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PR TB 044 Mission in Andromeda

PR TB 044 Mission in Andromeda

Titel: PR TB 044 Mission in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Befehle
ergingen an alle Polizei- und Militärdienststellen.
Lastengleiter rasten durch die Straßen und nahmen die Tlunx
auf, die von den überall patrouillierenden Bewaffneten und
Zivilisten ergriffen worden waren. Die Polizei schritt gegen
Obergriffe ein, wenn sie auch nicht verhindern konnte, daß so
mancher Tlunx der Lynchjustiz zum Opfer fiel, bevor sie eintraf.
    Omar Hawk verstand die Reaktion der Tefroder. Sie waren geistig
Vergewaltigte gewesen, hatten fast ohne Pause in den Werften,
Stahlwerken und Kraftwerken arbeiten müssen. Viele von ihnen
waren an körperlicher Erschöpfung gestorben, andere hatten
geistige Schäden davongetragen. Die Lebensmittelvorräte
waren teilweise verdorben; das wenige, was noch genießbar war,
reichte höchstens noch einen Tag, und auch das nur bei strenger
Rationierung. Anscheinend hatten die Tlunx überhaupt nicht
begriffen, daß Menschen nicht ohne ausreichenden Schlaf und
Nahrung existieren konnten. Sie hatten sie angetrieben, bis ihre
Kräfte fast versiegt waren.
    Nun entlud sich der Zorn der Massen über ihren Häuptern,
und sie waren nicht in der Lage, sich ihm zu entziehen.
    Trotz dieser neuen Entwicklung waren Lun und Hawk besorgt. Der
Oxtorner hatte dem Freund erklärt daß es der
Gedankentransmitter des Hathors war, der sie gerettet und die
Parafähigkeit der Tlunx lahmgelegt hatte.
    »Aber die Reichweite der Intensivschwingungen, wie Lethos
sie nennt, betrag!: nur etwa dreihundert Kilometer. Der Hathor hat
durch Beobachtungssonden feststellen lassen, daß außerhalb
eines Gebietes mit dreihundert Kilometern Radius noch immer die Tlunx
herrschen. Das bedeutet: Der überwiegende Teil der
Taafun-Bewohner steht weiterhin unter geistigem Zwang. Er baut noch
immer an den Großraumschiffen, die den Tlunx zur Ausbreitung
über die Andromeda-Galaxis verhelfen sollen — und
möglicherweise unternimmt das beeinflußte Militär in
den nächsten Stunden den Versuch, die >Rebellenstadt<
Orsol zu vernichten.«
    Baar Lun nickte.
    »Ich habe mir ebenfalls Gedanken darüber gemacht,
Freund. Und ich glaube, ich bin zu einer provisorischen Lösung
gekommen. Wir sollten den Hathor fragen, ob er uns genügend der
kleinen Gedankentransmitter zur Verfügung stellen kann, damit
wir wenigstens fürjede Stadt aufTaafun einen haben.«
    Omar lachte freudlos.
    »Lethos ist natürlich selbst auf diesen Gedanken
gekommen. Aber obwohl sein Replikator im Vergleich zu den posbischen
und terranischen Materiewandlern etwa so leistungsfähig ist wie
eine vollautomatisierte Fließbandfabrik gegen einen
urzeitlichen Bronzeschmied, so kann er dennoch keine Wunder
vollbringen. Entweder läßt der Hathor den planetaren
Transmitter fertigen oder die Mikro-Transmitter. Beides zur gleichen
Zeit schafft der Replikator nicht.« »Aber er selbst
besitzt einen zweiten Gedankentransmitter!«
    »Den bringt er uns, sobald der Replikator sein vollständiges
Strukturmuster abgenommen hat.«
    Der Modul preßte die Lippen zusammen und trat ans Fenster.
Soeben fuhr wieder ein Lastengleiter mit gefangenen Tlunx am
Hauptportal der Militärkommandantur vor. Die Zwerge wurden von
den Soldaten ziemlich unsanft von der Ladefläche gestoßen
und durch das Tor getrieben.
    Lun wandte sich um und musterte nachdenklich den eiförmigen
Gedankentransmitter, den Hawk wieder in die Gürtelhalterung
zurückgeschoben hatte.
    Er fröstelte.
    »Wenn der Apparat versagt, dann möchte ich kein
Taafun-Tefroder sein... !«
    »Ich auch nicht«, entgegnete Omar trocken.
    Er pfiff seinem Okrill und wandte sich der Tür zu.

    »Ich schlage vor, wir sehen unsjetzt einige der Gefangenen
an!«
    Die Tlunx waren noch nicht in dem Gebäude untergebracht
worden, sondern standen eng zusammengepfercht auf dem Glasfaserbeton
des Innenhofes. Schwerbewaffnete Soldaten bewachten sie mit
schußbereiten Impulsstrahlern. Ihren Mienen war deutlich
anzusehen, daß sie nichts lieber wünschten, als daß
die Gefangenen einen Fluchtversuch unternähmen.
    Der Oxtorner verspürte eine Regung von Mitleid. Doch er sagte
sich, daß es niemand von den Militärs begreifen würde,
wenn er sich für eine bessere Behandlung der Tlunx einsetzte; er
hätte so etwas vor wenigen Wochen selbst nicht getan.
    Inzwischen war eine innere Wandlung mit ihm vorgegangen, ohne daß
er es merkte. Es handelte sich eigentlich auch nur um den zaghaften
Beginn einer tiefgreifenden Wandlung, deren Ziel vielleicht seine
fernen Nachfahren erst erreichen würden. Und auch dann würde
die Evolution des

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