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PR TB 044 Mission in Andromeda

PR TB 044 Mission in Andromeda

Titel: PR TB 044 Mission in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verraten, was ich dafür verlange, daß
ich das Gerät ausschalte: die bedingungslose Kapitulation aller
Tlunx, den Rückzug auf einen Exilplaneten und die Unterwerfung
unter eine ständige Kontrollbehörde. Sollte Ihre Rasse
eines Tages ihre Anschauungen über den Wert fremden Lebens
ändern, dann wird sie frei und allen anderen Rassen willkommen
sein.«
    Vollkommen ungerührt entgegnete der Tlunx:
    »Wir werden uns niemals auf die Stufe von Tieren herabziehen
lassen. Außer den Tlunx gibt es keine intelligenten Wesen im
Universum, und es wird niemals welche geben.«
»Herrenrassenkomplexe«, definierte Baar Lun trocken.
    Omar Hawk nickte.
    »Sie können gehen!«
    Der Tlunx erhob sich zögernd. Er schien nicht glauben zu
können, daß man ihn ohne Bewachung gehen lassen wollte.
    »Nun gehen Sie schon!« forderte der Oxtorner ihn
ironisch auf. »Ihre überragende Intelligenz wird Ihnen
schon verraten, wo der Lift nach unten ist.«
    Als der Gefangene sie verlassen hatte, lachte Lun leise auf.
    »Ich glaube, das hat ihn erschüttert, Omar.«
    Hawk sprang vom Tisch und ließ sich in den freigewordenen
Sessel fallen.
    »Hoffen wir, daß die Erschütterung anhält.«
    Er lehnte sich zurück und schloß die Augen.
    »Jetzt bin ich tatsächlich müde, Baar. Ich werde
schlafen, bis der Hathor uns den zweiten

    Transmitter bringt, und Ihnen rate ich das gleiche.«
    Im nächsten Augenblick war er fest eingeschlafen.
    *
    Er erwachte davon, daß er mit dem Sessel zusammen umfiel und
ein Regen von Glassplittern auf ihn herniederging.
    Im Bruchteil einer Sekunde war er auf den Beinen. Die Beleuchtung
brannte nicht; aus dem Dunkel drang Sherlocks unwilliges Schnalzen
und Baar Luns Stöhnen.
    Omar Hawk setzte mit einem Sprung über den zweiten Sessel und
den Schreibtisch hinweg und beugte sich aus dem zerbrochenen Fenster.
    Im nächsten Augenblick schloß er geblendet die Augen.
    Über der Stadt Orsol ging eine künstliche Sonne auf.
    Als Omar die Augen wieder öffnete, sah er die Konturen der
Stadt gestochen scharf gegen einen buntschillernden Hintergrund.
Sturzbäche entfesselter Kernenergie ergossen sich über die
Oberfläche einer verschiedenartig leuchtenden Blase, einer
schützenden Hülle aus projizierter Energie, die sich über
den Türmen und Blöcken und Parks der Stadt wölbte.
    Dort, wo der Schutzschirm scheinbar in den Boden eindrang,
explodierten die nächsten Atomladungen. Sie vermochten zwar den
Schirm nicht zu durchdringen, aber die Bodenerschütterungen
pflanzten sich, wenn auch stark abgeschwächt, durch die gesamte
Stadt fort.
    Omar Hawk spürte, wie das Mauerwerk unter seinen Händen
bebte.
    Er wandte sich ab und schaltete den Brustscheinwerfer ein. Der
Lichtkegel glitt über umgeworfene Sessel, Glassitscherben und
zerbrochene Gläser und blieb an der verkrümmt daliegenden
Gestalt des Moduls hängen.
    Mit einem langen Schritt war der Oxtorner bei seinem Freund. Er
verzichtete darauf, ihn sofort aufzuheben und auf die Wandcouch zu
betten, sondern tastete zuerst behutsam die Glieder ab.
    Anscheinend war nichts gebrochen. Doch innere Verletzungen konnten
nicht ausgeschlossen werden.
    Hawk fühlte, wie der Zorn auf die heimtückischen Zwerge
siedendheiß in ihm hochstieg.
    Wenn Baar tödlich verletzt worden war... !
    Er ballte die Fäuste.
    Der Modul mußte unbedingt zur Biozentrale der FREEDOM
gebracht werden. Aber zwischen dem Ewigkeitsschiff und Orsol lag die
schützende Energieglocke. Zweifellos hatte Tengri Lethos sie
aufgebaut, denn aus Erfahrung wußte Omar, daß die
Tefroder ihre Städte rächt mit Schutzschirmprojektoren
ausstatteten. Ein hathorischer Energieschirm aber konnte zweifellos
von einem Spontantransmitter nicht durchdrungen werden.
    Nachdenklich zog er das kleine Überlebenspäckchen aus
der Tasche, dasjeder von ihnen aus den Beständen des
Ewigkeitsschiffes erhalten hatte. Nach Lethos’ Angaben sollten
die schalenförmigen Mikroampullen bei Verletzungenjeder Art die
Körperfunktion aufrecht erhalten helfen und die Regeneration
anregen.
    Er wog eine der daumennagelgroßen Schalen prüfend in
der Hand, bevor er sie aufBaar Luns Kaisgrube preßte. Sofort
verfärbte sich der bisher farblose Inhalt zu einem körnigen
Grau, wurde blau, dann rot, dann gelb; im nächsten Augenblick
entleerte er sich in die Blutbahn. Wenige Minuten später schlug
Lun die Augen auf. Seine Lippen bewegten sich und formten eine stumme
Frage.
    Hawk erklärte, was geschehen war.
    »Das hatte ich befürchtet«, flüsterte

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