERDEN DAS HAUPT DES FEINDES
ZERTRETEN UND SEINE VÖLKER IN DIE SKLAVEREI FÜHREN. SO SOLL
MAN SCHREIBEN - SO SOLL ES GESCHEHEN. GEGEBEN IM JAHR XXVIII DES
GOTTKÖNIGS.
    Sie hatten an alles gedacht. Der mittelgroße Gleiter, ein
weißer Boeing Spica, war ziemlich schwer beladen. Sie hatten
für zwanzig Tage Nahrungsmittel bei sich, drei leichte
Para-lysatoren und die schweren Saurierbüchsen mit den
Expreß-Magnum-Geschossen Sogar ihre Kleidung war entsprechend;
sie trugen widerstandsfähige Hosen und Jacken von mattgelber
Farbe.
    Sherpa Carmichael und Sander Torrens versuchten, was einem Schiff
voller Pioniere nicht geglückt war: Sie jagten die beiden
Wahnsinnigen.
    Edgar Greyne, dessen Bruder in der VASCO flog.
    Beada Ferrer, die weißblonde Marsgeborene; die Biologin der
Kolonie.
    »Sander«, sagte Sherpa und setzte sich auf den breiten
Rand des Gleiters, »ich möchte jetzt, daß du
versuchst, deine Erinnerungen präzise wiederzugeben. Wie äußerte
sich der Wahnsinn bei den beiden Leuten?«
    Sander hatte die schwarzen Stiefel auf das Armaturenbrett gelegt
und dachte nach. Er nahm die breite Brille ab, fuhr sich über
die Augen und betrachtete den Schweiß an seinen Fingern. Dann
sagte er:
    »Laß mich überlegen, Sherpa . ..«
    Fünf Tage waren

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